Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)
hatten.
Die Durchgänge waren das Ergebnis eines komplexen thermischen Prozesses, hatte Azarion erklärt. Sie entstanden in der Endphase des Neuaufbaus, während Erdmassen aufgebaut und passend arrangiert wurden. Normalerweise wurden diese Hohlräume in einem abschließenden Prozess ausgefüllt oder zum Einsturz gebracht, da ihre Instabilität eine andauernde Bedrohung für mögliche Siedlungs- oder Wirtschaftsprojekte dargestellt hätte. Der Terraformingprozess auf Uka war jedoch nie zu einem Abschluss gekommen.
Gerne hätte sie noch mehr darüber erfahren, doch der Soldat hatte seine Konzentration an anderer Stelle gebraucht und so hatte sie auch diese Frage zu den unzähligen anderen gelegt, auf die sie wahrscheinlich niemals eine Antwort bekommen würde.
"Das Gelände im südlichen Bereich vor dem Haupteingang ist weiträumig gerodet", meldete sich Fenric schließlich mit leiser Stimme wieder. "Ein großer Transporter steht direkt vor der Tür. Eindeutig imperialer Stil. Sieht ziemlich alt aus und dürfte das Shuttle sein, das wir bei unserem Hinflug gesehen haben – vielleicht ist es wirklich ein Khuna, ich kenne die genauen Spezifikationen nicht."
"Wird er bewacht?", wollte H'Rega wissen.
"Möglich, aber ich sehe keine offensichtlichen Wachposten. Aber es würde mich wundern, wenn sie die direkte Umgebung nicht bewachen würden."
"Mich auch." H'Rega schwieg einen Moment und ließ seinen Blick über die Tunnelwände schweifen. "Wahrscheinlich wird das alle s einstürzen", meinte er schließlich. "Können wir die Sprengsätze aus der Entfernung zünden?"
"Keine Ahnung, aber ich glaube, eher nicht. Die Sender sind nicht allzu leistungsstark und wenn sie nicht vom Reaktor, der Barriere oder möglichen anderen Störquellen innerhalb der Anlage gestört werden, werden sie kaum durch die Felsen dringen", meinte Azarion nachdenklich. "Die Zeitzünder müssten aber funktionieren."
"Dann also Zeitzünder. Cor, Fenric - ich will den Khuna."
"Verstanden." Cor tauschte einen kurzen Blick mit Azarion, dann nickte er entschlossen und wandte sich um.
"Wir erledigen das hier unten", fuhr H'Rega fort…
Das Trägerschiff
Es dauerte ungewöhnlich lange, bis Quotaz verstand, warum es notwendig war, sich mit totem Stahl zu umgeben. Das ganze Schiff war eine Waffe, ebenso wie jene in seinen Händen und Waffen waren kalt und tot und kein Teil der Einzigen Macht . Sie waren nur ein Mittel.
Quotaz Beine trugen ihn bis zum untersten Deck. Er folgte einem zentralen Aufgang, der alle Bereiche seines neuen Schiffes miteinander verband und in einer sanften Spirale nach unten führte.
Es gab viele Türen und massive Portale, die einzelne Bereiche voneinander trennten - Regenerationshallen, Gemeinschaftsplätze, Labore und viele Orte, denen er noch keine Bezeichnung zuordnen konnte. Viele der Abgrenzungen, die er auf seinem Weg passierte, bestanden aus Energiefeldern oder einem kalten, durchsichtigen Material.
Er erreichte die untere Ebene und folgte dem lautlosen Ruf bis zu einem großen Raum.
Dies war der Antriebsraum, erreichte ihn die Erkenntnis, während er eintrat und die Umgebung erfasste. Eine riesige Kugel aus grüner und schwarzer Energie schwebte in der Mitte der Halle. Er konnte die Energie sehen, die von ihr ausging und in regelmäßigen Abständen an die Empfängerstationen rund herum abgegeben wurde, die direkt mit den Systemen des Schiffes verbunden waren.
Viele seiner Brüder waren anwesend. Er sah acht weitere Verteidiger, die entlang der Wände des ovalen Raums Stellung bezogen hatten. Er nahm seinen Platz zwischen ihnen ein, während Steuerer und Erbauer sich zwischen dem Antriebskern und den angrenzenden Geräten bewegten und ein letztes Mal die Funktionen prüften und die Einstellungen kalibrierten.
Alles war bereit. Nun galt es nur noch zu warten, bis sich das schwarze Auge des Zorns für sie öffnete und ihnen den Weg zu ihren Feinden wies…
Kapitel 16
Sie bewegte sich möglichst leise durch den Gang und als H'Rega schließlich die Leuchtröhre deaktivierte, versank ihre Umgebung in Finsternis. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen umgewöhnt hatten, doch dann erkannte auch Lillja einen feinen Lichtschimmer in einiger Entfernung.
Die Daru hatten einen vergleichsweise schwach ausgebildeten Geruchs- und Tastsinn, doch ihre Augen waren recht hoch entwickelt und ermöglichten ihnen auch in der Dämmerung oder bei Sternenlicht klarer zu sehen, als es ein Mensch bei günstigsten
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