Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)
Flüssigkeiten Schaden an der Hardware anrichten."
"Kein zersetzendes Gas", stimmte Lillja zu. "Was spricht gegen eine normale Bestrahlung - wie in der DeKon?"
"Sie dringt nicht durch Gewebe - die Infizierten bleiben krank und ansteckend", erklärte die Daraa ruhig. "Sie bleiben eine Gefahr. Aber die Logbucheinträge, die ich bislang sichten konnte, deuten daraufhin, dass die Wissenschaftler etwas entdeckt haben. Wir dürfen diese Daten nicht gefährden - jeder Handscanner, jeder Datenchip könnte von unsagbarem Wert sein."
"Ich stimme zu", entschied Dale. "Töten Sie die Infizierten und entsorgen Sie die Leichen über eine Luftschleuse. Danach fluten wir das Schiff mit allem, was notwendig ist."
"Ich mache das", sagte Lillja schnell, bevor ein anderer zu Wort kommen konnte.
"Tun Sie das, Winter. Danach befördern wir das Schiff zurück zur Station - aber ich will sicher sein, dass wir zuvor alles getan haben, um ein Einschleppen der Seuche zu verhindern. Dale Ende."
Eine ganze Weile war es still, dann ergriff Crelon das Wort. "Wir können von hier aus auf die Umweltsysteme und Türsteuerungen zugreifen. Wir können die Infizierten einschließen und die Luft aus den Bereichen absaugen. Es sollte nicht lange dauern."
"Du musst die Leichen auf Deck eins bringen, dort ist eine Luftschleuse." Azarions Stimme klang bedauernd und Lillja war sich nicht ganz sicher, ob das nicht daher rühren mochte, dass er nicht aktiv teilnehmen konnte.
"Auch die Eier." Crelons Stimme war ausdruckslos. "Sie sind robust und könnten mehrere Tage im All überleben - Sie müssen die Schale zerstören, sonst könnten sie zu einer Gefahr für andere werden."
"Ja", antwortete Kalira. "Genetische Modifikationen machen den Nachwuchs schon in diesem Stadium unglaublich widerstandsfähig." Sie schwieg einen Moment und fügte dann ein leises: "Viel Glück" hinzu und verließ den Kanal.
"Schaffst du das?", wollte Azarion wissen, während Lillja sich auf den Weg machte.
"Ja. Ich will nicht, dass einer von euch das Risiko eingeht. Ich kann das. Sorgt nur dafür, dass mich niemand überraschend angreifen kann." Sie wünschte sich Cor an ihre Seite.
"Ich erkenne vier weitere Lebenszeichen", berichtete Crelon, dann folgte eine ganze Weile Stille. "Es ist getan. Sie sind das einzige Lebewesen auf der Com'Ga."
"Ich und die Eier", berichtigte Lillja ihn bitter und betrat den Raum mit den Brutkästen. "Eine Sackkarre wäre gut", meinte sie mit einem Blick auf die Leichen.
"Was?", fragten Crelon und Azarion nahezu gleichzeitig.
"Eine… es ist unwichtig. Ich bekomme sie schon irgendwie auf Deck eins."
"Vielleicht gibt es in der Werkstatt dieses Decks einen Lastenträger", schlug Crelon vor.
"Ich sehe nach." Sie ging zur Werkstatt hinüber und ließ den Blick durch das Chaos schweifen, bis Crelon mit einem "Dort, das langovale Brett", reagierte. Sie ging darauf zu und erkannte ein Gerät, das wie jenes auf RS 12 aussah, das sie fast angefahren hätte, als sie Fenric kennengelernt hatte.
Die Bediensymbolik des Lastenträgers war denkbar einfach: mit Pfeiltasten konnte die Plattform hoch- und heruntergelassen werden, während man mit ähnlichen Tasten, die das Gerät lenken konnte.
Lillja schob die Plattform vor sich her bis in den Brutraum und lud mit einiger Mühe die Leichen auf.
"Seid ihr noch da?" , fragte sie irgendwann in die Stille.
"Natürlich", antwortete Azarion prompt. "Du machst das gut."
"Die Stille macht mich paranoid. Erzähl mir irgendetwas - was hat es mit diesen genetischen Modifikationen auf sich?"
"Wir haben experimentiert, um die Seuche und den Krieg zu überleben. Mit der Anpassung unseres Erbguts wurden wir zu besseren Soldaten, unser Nachwuchs wird deutlich schneller erwachsen - so etwas."
"Ihr alle seid genetisch angepasst?"
"Nein", widersprach Crelon vehement. "Aber viele. Wir haben unsere eigene Unterart geschaffen. Ihr Freund Lt. Soran gehört zum Beispiel dazu."
"So wie ich", unterbrach ihn Azarion scharf und Lillja glaub te, einen schwierigen Punkt angesprochen zu haben. Möglicherweise war es besser, das Thema zu wechseln.
"Gut, das ist wohl kein einfaches Thema", lenkte sie ein und zog den letzten toten Körper auf die Plattform. Sie musste die Leichen übereinander legen, damit der Platz ausreichte.
"Wie viel Gewicht kann dieses Ding halten?" Ihre Stimme zitterte vor Anstrengung leicht und unter ihrem Anzug lief der Schweiß.
"Es wurde für schwere Lasten konstruiert", meinte der Soldat. "Es sollte
Weitere Kostenlose Bücher