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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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senkte.
    "Dein Gesicht kenne ich", kommentierte er leicht abgelenkt und streckte plötzlich die Hand aus, um ihren unteren Rippenbogen zu berühren. "Knochen direkt unter der Haut?", fügte er etwas entsetzt an und sie musste gegen ihren Willen lächeln. Es war eine absurde Situation.
    "So ist es, Ensign Tiron", antwortete sie und griff nach dem Oberteil und zog es über den Kopf, sodass er die Hand wieder wegnehmen musste.
    "Ihr Menschen seid so zerbrechlich. Das ist… irgendwie unästhetisch."
    Unästhetisch ? Kein Wort seines normalen Sprachgebrauchs.
    "Vielen Dank auch", brachte sie ihm sarkastisch entgegen und stieg in die Stiefel. "Damit steht dann wohl fest, dass die eine Frau, die es irgendwann in deinem Leben geben wird, sicher kein Mensch sein wird."
    Er sah sie perplex an. "Die eine?"
    "Ihr Xhar seid doch ernsthaft monogam", meinte sie und sank auf ein Knie, um die Schuhe zuzubinden. Es war so ziemlich genau der Wortlaut, den Cor vor einigen Wochen gebraucht hatte, um diese Eigenart der Xhar zu beschreiben.
    "Ja schon, aber das bedeutet nicht… darüber reden wir vielleicht zu einem besseren Zeitpunkt."
    Sie hatte ihren zweiten Schuh gebunden, als der junge Soldat ihr eine Hand reichte und sie vorsichtig auf die Beine zog.
    "Wie geht es deiner Hand?"
    "Sie tut weh und fühlt sich heiß an." Lillja sah hinab und stellte ohne große Verwunderung fest, dass der Verband verdreckt und blutig war. Sie sollte die Wunde reinigen und neu verbinden… lassen.
    Zurück im Shuttle setzte sie ihr Vorhaben in die Tat um und löste tapfer den Verband, doch dann ließ sie ihr Mut im Stich und sie musste Fenric bitten, die Versorgung vorzunehmen.
    Der Schmerz kehrte langsam zurück und ein prüfender Blick in ihre Vorräte hatte ihre Befürchtung bestätigt. Sie hatten nur noch zwei Einheiten der zweiten und eine der dritten Kategorie von Schmerzmitteln - also jenen, die auch für Menschen verträglich waren. Sie würde das schlimmer werdende Pochen ertragen müssen, befand sie. Vielleicht kame n sie in die Situation, in der einer der Soldaten das Mittel dringender brauchte.
    "Der Knochen wurde nicht beschädigt", kommentierte Fenric, während er die Ergebnisse des Scanners ablas und eine frische Kompresse auflegte. "Ich weiß, dass das kein Trost ist, aber es hätte schlimmer kommen können."
    Welchen Knochen meinte er nur? Vielleicht irgendetwas in der Mittelhand, kam es ihr in den Sinn, aber sie hatte zu wenig Ahnung von der menschlichen Anatomie, um das mit Gewissheit zu sagen. Die Hände der Xhar bestanden aus zweiundzwanzig Einzelknochen, das wusste sie. Alle Finger saßen auf Sattelgelenken, die grob einem menschlichen Daumen entsprachen - aber wie sah es wohl mit ihrer eigenen Hand aus? Siebenundzwanzig Knochen, stimmte das? Dann waren es links nun nur noch vierundzwanzig.
    Es war nur ein Finger.
    "Es gibt erste Anzeichen einer Infektion", fuhr er fort und Lillja schloss die Augen. So schnell hatte sie nicht damit gerechnet. Ihr Immunsystem musste mit den fremdartigen Bakterien und Viren des Planeten überfordert sein.
    "Wir müssen das im Auge behalten - wir versuchen unser Glück mit dem Antiseptikum der Daru."
    "Kannst du H'Regas Verband bitte auch erneuern, ich muss mich einen Moment ausruhen", bat sie und lehnte sich auf ihrer ungemütlichen Bank zurück, während Cor und Azarion ihren mitgebrachten und vier große Rucksäcke aus einer der Kisten zu packen begannen.
    In der nächsten Sekunde sank ihr Kopf gegen das Metall hinter ihr und sie schlug erschrocken die Augen auf.
    "Alles gut, ich bin wach…", murmelte sie und brauchte einen Moment, ehe sie sicher sagen konnte, wo genau sie war und was sie hier tat. Sie musste eingenickt sein.
    Cor und Azarion waren nicht mehr im Shuttleinneren, doch sie konnte hören, dass sie irgendetwas an der Außenhülle taten. Fenrics Erscheinung war in der Heckklappe erschienen und trat ein. Ohne sie oder H'Rega weiter zu beachten, trat er an ein Gepäcknetz heran und zog einen schmalen Werkzeugkoffer hervor, mit dem er wieder nach draußen verschwand.
    Lillja zog den Scanner aus der Gürtelhalterung und ließ den Strahl über H'Rega wandern. Der Xhar saß noch immer neben ihr und schien in Gedanken gewesen zu sein, sah aber auf, als er den Scan bemerkte.
    "Keine Hinweise auf eine Infektion", meinte sie und sah auf die Anzeige. "Die Blutungen haben endgültig aufgehört und ich sehe erste Hinweise auf eine einsetzende Heilung." Sie stockte und sah auf. "So schnell?"
    "Ich

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