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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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blonde junge Frau, die neu bei uns war und Ann hieß, kamen uns entgegen. Lizzie strahlte, als sie uns sah, und Heller fragte leise, ohne die lächelnden Lippen zu verziehen: »Wie heißt sie gleich? Schnell!«
    »Lizzie«, murmelte ich.
    Heller nickte ihr zu, nannte ihren Namen und wünschte ihr noch einmal viel Spaß in der britischen Hauptstadt. Sie blieb stehen, und so mußten auch wir haltmachen.
    »Sollte man lieber hier Geld wechseln oder erst in London?« erkundigte sie sich. »Keiner weiß es genau.«
    »Liebe Lizzie, am besten, du tauschst hier Geld ein für die ersten paar Tage und den Rest in London. Wir sollten uns dort unbedingt einmal treffen. Ich pflege den Lunch bei Simpsons zu nehmen.«
    Wir gingen weiter. Plötzlich tauchte Lizzie hinter ihm auf und legte ihm die Hand auf die Schulter. Heller fuhr herum, und die Waffe zeigte genau auf sie. Der Schuß knallte wie ein Hammerschlag gegen das Trommelfell. Lizzie stand völlig regungslos, und ihr Gesicht bekam einen sehr verwunderten Ausdruck. Dann fiel sie langsam zu Boden, als beuge sich ihr Körper nur widerstrebend der Schwerkraft. Sie rollte zur Seite und blieb auf dem Rücken liegen.
    Heller griff sich Ann und stieß ihr die Revolvermündung in den Nacken. Der Schuß hatte den falschen Gipsverband splittern lassen, die Waffe war jetzt deutlich zu sehen. Ann riß den Mund auf und verstand offenbar gar nicht, was passiert war.
    »Weiter geht’s, Mister Hassel«, sagte Heller ruhig. »Das Mädchen hier nehmen wir mit. Wenn irgend etwas passiert, blase ich ihr das Gehirn aus dem hübschen Schädel.«
    Ann zitterte und versuchte sich loszumachen, aber ich rief ihr zu: »Mach, was er sagt! Er ist wahnsinnig!«
    Heller gluckste gutmütig.
    »Hörst du? Ja, der Mister Hassel, der ist klug. Verhalte dich ruhig und beweg die Knochen, dann lebst du noch eine Weile. So einfach ist das.«
    Der Schuß hatte natürlich bewirkt, daß die Kollegen aus ihren Büros auf den Gang getreten waren. Viele hatten ihre Waffen dabei, aber keiner traute sich, sie anzuwenden. Ann weinte und schlotterte vor Angst, aber es gelang ihr, sich aufrecht zu halten.
    »Liebe Freunde, nun wollen wir aber endlich gehen. Bald werden wir an der frischen Luft sein. Wenn es noch frische Luft gibt. Die Umweltverschmutzung ist empörend. Man sollte weltweit protestieren.«
    Anns Halsmuskeln waren gespannt wie Drähte, und sie taumelte, als wäre sie betäubt. Ich trippelte hinterher und war mir auch nicht ganz sicher, ob ich noch bei Bewußtsein war. Hinter mir hörte ich noch, wie sich Leute um Lizzie kümmerten und jemand nach einem Krankenwagen rief. Heller war immer noch blendender Laune.
    »Ich frage mich, was wir für einen Sommer bekommen werden nach diesem unwahrscheinlich schönen Frühling. Hoffentlich behält die alte Wetterregel nicht recht, die besagt, daß auf ein warmes Frühjahr ein kalter Sommer folgt. Oder was meinen Sie, Mister Hassel?«
    Hassel hielt den Mund. Anns Weinen hatte ihre verspannten Muskeln nicht lösen können und so ging sie wie eine zitternde Marionette. Da stürzte vor uns völlig unerwartet ein junger Polizist aus einem Zimmer. Er war wohl von dem unbezwingbaren Drang besessen, den Helden zu spielen, und hatte nicht einmal den elementarsten der für eine solche Situation geltenden Grundsätze begriffen, darauf zu achten, daß kein Unschuldiger zu Schaden kam.
    »Nein, tu es nicht!« schrie ich. »Verdammt noch mal, verschwinde von hier!«
    Er war nicht zu bremsen, sondern riß die Pistole aus dem Halfter.
    Heller fuchtelte mit der Waffenhand, ein weiterer Schuß dröhnte gegen meine Trommelfelle und machte mich für eine Weile taub.
    Heller hatte Ann nicht erschossen, aber sie hatte es wohl zunächst geglaubt und war in Ohnmacht gefallen. Er stieß sie gegen die Wand und richtete die Pistole wieder auf ihren Nacken.
    Alles ging so schnell, daß es aussah wie eine einzige Bewegung.
    Der junge Polizist erstarrte im Sprung. Die Kugel warf ihn nach hinten, er flog gegen die Wand und schien einige Sekunden wie angenagelt. Er war tot, ehe er zu Boden gesunken und Blut seine Jacke durchtränkt hatte.
    »Jaha, da stehen wir also mit einer ohnmächtigen Frau. In der guten alten Zeit hielt man einer weggetretenen Dame eine Feder unter die Nase, aber wir haben hier natürlich keine Feder. Haben Sie eine in der Tasche? Nein? Das habe ich mir gedacht. Dann können wir nur warten. Wie heißt sie denn?«
    »Ann.«
    »Wach auf nun, süße kleine Ann. Brav, ein tüchtiges

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