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ROD - Die Autobiografie

ROD - Die Autobiografie

Titel: ROD - Die Autobiografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Stewart
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Modeaufnahmen gemacht wurden. Weil sie so ausnehmend hübsch war, fiel mir Kara gleich ins Auge. Da sie mit der Fotosession beschäftigt war, hatte sie mich gar nicht bemerkt. Also vergaß ich das Ganze wieder. Abends stehe ich auf der Bühne und suche im Publikum nach jemandem, der auf die Bühne klettert, um mit mir »Hot Legs« zu singen. Und da, direkt vor der Bühne, steht Kara – das gleiche Model, das mir nachmittags aufgefallen war. Auch wenn sie sich zunächst etwas zierte, kam sie schließlich doch nach oben, tanzte und sang taktgenau ein paar überzeugende »I love you, honey« ins Mikrofon.
    Am Ende des Songs veranlasste ich, dass sie zur Seite der Bühne eskortiert wurde, und lud sie nach dem Konzert zum Essen ein. Im Verlauf des Abends erfuhr ich, dass sie zeitweise ein Techtelmechtel mit Prinz Albert von Monaco am Laufen hatte. Wir verbrachten eine wunderbare und völlig platonische Nacht zusammen. Zwei Wochen später traf ich sie erneut, als wir in Paris auftraten, wo sie damals wohnte. Und als sie dann zurück nach New York zog, sah ich sie im Laufe der Jahre regelmäßig wieder.
    Der Rückflug nach dem gemeinsamen Wochenende chez Elton war dann allerdings wieder typisch für die haarsträubenden Situationen, für die ich in jenen Jahren offensichtlich ein besonderes Händchen hatte.
    Wir wollten gemeinsam die Concorde nach New York nehmen. Kara hatte ursprünglich vorgehabt, ein paar Stunden früher abzufliegen, doch wir konnten das Ticket umbuchen, um noch ein paar Stunden länger im Bett in Windsor zu verbringen und – mit etwas Glück – vielleicht auch noch eine Nacht in New York. Wie mein Manager Arnold, ebenfalls auf der Maschine gebucht, treffend bemerkte, konnte ich natürlich nicht mit einem langbeinigen blonden Model durch Heathrow spazieren, ohne das Interesse der Presse und – wenig später – meiner Frau zu wecken. Also entschlossen wir uns, getrennt zum Flughafen zu fahren und im Flugzeug nicht nebeneinanderzusitzen.
    Alles läuft nach Plan. Kara und ich gehen separat durch den Flughafen, ohne dass jemand Verdacht schöpft – auch wenn Kara mit ihrer schwarzen Lederjacke, dem roten Leder-Mini und roten Stöckelschuhen unter den beschlipsten Geschäftsleuten in der Concorde natürlich mächtig auffällt. Ganz unschuldig nehmen wir unsere Plätze ein – drei Reihen voneinander getrennt –, und ich lehne mich entspannt zurück: In New York werden Kara und ich das Flugzeug wieder verlassen – und niemand wird von unserem kleinen Versteckspiel etwas erfahren.
    Doch als wir darauf warten, dass das Flugzeug das Gate verlässt, sehe ich plötzlich, dass Arnold so aschfahl ist, wie man es gewöhnlich nur von Verstorbenen kennt. Er sagt: »Schau dich jetzt nicht um, aber weißt du, wer neben Kara sitzt?«
    Ich drehe mich trotzdem um. Kara sitzt direkt neben Rupert Murdoch.
    Super. Meine geheime Begleiterin und Concorde-Partnerin unterhält sich angeregt mit dem Mann, der so ziemlich alle Klatschgazetten in der westlichen Welt dirigiert. Ich frage mich kurzfristig, ob ich noch schnell das Flugzeug verlassen soll, doch Arnold sieht die Lage inzwischen etwas entspannter. »Kann nichts passieren«, sagt er. »Gerade werden die Flugzeugtüren geschlossen. Selbst wenn Murdoch Lunte riecht, kann er nicht telefonieren, bevor wir wieder landen.« (Man erinnere sich daran, dass die Ära von Handys und Flugzeugtelefonen noch nicht begonnen hatte.)
    In diesem Moment beglückt uns der Kapitän mit einer Durchsage: Es gebe ein kleines Problem mit der Maschine. Ob man bitte so freundlich sei, noch einmal für eine Weile in die Lounge zurückzukehren …
    Wir befürchten, dass Rupert Murdoch nun nichts Besseres zu tun hat, als hektisch Münzen in das nächstbeste öffentliche Telefon zu werfen; also führt Arnold selbst ein paar strategische Gespräche. Idealerweise müsste in New York eine plausible »Rod-Stewart-Freundin« aufkreuzen, die mich bei der Ankunft am JFK gleich in Beschlag nimmt, um so alle Klatschreporter von Kara abzulenken. Aber in New York ist es schon mitten in der Nacht. Die beste Kandidatin, die ihm unter diesen Umständen einfällt, ist Sandy Harmon – definitiv eine schöne Frau, aber schon etwas älter und dunkelhaarig, außerdem eher kurzgewachsen.
    Zweifelnd frage ich: »Sandy? Sandy Harmon?«
    Arnold meint nur: »Klar. Spiel einfach mit. Leg dich ins Zeug. Dann wird’s schon klappen.«
    Bei der Ankunft am JFK ist die Meute der Fotografen so gewaltig, dass die Polizei

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