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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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erkannte Lillja, dass sie sich in einem schmalen Seitenweg befanden, dessen Decke zum Teil eingestürzt war und den Boden mit Steinen von teils beachtlicher Größe bedeckt hatte.
    Sie wagte es nicht, hinter ihrer Deckung hervor zu sehen, als die Motorengeräusche näher kamen, bemerkte aber, wie sich ihre Hand auf ihre Hüfte gesenkt hatte. Ihr Blick fiel auf H'Rega und im fahlen Lichtschein erkannte sie, dass er eine beschwichtigende Geste in ihre Richtung machte, woraufhin sie die Hand zurückzog und konzentriert lauschte.
    Der Tunnel verzerrte die Worte der Männer und warf sie mehrfach zurück, sodass sie nicht verstehen konnte, was sie sagten, doch machte der Ton deutlich, dass sie äußerst entspannt wirkten. Falls sie auf der Suche nach den beiden Toten in der Kaverne waren, dann erwarteten sie offenbar nichts Schlimmes vorzufinden.
    Seit ihrem Absturz mussten wenigstens zwei Stunden vergangen sein und Lillja hätte nicht einmal im Traum daran geglaubt, dass man nach so langer Zeit ihr Eindringen in der Basis noch immer nicht bemerkt hatte. Doch offenbar hatten sie wenigstens dieses eine Mal Glück.
    Das Licht zog vorüber und auch die Stimmen wurden langsam leiser, bis sie schließlich ganz verklangen. Es vergingen weitere quälende Minuten, bis H'Rega die Leuchtröhre wieder entflammte und aus seiner Deckung heraustrat.
    "Uns bleibt nicht viel Zeit, bis sie Verdacht schöpfen", meinte er düster und sah sich aufmerksam um. Lillja war zwar überrascht, dass er nicht befohlen hatte, die beiden Daru zu töten, doch erleichterte es sie ein wenig, dass nicht jeder ein Zusammentreffen mit ihnen mit dem Leben bezahlen musste.
    "Was ist mit ihrem Funk?", kam ihr etwas in den Sinn, das der Lt. Commander vor einer ganzen Weile angesp rochen hatte. Vor einiger Zeit hatte er versucht, in das Kommnetz der Daru zu gelangen, doch seither hatte niemand ein weiteres Wort darüber verloren.
    "Ich hatte keinen Erfolg", antwortete H'Rega knapp. "Fenric, Sie kommen mit der Hitze am besten zurecht, gehen Sie zurück zu dem anderen Tunnel - suchen Sie den Aufgang und sehen Sie sich dort oben um. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben."
    Der Yndra nickte, ließ seinen Rucksack von den Schultern gleiten und warf einen schnellen Blick in die Runde, ehe er sich umwandte und davoneilte.
    "Wir bringen uns in Position." H'Rega nahm den Rucksack auf, reichte ihn an Azarion weiter und wandte sich ebenfalls dem Haupttunnel zu. Der Xhar hatte sich bereits sichtlich von seinen Verletzungen erholt, wenngleich Lillja ihm noch immer ansehen konnte, dass er Schmerzen haben musste.
    "Ich erkenne Licht vor mir", meldete Fenric nach einer Weile.
    "Eine Verbindung zur Oberfläche?", wollte Lillja angespannt wissen.
    "Ja."
    Natürlich. Wäre es ein bewaffneter Trupp gewesen, hätte er diese Information sicher nicht so ruhig und nebensächlich kundgetan.
    "Ich muss ein paar Steine wegschaffen und ein Stück klettern, aber ich könnte die Oberfläche erreichen", fuhr Fenric fort und Lillja konnte die Anstrengung in seiner Stimme hören. Vermutlich setzte er seine Worte bereits in die Tat um.
    "Tun Sie das - ich will wissen, wie die direkte Umgebung aussieht", mischte sich H'Rega ein.
    "Verstanden", kommentierte Fenric und auch von den anderen Soldaten vernahm Lillja leise Worte der Zustimmung.
    Sie hatten den Haupttunnel erreicht und waren ihm ein paar Meter gefolgt, ehe Cor in einen Seitentunnel abgebogen war, der nach einer längeren Kurve parallel zum Haupttunnel verlaufen musste. Es war ihr absolut schleierhaft, wie er sich hier unten orientieren konnte. Ihr selbst fiel es schwer genug, sich auch nur den Weg zurück zum Aufgang zu merken, den Fenric genommen hatte.
    "Ich bin gleich draußen", gab der Yndra nach ein paar weiteren Minuten durch. Er hatte seine Stimme zu einem Flüstern gesenkt, in dem noch immer die Anstrengung mitschwang.
    "Ich müsste östlich der Basis sein. Ich sehe mich etwas um und melde mich, sobald ich weitere Informationen habe."
    "Verstanden, wir gehen weiter zum Zentrum der Impulstunnel. Bleibt wachsam."
    Cor hatte sie an der nächsten Abzweigung erwartet und legte nun ein straffes Tempo vor. Sie hatten die Stimmaktivierung der Komm wieder eingeschaltet, sodass Lillja hören konnte, dass sich Fenric unter Anstrengung aus dem Tunnel arbeitete.
    Ein Tunnelabschnitt sah aus wie der andere und sie konnte beim besten Wille nicht sagen, ob oder wie weit sie sich bislang durch die unterirdische Anlage bewegt

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