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Rockoholic

Rockoholic

Titel: Rockoholic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Skuse
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entfernt einen Promi versteckt.
    Â»Also«, sagt sie mit leuchtenden Augen, als würde sie gleich die Geschichte einer magischen Elfe im Zauberwald erzählen, »wir beim Chronicle waren alle sehr aufregt, als wir diese Fotos gesehen haben, und ich würde mich gern ein bisschen mit dir darüber unterhalten. Ich bin übrigens hier in der Gegend aufgewachsen.«
    Â»Ach wirklich?«, sage ich tonlos, obwohl ich nicht ganz so sarkastisch rüberkommen will.
    Â»Ja«, zwitschert sie munter, als wären wir gute alte Freunde, »in Randle-on-the-Wold. Na egal, jedenfalls hab ich deine Fotos im Büro unseres Nachrichtenredakteurs gesehen. Alle waren deswegen natürlich total aus dem Häuschen, aber, na ja, ich hab mich ein bisschen gewundert.«
    Â»Ach, und warum?«, sage ich und bete, dass sie nicht hört, wie mir mein Herz die Kehle hinaufgaloppiert.
    Â»Na ja«, kichert sie, »das klingt jetzt ziemlich komisch, ich weiß, aber mir scheint, dass mit den Bildern etwas nicht stimmt. Und ich frage mich, ob du nicht ein bisschen Licht in die ganze Sache bringen kannst.« Ihr Gesicht friert ein und es ist klar, dass sie nichts mehr weiter sagen wird, bevor ich nicht etwas sage.
    Ich runzele die Stirn. »Inwiefern denn? Ich meine, ich hab ihn mit meinen eigenen Augen gesehen. Er saß einfach so da, an diesem Tisch, hat was gegessen und eine Zeitung gelesen …«
    Â»In Italien?«
    Â»Ja.« Mir fällt ein, dass Halleys Taschen noch immer hinter mir in der Diele stehen, und so mache ich die Tür ein Stück weiter auf, damit Dinkley sie sehen kann. »Ich bin gerade erst zurückgekommen.«
    Â»Oh, verstehe. Also, das ist jetzt echt schräg und ich kann eigentlich kaum glauben, dass ich dich das wirklich frage, aber … bist du dir sicher, dass du die Fotos in Italien gemacht hast?« Sie lacht mit leichtem Echohall, fast so, als würde sie in einer Höhle lachen. Ich lache nicht.
    Â»Ja. Ich werde mich doch wohl noch daran erinnern, wo ich sie gemacht habe.«
    Â»Natürlich, natürlich. Wie war denn das Wetter?«
    Â»Oh. Okay.«
    Â»Du bist aber nicht viel draußen gewesen, was?«
    Â»Doch, warum?«
    Â»Na ja, du bist nicht besonders braun geworden.« Sie lächelt und gluckst.
    Â»Ich werde nicht schnell braun«, sage ich. »Bin der sommersprossige Hauttyp.«
    Â»Verstehe, verstehe. Na ja, in dem Fall würde ich dich gern fragen, ob die Bilder irgendwie gephotoshopt wurden?« Sie sagt es wie nur so dahingeworfen, aber offensichtlich ist die Frage für sie sehr dringend. »War das alles vielleicht nur ein Witz, möchte ich eigentlich wissen.« Ihre lächelnden Mundwinkel fallen nach unten wie die Temperatur in einem Thermometer.
    Â»Nein. Ich weiß noch nicht mal, wie man Photoshop benutzt. Hören Sie, mein Freund und ich, wir sind über diesen Markt in Venedig geschlendert und Jackson saß einfach da und hat Zeitung gelesen. Mein Freund hat sein Handy rausgeholt, ein paar Bilder gemacht und dann ist er weggegangen. Ich meine jetzt Jackson.«
    Â»Er ist einfach weggegangen? Einfach so?«
    Â»Ja.«
    Â»Wer ist dieser Freund, der bei dir war?«
    Â»Mac … ich will ihn da nicht mit reinziehen, okay?«
    Â»O na klar, klar. Weißt du, ich will ja nicht hinter euch herschnüffeln, ich versuche einfach nur die Wahrheit rauszubekommen. Du willst doch auch wissen, was in Wahrheit mit Jackson Gatlin passiert ist, oder? Alle Welt will es wissen. Das ist eine ziemlich große Sache, was, Jody?«
    Â»Na, so ’ne große Sache ist es auch wieder nicht.«
    Sie glotzt mich an. Ȁhm, doch, ist es. Jackson Gatlins Verschwinden ist ein Topthema. Er ist ein großer Star, seit er mit dieser, wie heißt sie doch gleich, aus dem Film von Dingsbums DiCaprio geschlafen hat.«
    Â»Das war eine Lüge.«
    Â»Woher willst du das wissen?«
    Â»Ich … ich weiß es nicht«, stammele ich. »Ich glaube bloß nicht alles, was ich in der Zeitung lese.« Ich schlucke. Was habe ich da gerade eben gesagt? Ich will einfach nur noch ins Haus zurück! Es weht ein kühles Lüftchen hier draußen, jetzt, wo die Sonne weg ist, und ich habe Hunger. Ich denke an die halb gegessene Scheibe Rinderbraten, die auf meinem Teller kalt wird.
    Â»Alle sind sehr besorgt um sein Wohlergehen. Seine Fans, seine Freunde, seine Bandkollegen, sein Manager. Ich meine,

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