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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Zeiten waren hier dreißigtausend Soldaten und Techniker mit ihren Familien stationiert. Heute dürften hier kaum dreihundert Xhar leben."
    Er ging auf ein großes Tor zu und blieb auf einer Markierung im Boden stehen. Ein blauer Strahl erschien und fuhr mehrfach durch den Körper des Soldaten, dann öffnete sich das Tor.
    Lillja folgte seinem Beispiel und ließ den Strahl des Scanners über sich wandern, während H'Rega das Tor durchschritt und sich aus ihrem Sichtfeld bewegte. Sobald der Vorgang abgeschlossen schien, folgte sie dem Xhar in das Innere des Lagers.
    An das Tor, das bei Bedarf ein gan zes Shuttle fassen konnte, schloss sich eine kleine Halle mit hohen Wänden und mutmaßlich mobilen Zwischenwänden, das ließen Schleifspuren am Boden vermuten, an.
    Der Lt. Commander wartete vor einer Nebentür auf sie.
    "Die Soldaten müssen das Camp regelmäßig verlassen", sagte er. "Daher haben sie hier eine deutlich modernere Dekontaminationsanlage verbaut als auf der Ro'ha. Sie kann bei Bedarf mehreren Dutzend Personen gleichzeitig in kürzester Zeit den Zutritt erlauben."
    Die Tür schwang lautlos auf und gab den Blick auf einen steril anmutenden Raum von etwa sieben Metern Länge und zwei Metern Breite frei. Auf dem Boden befanden sich Kreise, die in regelmäßigen Abständen zu einander eingefräst waren.
    " Stellen Sie sich in eine Markierung", ertönte eine blecherne Stimme aus einem Lautsprecher über ihnen. "Legen Sie die Handflächen an die Wand. Spreizen Sie Arme, Beine und Finger."
    Lillja kam dem nach und stellte sich in den nächstgelegenen Kreis. Ihr rechter Arm war jedoch noch immer durch den Anzug fixiert - und wäre dem nicht so gewesen, so hätten Schmerz und Schwellung sicher eine entsprechende Haltung verhindert.
    " Ich kann nicht", gab sie kleinlaut an und sah den Soldaten hilfesuchend an. Natürlich verdeckte der Helm ihren Gesichtsausdruck, doch H'Rega reagierte trotzdem.
    Mit zwei Befehlseingaben löste er die Starre und Lillja keuchte vor Schmerz, als ihr Arm unvermittelt hinab fiel.
    " Können sie ihn heben?"
    Sie schüttelte den Kopf. Der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu und trieb ihr die Tränen in die Augen.
    Nach einem unschlüssigen Moment ergriff der Xhar ihr rechtes Handgelenk mit deutlich zu viel Kraft und brachte den Arm in Position.
    Lillja stöhnte vor Schmerz, biss sich aber sogleich auf die Lippe, um weitere Ausbrüche zu unterdrücken und versuchte, den Schmerz zu ertragen. Übelkeit kroch in ihr hoch, in ihren Ohren begann es zu rauschen und zu dröhnen, während der Schmerz von der Schulter bis in die Hand und in den Brustkorb strahlte.
    Sie würd e in Ohnmacht fallen.
    Dann war H'Rega wieder bei ihr. Es war ihr nicht aufgefallen, dass er sich überhaupt entfernt hatte.
    Ein Teil der Wand schräg vor ihr war heruntergefahren und hatte einer breiten Nische Platz gemacht, in die der Soldat seinen Helm legte.
    " Geht es Ihnen gut?", wollte er wissen.
    " Nein", antwortete sie ehrlich. Wieder ergriff er ihren Arm und ließ ihn langsam bis vor ihre Brust sinken. Lillja konnte sich nicht überwinden den Arm selbst zu bewegen, dafür war der Schmerz einfach zu schlimm.
    Er verwendete wieder zu viel Kraft, vermutlich würde ihr gesamter Unterarm spätestens morgen früh ein einziges Hämatom sein.
    Ohne näher darauf einzugehen nahm er ihr den Helm ab und half ihr aus dem blutverschmierten Anzug. Er legte alle Teile sorgsam in die Nische und als Lillja schließlich barfuß und in dünner Uniformhose und Shirt vor ihm stand, entledigte er sich seines eigenen Anzuges. Auch Rucksack und Waffen verstaute er bei den Anzügen. Als alles untergebracht war betätigte er einen Schalter und die Wand schloss sich wieder.
    " Sie schwitzen gar nicht", bemerkte Lillja, was ihr im gleichen Augenblick absolut unpassend erschien - aber ihr war schon früher aufgefallen, dass die Xhar generell nicht zu schwitzen schienen.
    H'Rega sah sie an und legte erneut den Kopf leicht schräg. Es sah aus, als versuchte er, ihr Verhalten zu interpretieren.
    "Nein." Sie konnte die Skepsis in seinen Worten hören. "Wir können unsere Körper über die Atmung etwas kühlen - für mehr gab es in der Evolution keinen Anlass. Sie haben selbst bemerkt, dass Ankur ein kalter Planet ist. War."
    Lillja selbst fühlte, dass ihre Kleidung feucht an ihr klebte. Sie fühlte sich unwohl - und das sogar unabhängig von den Schmerzen.
    " Eine seltsame Bemerkung", fügte er hinzu und Lillja musste lächeln.
    Eine dünne Wand aus

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