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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Lillja bemerkt e, dass die Daraa sehr angespannt wirkte.
    "Gibt es ein Problem?", fragte sie, als sich die Türen hinter ihnen schlossen und Kalira nach ein paar Metern stehen blieb.
    "Ich weiß es nicht, Lillja, vielleicht." Sie wartete, bis der Mensch aufgeschlossen hatte, dann setzten sie ihren Weg langsam fort. Lillja konnte fühlen, wie unwohl Kalira zumute war und Besorgnis machte sich in ihr breit.
    "Yndra sind ein außergewöhnliches Volk", fuhr die Daraa schließlich fort. "Sie wissen, dass sie auf die Kooperation anderer Spezies angewiesen sind? Sie haben im Laufe der Evolution zahlreiche Fähigkeiten entwickelt, um solche speziesübergreifenden Verbindungen zu erleichtern. Sie sind unglaublich empathisch, können Verhalten und Körpersprache schneller erkennen und imitieren, als jede andere bekannte Spezies. Dadurch wirken sie dem eigenen Volk viel ähnlicher, als sie es in Wirklichkeit sind. Sie finden stets die richtigen Worte und Gesten…"
    "Kalira", unterbrach Lillja sie. "Warum erzählen Sie mir das?"
    "Weil ich das selbst schon erlebt habe - es sind charmante Personen, besonders dann, wenn sie Interesse an einem möglichen Partner entwickeln." Sie schwieg kurz und es schien, als würde sie mit sich ringen. "Ich habe die Spannungen zwischen Lt. Soran und Lt. Fenric mitbekommen und ich habe ihr Verhalten gerade bemerkt."
    Das war lächerlich.
    "Was genau habe ich getan, dass mir jeder irgendwelche Affären andichtet?" Lillja blieb stehen und sah die Daraa ernst an. "Ich bin verlobt - Chris, mein Lebenspartner, wartet auf der Erde auf mich. Ich werde sicher nicht aufhören, darauf zu hoffen, nur weil…" Er tot war, seit Wochen - Monaten . Sie konnte es nicht aussprechen, denn dadurch würde es nur unnötig wahr werden.
    "Ich bin Ihnen zu nahe getreten, nicht wahr?" Die Daraa senkte den Blick.
    "Möglich, aber mit guten Absichten."
    Lillja rang sich ein Lächeln ab und hoffte aufrichtig, dass die Geschichte damit aus der Welt war.
    Sie hatten den Aufzug erreicht und als Kalira ihn betrat, blieb Lillja davor stehen.
    "Ist alles gut zwischen uns?", fragte Kalira unsicher. Sie hatte sich in die Tür gestellt, damit diese offen blieb.
    "Natürlich , machen Sie sich keine Gedanken. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie sich um mich sorgen - wenn auch es unnötig war."
    Die Daraa lächelte und trat zurück, sodass sich die Türen zwischen ihnen schlossen.
    Nach kurzer Überlegung kehrte Lillja zurück zur Mannschaftsmesse und stellte fest, dass ihr unangetastetes Frühstück noch immer an Ort und Stelle lag. Erneut gesellte sie sich zu H'Rega und Azarion und nahm diesmal die Silberfolie von ihrer Ration ab und betrachtete schweigend den Haferbrei. Er würde sicher auch leicht nach Erbsen schmecken. Warum war nur dieser Geschmack allgegenwärtig?
    "Ich wusste, dass du wiederkommst", meinte Azarion nach einer Weile.
    "Ist das so?", gab sie zurück und begann zu essen. Sie hatte recht gehabt, es schmeckte leicht nach Erbsen.
    "Sicher. Man sieht Kalira an, wenn sie etwas verheimlicht oder lügt." Azarion schob seinen Teller etwas von sich und zog eine tulpenförmige Tasse heran, die dampfend auf dem Tisch stand.
    "Außerdem steigt dabei der Stress und irgendein Hormon sorgt dafür, dass sie leicht säuerlich riechen", stimmte H'Rega zu. "Das ist bei allen Daru so."
    " Vielleicht kann ich diese Leute deswegen so gut leiden", sinnierte Azarion. "Sie sind so leicht durchschaubar."
    "Das stimmt wohl."
    Lillja ließ ihren Blick zwischen den beiden Soldaten hin und her wandern und fragte sich, ob sie sie vielleicht auf den Arm nahmen - bei Azarion war das gut möglich, doch H'Rega würde sich nicht auf eine so niedere Ebene des Spaßes herablassen.
    "Ist das bei uns Menschen auch so?", wollte sie schließlich wissen.
    "Nein", sagte H'Rega einfach und nahm seinen Teller auf.
    "Was wollte Kalira von dir?" Als Azarion diese Frage stellte blieb H'Rega, der gerade im Begriff aufzubrechen gewesen war, stehen.
    "Nichts, sie…" Ihr fiel keine passende Lüge ein. "Einfach nichts."
    "Man merkt es doch, Winter", kommentierte H'Rega. "Sie sind eine miserable Lügnerin."
    Sie musste lächeln und nickte. "Mag sein. Was Kalira wollte ist privat und unwichtig."
    H'Rega nickte Azarion und ihr kurz zu, brachte dann sein benutztes Geschirr weg und verließ schließlich die Messe.
    Auch Lillja hatte genug von ihrem Frühstück und schob es von sich.
    "Ich muss mit dir reden, Azarion", begann sie nach einigen Augenblicken. Der junge Soldat

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