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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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den Tod zu kämpfen, wenn dafür nach dem Tod irgendeine göttliche Halle wartete.
    Sie rumpelten in dem fremdartigen Gefährt über die gefrorene Weite. Die einzigen schmalen Fenster befanden sich in der Front und zeigten nur einen kleinen Ausschnitt einer eintönig weißen Welt.
    Azarion lenkte das Gefährt über fremdartig wirkende Tasten, während Lieutenant Soran und Lieutenant Commander H'Rega schweigend ihr gegenüber auf einer schmalen Bank saßen.
    " Was vorhin auf uns geschossen hat, war nicht die gleiche Art, die ich auf dem Schiff gesehen habe", sprach sie schließlich eines der Dinge aus, die ihr im Kopf umher schwirrten.
    " Ja", antwortete ihr H'Rega und fügte nach einer Weile hinzu: "Der Feind kann in einer Umgebung mit so hoher Schwerkraft nicht überleben."
    " Wegen des Außenskeletts", vermutete Lillja. Sie erinnerte sich dunkel, dass sie einmal gehört hatte, dass Insekten nicht unbegrenzt größer werden konnten, da ihr eigenes Gewicht sie irgendwann erdrückte.
    H'Rega legte den Kopf leicht schräg. "Richtig." War er überrascht?
    " Diese Soldaten waren Tandaru", mischte sich Azarion ein. "Ich bin ihnen auf Umram sechszehn begegnet. Sie sind den Menschen ähnlich - vermutlich gleicher Ursprung und bei…"
    " Das reicht", unterbrach ihn H'Rega scharf und Azarion schwieg.
    " Eine parasitäre Spezies", fuhr Cor an seiner Stelle fort. "Sie leben im Schatten des Feindes und stehen in seinen Diensten. Sie haben viele der eroberten Planeten besiedelt. Auch Ankur. Fast alle Soldaten gehören dieser Spezies an."
    " Möglicherweise werden sie auch vom Feind gezüchtet", fügte Azarion wieder hinzu. "Ich habe eine Untersuchung der Kemaar ge…"
    " Du solltest wirklich weniger Zeit mit dem Verbreiten wilder Theorien verbringen!" Diesmal war es Cor, der ihn in seine Schranken verwies und diesmal blieb der junge Soldat still.
    " Tandaru kommen schlecht mit Kälte zurecht, wir hatten gehofft, diese Umweltbedingungen würden uns zumindest vor Bodenangriffen schützen", fuhr H'Rega fort.
    " Was wollen sie dann auf Ankur, wenn ihnen Kälte Probleme bereitet?", warf sie ein und erinnerte sich an die Abbildung des hellen Planeten, die sie in Dales Bereitschaftsraum gesehen hatte.
    " Terraforming", sagte H'Rega einfach und klang dabei so verbittert, dass Lillja lieber nicht weiter nachfragte. Es musste schrecklich sein, wenn man wusste, dass eine fremde Art die Heimatwelt nicht nur besetzt, sondern auch in ihren Grundzügen verändert hatte.
    Sie nickte einfach. Ihre Rippen schmerzten mittlerweile ebenso stark wie die Schulter. Sie hoffte, dass es in der Basis eine medizinische Einrichtung gab, mit der sie den Schaden an ihrem Körper beheben konnte.
    " Ich bekomme Meldung von der Station", meldete Azarion. "Dekontaminationsanlage eins erwartet uns. Das Shuttle ist sicher gelandet und die Waren wurden entladen. Allerdings gab es Probleme mit einem Energieknoten. Ein Abwehrgeschütz ist offline. Es kam zum Gefecht. Zahlreiche Verwundete und Tote. Man bittet dich, Lt. Commander, und Lillja um Unterstützung in der Basis. Lt. Soran und ich sollen uns mit weiteren Teams 2.000 LE östlich der Basis treffen."
    " Gib durch, dass wir verstanden haben", meinte H'Rega nach einem Augenblick. "Wir kommen der Bitte nach. Setz Winter und mich an der DeKon ab."
    " Zu Befehl." Azarion wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Eingabebereichen zu und Lillja nahm an, dass er dem Befehl nachkam.
    Nach einer Weile wurde der Panzer langsamer und hielt an, während Azarion verkündete:
    "Ziel erreicht."
    H'Rega öffnete die hintere Tür und sprang heraus.
    "Passen Sie auf sich auf", meinte Lillja an Cor und Azarion gewandt und begab sich ebenfalls zum Ausgang, den Rucksack nahm sie mit sich und behielt ihn in der Linken.
    H'Rega wartete auf sie und half ihr beim Aussteigen, dann fuhr der Panzer ab und ließ sie in der Kälte zurück.
    Hinter ihnen erstreckte sich die zerklüftete Eislandschaft, während sich vor ihnen ein überkuppelter Bau erhob. Sie konnte seine Größe nicht einschätzen, war aber überzeugt, dass das Adjektiv groß unzureichend war. Wie eine kleine Stadt lag die Anlage vor ihnen, von einem dunklen Material ummantelt, das wie Titan schimmerte und flankiert von mehreren Türmen, an deren Spitzen mächtige Abwehrgeschütze aufgebaut waren.
    " Ich habe etwas anderes erwartet", sagte sie voller Ehrfurcht.
    " Das System ist wichtig", antwortete H'Rega überraschend. "Die Anlage stand schon lange vor dem Krieg - zu besten

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