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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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seit Captain Dale ihr gezeigt hatte, was aus ihrer Heimat geworden war. Sechs Standardtage der Xhar - sechs mal achtundzwanzig Stunden, einhundert achtundsechzig mal siebzig Minuten, elftausendsiebenhundertsechzig mal siebzig Sekunden.
    Neuneinhalb Erdentage.
    Die Zeit war belanglos geworden, während Lillja stumm und ausdruckslos auf einem der Säcke in ihrem Quartier gesessen und das Weltall betrachtet hatte. Hunderte von Sonnen waren als kleine Punkte an ihr vorbeigezogen und in der Bedeutungslosigkeit der Unendlichkeit verschwunden, während sich die Ro'ha durch den Raum schob und mehrere Hyperraumsprünge absolvierte, während deren Ein- und Austrittsphasen die Außensensoren kurzzeitig kein Bild überlieferten.
    Die Gi'vol, das Kriegsschiff, das sie aus den Händen der meuternden Menschen zurückerobert hatten, war irgendwann von einem größeren Bergungsschiff abgeholt worden und musste jetzt auf dem Weg zurück zu einer der größeren Stationen sein. Lillja hatte nur wenige Gedanken darauf verwenden können und war sich folglich nicht sicher, was mit dem Schiff passieren würde. Es gab für nahezu alles eine Standardprozedur, also auch für diesen Fall. Lillja ging davon aus, dass man es erneut unter Quarantäne stellen würde, um anschließend die Schäden zu beheben und es neu zu bemannen. Es war nicht mehr wichtig.
    Cor war lange bei ihr geblieben und als er schließlich gegangen war, hatte Fenric seinen Platz eingenommen, bis auch er irgendwann von H'Rega abgelöst wurde.
    "Wir haben zwei weitere Stationen verloren", berichtete Sha H'Rega hinter ihr. Seitdem sie in ihr Quartier zurückgekehrt war und jemand auch den Rest der Crew informiert hatte, was mit der Erde passiert war, war stets mindestens ein Crewmitglied bei ihr gewesen. Zunächst war es Cor gewesen, ihr, wohl spätestens ab diesem Zeitpunkt, engster Vertrauter, der stundenlang neben ihr gestanden und mit ihr in das weite Nichts gestarrt hatte. Später waren es andere Xhar gewesen: Ensign Azarion Tiron, dessen Hand in der Zwischenzeit offenbar vollständig wiederhergestellt werden konnte, Schiffskörperinstandsetzungstechniker Nefaris Tar, sogar Crelon Reka, zu dem sie eigentlich vom ersten Tag an ein schlechtes Verhältnis gehabt hatte, hatte sich an ihrer Seite eingefunden, um mit ihr diese schweren Stunden zu ertragen.
    Crelon hatte mit mürrischen Worten angemerkt, dass sie sich auf seine Anwesenheit nichts einzubilden brauchte, doch er war Stunden um Stunden bei ihr geblieben und hatte ihre Trauer stumm geteilt.
    Das war das Wesen der Xhar.
    Auch Dr. Kalira Torras und Lt. Fenric, die Daraa und der Yndra, hatten ein paar Stunden bei ihr verbracht, waren dabei jedoch nicht halb so schweigsam und geduldig gewesen, wie es die großen, andersartigen Aliens mit den ausdruckslosen Gesichtern gewesen waren.
    Zwar hatte Lillja kaum mit ihren Freunden und Kameraden gesprochen, dennoch war sie froh und dankbar für ihre Anwesenheit - alleine hätte sie den Wahnsinn wohl nicht verkraften können, den es bedeutete, seine Heimatwelt vergehen zu sehen.
    H'Rega war vor ein paar Stunden eingetreten und hatte lange Zeit über seinen Berichten gebrütet. Er legte stets ein etwa gleiches Verhalten an den Tag, wenn er sie aufsuchte: Er trat mit einem Datenpad ein, studierte den Inhalt und berichtete ihr dann von dem einen oder anderen Punkt, von dem er zu glauben schien, dass er Lilljas Sicherheitsfreigabe nicht überschritt. So war sie zumindest halbwegs auf dem Laufenden geblieben, auch wenn sie wusste, dass die eigentlich wichtigen und interessanten Dinge ihr sicherlich nicht erzählt wurden - und ganz besonders nicht von Lt. Commander Sha H'Rega.
    "Außerdem ist der Kontakt zu acht Agrarschiffen abgebrochen", fuhr der Soldat fort.
    "Wir werden uns auf eine Verknappung der Ressourcen einstellen müssen. Rationen, Gebrauchsgüter, Energieträger, Munition und Truppen - in allen Bereichen sehen die Berichte schlecht aus." Er seufzte hinter ihr und Lillja konnte hören, wie er ein paar Schritte durch den Raum ging, ehe die Spiegelung seiner Person vor ihr sichtbar wurde.
    "Ich habe etwas ganz Ähnliches bereits vor ein paar Jahren erlebt. Damals besetzte der Feind einen zentralen Energielieferanten und unterbrach unsere Nachschublinien. Er setzte eine Technologie ein, die uns hinderte, auf Überlichtgeschwindigkeit zu gehen - also saßen große Teile unserer Truppen überall im Quadranten fest. Eine schwierige Zeit ." Erneut hielt er inne und Lillja konnte

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