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Rolf Torring 059 - Vergeltung

Rolf Torring 059 - Vergeltung

Titel: Rolf Torring 059 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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„Aber ich warne Sie, irgendeine verdächtige Bewegung gegen uns zu unternehmen. Vor allen Dingen möchte ich Herrn Jimmy sehr warnen. Herr Thomson hat sich überzeugt, daß wir tatsächlich die sind, für die ich uns ausgegeben habe."  
      Die Männer drehten sich um. Zwei machten ein verlegenes Gesicht, während Jimmy mir einen wütenden Blick zuwarf. Seine Hand mochte wohl eine empfindliche Prellung davongetragen haben.  
      Ich nickte ihm lächelnd zu und hob nur meine Pistolen etwas. Da blickte er sehr schnell fort. Rolf fragte inzwischen den vernünftigen Thomson:  
      „Wohin hat sich der Schwarze gewandt? Und wann war er hier?"  
      „Vor drei Stunden kam er an. Sein Pferd war sehr abgetrieben. Er hat die Richtung genau nach Norden drüben zum Busch eingeschlagen."  
      Thomson zeigte dabei zum fernen Busch, der vielleicht zwei Kilometer jenseits des Flusses wieder begann. Seine Mitteilung, daß Dwinas Pferd sehr abgetrieben war, bedeutete für uns eine gute Nachricht, denn so konnten wir hoffen, Ihn recht bald einzuholen. Drei Stunden Vorsprung bedeuteten in diesem Falle nicht viel.  
      Unsere Pferde waren noch sehr frisch und konnten eine längere Strecke im Galopp zurücklegen. Somit hatten wir alle Hoffnung, den hinterlistigen Wilden noch im Laufe des Tages zu fangen.  
      „Ich danke Ihnen, Herr Thomson," sagte Rolf freundlich. "Wir werden ihm schnellstens folgen. Bitte, achten Sie darauf, daß Ihre Leute keine Dummheiten machen, wenn wir jetzt durch den Fluß reiten. Es wäre schade, wenn Sie hier ein Grab auswerfen müßten. Im übrigen wünsche ich Ihnen einen recht guten Erfolg. Und ich verspreche Ihnen, niemandem zu sagen, daß hier eine reiche Fundstelle liegt."  
      »Ich danke Ihnen, Herr Torring," rief Thomson eifrig, „und ich versichere Sie, daß niemand etwas gegen Sie unternehmen wird."  
      Rolf winkte ihm zu und lenkte dann sein Pferd in den schmalen, ziemlich flachen Fluß. Pongo folgte ihm, behielt aber immer die Männer im Auge. Erst als Rolf am anderen Ufer angelangt war, trieb ich mein Pferd ebenfalls an, nickte Thomson zu und sprengte schnell durch den Fluß. Dann setzten wir uns in Galopp, warfen dabei aber noch manchen Blick zurück.  
      Doch Thomson und seine Leute standen ganz ruhig und blickten uns nach. Bald waren wir so weit entfernt, daß uns nicht einmal eine Büchsenkugel mehr getroffen hätte. Da verringerten wir die Schnelligkeit des Rittes. Dieses kleine Abenteuer lag hinter uns.  
     
     
      3. Kapitel Ein furchtbares Erlebnis.  
     
      Bald hatten wir den neuen Buschwald erreicht und ließen die Pferde im Schritt hineingehen. Dwina hatte auch hier eine breite, deutliche Spur hinterlassen. Wenn er uns auch den Zusammenstoß mit den Goldgräbern verschafft hatte, so war er seiner Sache wohl doch nicht ganz sicher.  
      Er kannte uns ja jetzt zur Genüge, um zu wissen, daß wir uns auch aus den schwierigsten Situationen retteten. Wenn nun wirklich, wie der alte Goldgräber Thomson behauptet hatte, das Pferd des schwarzen Mörders sehr abgetrieben gewesen war, dann mußten wir seinen Vorsprung von drei Stunden bald aufgeholt haben.  
      Dann würde es sich Pongo wohl nicht nehmen lassen, den alten Australneger zu bestrafen. Pongo hatte ja noch seine Rechnung mit ihm zu machen, weil Dwina ihn durch einen Bumerangwurf überwältigt und uns dem entsetzlichen Tode nahegebracht hatte.  
      „Achtung," riß mich Rolfs Stimme aus meinem Sinnen, „wir müssen sehr vorsichtig sein. Das hier ist ein Pfad, der anscheinend sehr häufig benützt wird. Vielleicht befindet sich hier das Lager einer anderen Bande, mit der Dwina freundschaftliche Beziehungen unterhält. Wir wollen ruhig in größerem Abstand voneinander reiten, dann können wir uns gegenseitig helfen, wenn einer von uns in eine gefährliche Lage kommt."  
      Sofort zügelte ich mein Pferd und wartete, bis Rolf zwischen den nächsten Büschen verschwunden war. Dann gab ich unserem Pongo, der hinter mir hielt, einen Wink, ebenfalls noch zu warten, und ritt langsam hinter Rolf her.  
      Es war wirklich ein zwar schmaler, doch sauber ausgeschnittener Pfad, der in mäßigen Windungen in den dichten Buschwald führte.  
      Sollten wir hier wirklich auf einen neuen Schlupfwinkel der vernichteten Bande stoßen? Oder hatte Rolf mit seiner Vermutung recht und handelte es sich um eine neue Gesellschaft dieser Buschräuber?  
      Ich lockerte auf jeden Fall meine Pistolen und spähte

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