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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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meine Tochter nie mehr sehen würde, wenn ich die Nachforschungen einstelle. Er versprach mir, Susan nie etwas von einem Detektiv zu erzählen, der auf ihn angesetzt war. Wir haben uns darauf die Hand gegeben.«
    »Warum wollten Sie dann wissen, was ich in New York in Erfahrung gebracht habe?« fragte Rockford.
    »Rückversicherung. Wenn etwas Schmutziges herauskommt, habe ich eine Rückversicherung - um sicher zu sein, daß er sein Wort hält. Sehen Sie, Rockford, das ist alles, was ich wollte. Der Rest interessiert mich nicht. Sie sind fertig. Ich habe, was ich brauche.«
    »Und es macht Ihnen nichts aus, daß ich jetzt mit einem Schild auf der Stirn herumlaufe, auf dem steht »Tretet mich« Ich soll doch den Sportsmann spielen, nicht wahr?«
    »Sie werden dafür bezahlt, daß Sie solche Risiken auf sich nehmen«, bemerkte Jameson kalt. »Sie können davon ausgehen, daß Ihr Auftrag beendet ist. Schicken Sie mir die Rechnung. Ich muß mein Flugzeug erwischen.«
    Rockford zog einen Umschlag aus der Tasche und gab ihn dem Mann. »Die Rechnung«, sagte er.
    »Woher wußten Sie, daß ich Sie feuern würde?« fragte Jameson.
    »Ich wußte nicht«, sagte Rockford. »Ich bin hierhingekommen, um zu kündigen.«
    Jameson nahm die Rechnung, prüfte sie und nickte. »Sie kriegen einen Scheck mit der Post.« Ohne ein weiteres Wort stand er auf, drehte sich um und verließ schnell das Lokal.
    Rockford sah zu, wie der Mann hinausging. Dann nahm er Jamesons Bourbon, trank ihn aus und folgte seinem ehemaligen Klienten aus dem Steak House. Er war kaum eine Meile in Richtung der Auffahrt des San Diego Freeway gefahren, als sein Blick im Rückspiegel auf den Kühlergrill eines schwarzen Chrysler fiel, der ihm folgte.
    »O nein«, stöhnte er.
    Er bog in eine Seitenstraße ab, die durch eine Reihe kleiner Häuser führte. Der schwarze Chrysler war immer noch hinter ihm. Er fuhr über den Parkplatz eines kleinen Supermarkts, und der Wagen blieb ihm auf den Fersen. Schließlich fuhr Rockford zurück in die Wohngegend, bog in eine Seitenstraße ab und parkte. Der schwarze Chrysler stoppte jenseits der Kreuzung. Zwei Männer stiegen aus, rannten gebückt zur Ecke und sahen den Block hinunter auf Rockford, der sein Fernglas einstellte.
    Als die Umrisse der beiden Männer schärfer wurden murmelte Rockford angewidert: »Wer, zum Teufel, seid ihr?«

11
    Rockford wußte nicht, ob wieder Schläge fällig waren aber die Erfahrungen der letzten Woche veranlaßten ihn zu äußerster Vorsicht. Er warf das Fernglas auf den Rücksitz, schaltete die Scheinwerfer aus und trat das Gaspedal durch. Der alte Chevrolet startete in einer Wolke von verbranntem Gummi und quietschenden Reifen und erreichte in Sekundenschnelle das Ende des kleinen Wohnblocks. Die beiden Männer rannten zurück zu ihrem Wagen, wendeten und rasten hinter Rockford her.
    Rockford fuhr ohne Rücksicht auf Leib und Leben, um beides zu retten. Für Außenstehende mochte es nach einer verrückten Jagd aussehen, aber Rockford verfolgte einen bestimmten Zweck. Er hatte von dem Trick gehört, aber noch nie Gelegenheit gehabt, ihn selbst auszuprobieren. Mit dem Chrysler und seinen geheimnisvollen Insassen hinter sich raste er wie besessen die West Temple hinunter und passierte mit hundertfünfzig Stundenkilometern die Rampart Division der Polizei von Los Angeles.
    Vier oder fünf uniformierte Polizisten standen zu diesem Zeitpunkt im Freien. Sie hatten kaum Zeit, um ungläubig auf Rockfords Wagen zu blicken, als der schwarze Chrysler mit gleicher Geschwindigkeit an ihnen vorbeizischte. Die Männer im Chrysler erkannten, was passierte, aber es war zu spät. Im Rückspiegel beobachtete Rockford, wie ein Streifenwagen und zwei Polizeimotorräder den Chrysler überholten und stoppten. Lächelnd nahm er eine schnelle Rechtskurve, fuhr durch eine Tankstelle, fuhr einen Kilometer auf der falschen Straßenseite, bog nach links ab und verschwand in einem Seitengäßchen.
    Ohne weitere Störungen fuhr Rockford nach Hause und stellte mit Genugtuung fest, daß sein Büro wieder aufgeräumt war. Er sah sich die Spätnachrichten im Fernsehen an und ging ins Bett.
    Als er aufwachte, schien die helle Sonne. Es war der erste November, aber es sah eher nach einem Tag im September aus. Rockford blinzelte glücklich aus dem Schlafzimmerfenster, dann zog er sich einen Morgenmantel über und verzog sich ins Badezimmer. Nachdem er sich gewaschen und rasiert hatte, ging Rockford in die Küche, warf einen Blick

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