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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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atmete Lillja durch und senkte die Waffe. Sie wollte auf den Xhar zugehen, als eine Bewegung irgendwo hinter ihr sie innehalten ließ. Sie wollte die Waffe wieder heben, doch plötzlich packte sie eine grobe Hand am Unterarm und brachte so viel Druck auf ihr Handgelenk, dass sie die Pistole augenblicklich fallenließ und aufschrie. Im nächsten Augenblick hatte ihr Angreifer ihr den Arm auf den Rücken gedreht und so weit nach oben gezwungen, dass an Gegenwehr nicht mehr zu denken war - zumal fast augenblicklich eine andere Waffe am Rand ihres Blickfeldes erschien und sich drohend gegen ihren Kopf richtete.
    "Bei der Schöpferin, was sucht ihr hier?!", brüllte sie eine männliche Stimme an. H'Rega hob die Linke und machte eine beschwichtigende Geste, die sich jedoch eher an Azarion richten würde, der noch nicht aus dem Gang aufgetaucht war.
    "Wer seid ihr? Und warum greift ihr uns an?" Der Fremde verstärkte den Druck auf ihren Arm und Lillja glaubte zu fühlen, wie sich ihre Sehnen protestierend überdehnten.
    "Wir haben keine Zeit für so etwas", murmelte H'Rega. Plötzlich hob er seine Waffe mit einer schnellen Bewegung an und schoss.
    Irgendetwas Heißes flog an ihrem Ohr vorbei und bohrte sich mit einem grauenvollen Geräusch in den Mann in ihrem Rücken, dann verschwand der Mündungsdruck auf ihrer Schläfe und die Hand ließ sie los, während der Tote zusammenbrach.
    Sie wollte etwas sagen, ihre Waffe aufheben - irgendetwas. Aber Lillja stand einfach nur da und starrte H'Rega an, der sein Gewehr schulterte und eine Hand nach unten streckte, um Azarion zu helfen.
    "Guter Schuss", meinte der jüngere Soldat leichthin und ließ seinen Blick über die Bäume schweifen, bis er Lillja erreichte. "Vor allem, wenn man bedenkt, dass Präzision nicht gerade deine Stärke ist."
    "Nicht seine Stärke...?", wiederholte Lillja mit vor Schock matter Stimme.
    Noch während er die Worte aussprach, setzten sich beide Soldaten in Bewegung und H'Rega eilte an ihr vorbei, während Azarion ihre Waffe aufnahm und ihren Arm ergriff, um sie einfach mit sich zu ziehen. Durch die Berührung wich endlich die Starre und die gesamte Tragweite ihrer momentanen Situation brach über ihr herein.
    "Die Sprengsätze…", begann sie, wurde jedoch sofort von Azarion unterbrochen:
    "Dreißig Sekunden. Der Funk?"
    "Funk?"
    "Lillja! Reiß dich mal zusammen!" Sie schlugen sich tiefer in den Wald und durchbrachen mit purer Gewalt das Unterholz, wurden aber dennoch stark abgebremst.
    "Kein Funk - ich weiß nicht, was los ist", sagte sie schließlich und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass auch die Verbindung zu Azarion und H'Rega nicht mehr aktiv war. "Ich habe Schüsse gehört."
    Der Boden erzitterte und plötzlich schien es, als sackte der ganze Berg links von ihnen mehrere Meter nach unten. Es folgte ein unnatürliches Dröhnen und Bersten, gefolgt von einem starken Beben, das Lillja von den Füßen riss. Sie prallte hart gegen einen Baum und taumelte zur Seite, während sich das Beben bedrohlich fortsetzte. Etwas barst hinter ihnen, als Teile des unterirdischen Labyrinths zusammenbrachen und der Boden an mehreren Stellen aufriss.
    Lillja fiel zu Boden und vernahm ein unheilvolles Knirschen und Knacken über ihr. Irgendwo unter ihnen musste ein Tunnel verlaufen, der fünf oder sechs Meter zu ihrer Rechten einstürzte. Die Wurzeln des Baumes, gegen den sie gerade noch gestolpert war, verloren schlagartig den Halt im Boden und der mehr als meterdicke Stamm geriet ins Wanken, neigte sich weit über sie und krachte gegen die umstehenden Gewächse.
    Mit rasendem Herzen sprang sie halb auf und hechtete zur Seite, dann brachen einige der Äste, die den entwurzelten Baum gehalten hatten und der Stamm schlug mit großer Wucht auf den Waldboden. Erdreich, vermischt mit kleinen Gesteinsbrocken wurden in die Luft geschleudert und ging über der kleinen Gruppe nieder. Lillja riss die Hände über den Kopf und betete, von keinem der größeren Steine getroffen zu werden - dann rauschte eine Staubwolke über sie hinweg und es war vorbei…

Ank'Ra
     
    Der Xhar hatte den universellen Computer, der mit dem Kampfanzug verbunden war, geöffnet und gab etwas in die holographische Konsole ein, die erschienen war. Wortlos studierte er die Anzeige einen Augenblick lang, dann ging er auf Siran zu, packte ihn grob am Oberarm und schob ihn Richtung Tür.
    "Was hat das zu bedeuten?", fuhr er auf und stemmte sich gegen den Griff, war dem Soldaten jedoch eindeutig

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