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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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Tür gingen, klingelte das Telefon. Es war ein wichtiges Gespräch für Kalster, und so winkte er uns nur zu. Sandra Ryan übernahm es, uns hinunter zu begleiten.
    »Hej«, sagte Simon. »Und vielen Dank für den Saft.«
    »Wartet einen Moment. Ich bring euch noch hinaus.«
    Sie stellte das Tablett in der Küche ab und schaute dann die Treppe hinauf, als wollte sie von ihrem Onkel nicht gesehen werden.
    Draußen flüsterte sie Simon zu: »Ihr müßt meinen Onkel beschützen.«
    »Vor wem?«
    »Vor denen. Ich sah, daß er dieser Tage einen anonymen Brief erhielt. Er warf ihn in den Papierkorb, so konnte ich ihn später lesen. Darin stand, daß sie ihn lebendig verbrennen wollen!«

Zwölftes Kapitel
    Eine Dreiraumwohnung in Hjorthagen war unter aller Kritik, eine Vierraumwohnung in Vasastan zu feucht, eine große Zweiraumwohnung mit separatem Eßzimmer auf dem Valhallavägen ein Alptraum gewesen. In einer Dreiraumwohnung auf Lilla Essingen wurde mir schlecht, von einem Fünfzimmerappartement in Traneberg bekam ich Fieberschauer.
    Jetzt saß ich mit einem neuen Angebot in der Hand am Tisch und überlegte, ob es sich noch lohnte anzurufen. Melancholisch gestimmt begann ich zu glauben, daß es mir bestimmt war, weiter in der Schicksalswohnung zu verbleiben, während Virena und Elin das familiäre Vermögen dem Kurheim von Skebo Herrgård zukommen ließen. Immerhin handelte es sich diesmal um eine Kungsholmener Nummer, und das war doch schon einmal etwas. Ziemlich hoffnungslos wählte ich die Ziffern, und eine jugendliche Männerstimme meldete sich: »Ja, hier ist Matte.«
    Ich fragte korrekterweise: »Spreche ich mit Mats Lilja?«
    »Genau. Wenn du mir einen Managementkurs andrehen willst, dann vergiß es. Ich bin Vollprofi.«
    »Hier ist Roland Hassel, hej. Du hast dich auf meine Annonce hin gemeldet. Es geht um einen Wohnungstausch.«
    »Ich schreibe auf viele solcher Annoncen. Hier kann man einfach nicht wohnen. Die ganze Gegend ist wie eine einzige Grabkammer. Wo liegt deine Wohnung?«
    Grabkammer? Der Vollprofi mußte als Verkäufer ein totaler Trottel sein; einer, der es nicht einmal schaffte, einem notorischen Säufer ein Bier anzudrehen. Er sprach schnell und wie die meisten jungen Leute mit einer Spur Ungeduld in der Stimme. Sie haben es heutzutage so eilig, durchs Leben zu kommen. Jede Sekunde muß mit neuen Sensationen gefüllt werden.
    »Drottninggatan? In der Nähe von Åhlens Kaufhaus? Da bin ich platt. Vicky auch, was meine Frau ist.«
    »Und wo befindet sich deine Grabkammer?«
    »Ich weiß nicht, ob du die Pontonjärgatan kennst? Na, ist ja auch kaum möglich, denn hier ist absolut nichts los. Manchmal dauert es Monate, bis man ein menschliches Wesen auf der Straße trifft. Also, sie verläuft parallel zum Norr Mälarstrand.«
    Meine Hoffnung wuchs.
    »Kenn ich.«
    »Ist das möglich? Die Wohnung liegt Ecke Baltzar von Platansgatan. Das ist noch so ein totes Stück Asphalt. Dort ist auch der Eingang, aber wir erwähnen immer lieber die Pontonjärgatan, die ist wenigstens etwas breiter. Vicky denkt, daß sogar im Wald mehr los ist als in unserer Gegend. Dort trifft man auf alle Fälle den einen oder anderen Hasen.«
    »Wie groß ist sie denn?«
    »Vier Zimmer. Ganz oben, mit Fahrstuhl und so. Balkon auch, aber was soll man denn damit? Wirklich nur was für Rentner.«
    »Darf ich sie mir einmal ansehen?«
    »Willst du das wirklich?«
    Er schien überrascht zu sein und wechselte wohl ein paar Worte mit Vicky, wobei er den Hörer mit der Hand abdeckte.
    »Du, Hassel, wir haben heute und morgen abend was vor, aber wie wäre es denn mit übermorgen? Wenn du so gegen fünf kommst, können wir anschließend noch zu dir fahren und besichtigen, falls du dann noch interessiert bist. Du kannst direkt vor dem Haus parken. Aber wundere dich nicht, wenn du auf dem Weg vom Auto zur Haustür schon Depressionen bekommst.«
    Das konnte der Glückstreffer sein! Es war halb fünf, und ich beschloß, Virena anzurufen und ihr von meiner keimenden Hoffnung zu erzählen. Sobald ich ihre Stimme hörte, ärgerte ich mich aber.
    Das Eisklirren war daraus verschwunden, nun hatte ich es mit einem tiefgefrorenen Eisklumpen zu tun, von dem man jedes Wort einzeln abschlagen mußte. Ich klang zu Anfang übertrieben optimistisch, wie alle, die krampfhaft gute Laune verbreiten wollen.
    »Hej, hej, wie geht’s dem Grünzeug?«
    »Wie bitte?«
    »Ich meinte das doppeldeutig. Das Grünzeug an den Bäumen und Büschen und auf euren

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