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Rolf Torring 059 - Vergeltung

Rolf Torring 059 - Vergeltung

Titel: Rolf Torring 059 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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worden," berichtete der Riese, „vom Pferd stürzen, doch noch bei sich. Vor ihm große Höhle, Pongo schnell hineinkriechen, Erde am Anfang herabreißen, daß Öffnung verschüttet. Dann warten, Wilde suchen und rufen, endlich aber fortgehen. Pongo warten, dann leise herausgraben. Sehen, daß Wilde mit Massers nach Norden laufen. Pongo warten, bis fort, dann Pferde fangen, die nach Süden gelaufen. Pongo nachreiten, dann durch Massers Glas Wilde beobachten. Als Lager machen, Pongo Pferde anbinden und hinschleichen. Lange dauern, bis Massers erwachen. Pongo warten, bis Weiber auf Massers herankommen, schnell zwei Wächter packen, töten und auf Weiber werfen. Dann andere Wilde kommen, Pongo Massers schnell forttragen."  
      Unser treuer Riese holte tief Atem, als wäre dieser Bericht ein sehr schwere Arbeit gewesen. Seine fast unglaubliche Tat schien ihm dagegen ein Kinderspiel gewesen zu sein. Doch so war er stets: hatte er etwas Wunderbares vollbracht, was ihm kein Mensch nachgemacht hätte, dann war es in der nächsten Sekunde schon für ihn erledigt, und er erinnerte sich nur sehr ungern daran.  
      Was er geleistet hatte, das kann wohl jeder ermessen, halb betäubt, von Feinden umringt, in den Bau irgendeines Dingo zu schlüpfen und den Eingang mit größter Geistesgegenwart sofort zu verschütten, dann uns zu folgen, um im richtigen Augenblick den wunderbaren Vorstoß zu machen, der uns vom sicheren Tode errettete.  
      Trotz seiner verlegenen Mienen, die er schnitt, schüttelten wir ihm dankbar die Hand. Dann sagte Rolf:  
      „Wir wollen jetzt abwechselnd wachen, um bei Tagesanbruch sofort die Spuren Dwinas zu suchen. Unsere Waffen haben wir ja, Gott sei Dank, wieder. Die Gewehre stecken noch in den Haltern am Pferdesattel, und unsere Pistolen nebst Messern hat uns ja Dwina selber zurückgegeben. Ich glaube, er wird sich sehr darüber ärgern, wenn wir nochmals mit ihm zusammentreffen. Also wir brauchen jetzt den Nomadenstamm, der dort hinten gesiegt hat, nicht mehr zu fürchten; außerdem sind wir ja durch unsere Pferde vor jeder Verfolgung sicher. Vielleicht können wir den Mörder schon morgen unschädlich machen und dann die Suche nach Mary Barring aufnehmen, um die uns damals Kapitän Dawson, ihr Bruder, bat."  
      Wir losten schnell die Reihenfolge der Wache aus, dann verbrachten wir die Nacht völlig ruhig und ungestört. Nach kurzem Imbiß am nächsten Morgen verließen wir den Busch und ritten nach Süden zurück.  
      Selbstverständlich betrachteten wir die Steppe dauernd durch unsere Ferngläser, denn wir hatten keine Lust, noch einmal einen solchen Überfall wie am vergangenen Tage zu erleben.  
      Doch kein lebendes Wesen war hier zu sehen. Endlich näherten wir uns dem Lagerplatz der Nomaden, auf dem wir beinahe ein so entsetzliches Ende gefunden hätten. Mit aller erforderlichen Vorsicht ritten wir heran. Von den Nomaden war nichts zu sehen. Aber ihre Spur, die sich nach Osten zog, konnten wir gut erkennen und verfolgen. Jetzt galt es, Dwinas Fluchtweg zu erforschen.  
      Da wir ziemlich genau die Stelle wußten, an der er aus dem Lager gekrochen war, fand Pongo bald die kaum sichtbaren Spuren, die er hinterlassen hatte. Als wir ihnen aber ungefähr dreißig Meter gefolgt waren, stieß der schwarze Riese einen leisen Ruf des Erstaunens aus und sagte:  
      „Massers, Dwina hier Pferd gehabt, nach Norden geritten."  
      Sofort schwangen wir uns auf unsere Pferde und ritten los. Pongo ritt völlig zusammengekrümmt, immer den Boden musternd. Wie er es fertig brachte, bei dem schnellen Ritt die Spuren immer zu finden, war mir ein Rätsel.  
      Aber nach einer Stunde sollten wir sehen, daß er auf dem richtigen Wege geblieben war. Denn da gelangten wir wieder an den Busch, in dem wir den Rest der Nacht verbracht hatten.  
      Ein beträchtliches Stück östlich von der Stelle, an der wir eingedrungen waren, führte auch die Spur Dwinas in die Büsche hinein. Ungefähr vierzig Meter tiefer im Busch zeigte eine ausgebrannte kleine Aschenstelle, daß Dwina hier gelagert hatte. Nur fünfhundert Meter von uns entfernt  
      Wann er wieder aufgebrochen war, wußten wir natürlich nicht, doch war es aller Wahrscheinlichkeit nach am Morgen gewesen. Durch unser Zurückreiten und Suchen nach seiner Spur hatte er ungefähr drei Stunden Vorsprung gewonnen, die wir mit unseren vorzüglichen Pferden jedoch leicht einholen konnten.  
      Hier im Busch war seine Spur leicht zu

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