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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Bedingungen gekonnt hätte. Es hatte sie schon zuvor etwas verwundert, dass die Wachen hier unten überhaupt Lichtquellen mit sich geführt hatten, doch offenbar waren die Berichte, die sie auf der Ro'ha in den letzten Wochen gelesen hatte, etwas übertrieben gewesen. Ganz ohne Licht kamen sie dann also doch nicht aus.
    Sie gingen leise weiter und ihre Rechte tastete wie von selbst nach dem Waffengurt an ihrer Seite, bis sie enttäuscht feststellte, dass sie noch immer nur die Ersatzwaffe trug, die Stardust war verschwunden und auch wenn die Pistole, die nun an ihrer Seite hing, vielleicht höher entwickelt war, so hätte sie sich mit ihrer eigenen Waffe doch besser gefühlt.
    Sie ließ sich etwas zurückfallen, bis sie Azarions Seite erreichte und warf ihm einen fragenden Blick zu, während sie bedeutungsvoll auf seine übermäßige Bewaffnung deutete. Der junge Soldat zuckte jedoch nur mit den Schultern und ging weiter. Nach ein paar Schritten jedoch begann er damit, seine Unterarmschiene samt Messer zu lösen und reichte sie an Lillja weiter.
    Sie befestigte den Gurt an ihrem Gürtel und zog die Klinge prüfend hervor. Sie war einseitig geschliffen, wobei der Klingenrücken zur Spitze hin leicht nach innen gewölbt und im vorderen Drittel ebenfalls scharf war. Die ganze Waffe war gut fünfunddreißig Zentimeter lang und für ihren Geschmack etwas zu schwer - doch es war besser als nichts.
    Der Lichtschein vor ihnen nahm langsam an Intensität zu, bis H'Rega vor ihnen ein Zeichen gab und Azarion sie mit einer schnellen Geste zurückhielt. Der schmale Gang erweiterte sich vor ihnen deutlich und erreichte nach wenigen Metern eine Abzweigung, hinter der die Lichtquelle liegen musste.
    Der Lt. Commander deutete ihnen mit ein paar knappen Gesten zurückzubleiben, während er vorausging und den Weg vor ihnen begutachtete. Lillja sah, wie sich Azarions Hände erwartungsvoll kurz öffneten und wieder schlossen, dann machte er sein Sturmgewehr mit wenigen Handgriffen bereit. Die Xhar waren zu ihren eigenen Waffen zurückgekehrt, auch wenn die erbeuteten Stücke der Daru sicherlich leiser und auch durchschlagender gewesen wären. Wahrscheinlich fühlten sich die Soldaten mit ihrer eigenen Ausrüstung jedoch einfach wohler, mutmaßte die junge Frau. Sie konnte es verstehen.
    H'Rega hatte inzwischen die Abzweigung erreicht, stellte lautlos den Rucksack ab und holte etwas daraus hervor, das Lillja aufgrund der Entfernung nicht erkennen konnte. Möglicherweise handelte es sich um einen Spiegel, mit dem er um die Ecke sah. Nach ein paar Herzschlägen kehrte er zurück und deutete mit ein paar Handzeichen, dass er vier Wachen ausgemacht hatte. Azarion nickte daraufhin einfach, bedeutete Lillja zu warten, ließ den Rucksack zu Boden gleiten und griff das Sturmgewehr mit beiden Händen.
    Sie gingen los. Auf halbem Wege stieg Azarion dann jedoch überraschend ins Wasser und tauchte lautlos ab, woraufhin H'Rega ihr einen letzten Blick zuwarf, dann löste er eine der Granaten aus seiner Gürtelhalterung, drückte die Sicherung und warf sie um die Ecke.
    Ein lauter Knall, gefolgt von einem hellen Blitz hallte verstärkt und mehrfach zurückgeworfen durch den Tunnel, während er um die Ecke stürmte und im entstandenen Chaos verschwand.
    "Es geht los", gab sie an Fenric und Cor durch, griff sich die zurückgelassenen Rucksäcke und schleifte sie bis zur Wegkreuzung.
    "Verstanden", bestätigte der Yndra einfach, dann folgten zwei Sekunden absoluter Stille, ehe sie eine Erschütterung um sich herum spüren konnte und die Funkverbindung zu Fenric abrupt abbrach. Sorge breitete sich in ihr aus, doch dafür war jetzt keine Zeit.
    Sie ließ die Rucksäcke zu Boden und zog vorsichtshalber die Energiewaffe, ehe sie um die Ecke sah. Es war noch kein Schuss gefallen und auch das charakteristische Summen der Energiewaffen hatte sie noch nicht vernommen - war sich aber unsicher, ob das wirklich ein gutes Zeichen war. Mit klopfendem Herzen spähte sie um den Vorsprung und erkannte H'Rega, der einen Daru am Handgelenk gepackt hatte und ihn mit einer schnellen Bewegung auf den Boden warf. Er riss den Arm des Fremden dabei schmerzhaft nach oben, während er ihm mit so großer Wucht gegen den Kopf trat, dass sich der Schädel in einem ungesunden Winkel krachend nach hinten bog und der Daru erschlaffte.
    Ein Stück weiter hinten tauchte zeitgleich Azarion aus dem Wasser und packte den Unterschenkel eines weiteren Daru , der zu nahe an der Wasserkante

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