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Rolf Torring 067 - Der Fakir

Rolf Torring 067 - Der Fakir

Titel: Rolf Torring 067 - Der Fakir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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sagte er ernst. „Doch wie wollen Sie die Behauptung beweisen?"  
      „Indem ich versuchen werde, Fields zu überführen," sagte Rolf ruhig. „Es war mir sofort klar, daß der Feind einen Bundesgenossen in Ihrer Nähe haben mußte, als Freddy in dem Zustand ins Büro kam. Fields muß dem Inder mitgeteilt haben, daß ich Freddy ausfragen wollte. Da hat er den Jungen ausgeschaltet! Sie erinnern sich vielleicht, daß Fields einmal hinausging und einige Minuten fortblieb, da muß er schnell telefoniert haben.  
      Weiter muß er nach unserer Abfahrt in den Sumpf seinem Komplizen sofort Bescheid gesagt haben, deshalb konnte uns der Inder im grauen Wagen folgen und Pongo hypnotisieren.  
      Ferner glaube ich, daß Fields die gnädige Frau angerufen und von Freddys Erkrankung benachrichtigt hat."  
      „Ja, jetzt fällt es mir auf," rief Frau Horsing eifrig, „die Stimme kam mir gleich so bekannt vor. Es war Fields, nur hatte er seine Stimme verstellt. An verschiedenen Kleinigkeiten habe ich sie erkannt und weiß jetzt, daß Fields der Anrufer war."  
      „Dann habe ich ja richtig vermutet," sagte Rolf befriedigt. „Können Sie, gnädige Frau, sich darauf besinnen, ob Sie nach dem Telefonanruf, der Sie hierhereilen ließ, einen Zusammenstoß mit einem Inder hatten? Wir müssen herausbekommen, auf welche Weise der Feind Ihnen das Gift zugeführt haben kann."  
      „Als ich unser Haus verließ, stieß ich allerdings mit einem Inder zusammen," sagte Frau Horsing betroffen, „aber das war Duba, ein alter Händler, von dem ich viel gekauft habe. Er sollte doch unverdächtig sein!"  
      „Duba ist als Händler in Bangalore sehr bekannt," stimmte der Oberst bei, „er ist auch ehrlich. Die Waren, die er vertreibt, sind das Geld wert."  
      „Haben Sie bei dem Zusammentreffen einen kleinen Stich gefühlt?" forschte Rolf ruhig weiter.  
      "Ja," rief die schöne Frau erschrocken. „Ich glaubte, es wäre ein Insekt. Hier am Unterarm verspürte ich den leisen Schmerz."  
      Doktor Thomson beugte sich sofort interessiert nieder.  
      „Der Stich kann nur durch eine Nadel hervorgerufen worden sein," rief er. „Sie haben recht, Herr Torring, so ist die gnädige Frau vergiftet worden!"  
      „Dann muß auch der Händler Duba festgenommen werden," sagte Rolf. „Jetzt wollen wir uns mit Leutnant Fields näher beschäftigen."  
     
     
     
      4. Kapitel. Ein Heiliger.  
     
      Unsere Mienen mußten Leutnant Fields etwas verraten haben. Er sprang auf und wurde kreidebleich, als wir das Büro des Obersten betraten.  
      Horsing ging langsam auf ihn zu, blieb dicht vor ihm stehen und sagte scharf:  
      „Meine Frau hat mir von Ihrer Torheit erzählt! Ich wollte Sie mit Rücksicht auf Ihre Jugend einfach auf Strafkommando schicken, aber Herr Torring hat noch eine Anklage gegen Sie erhoben, gegen die Sie sich verteidigen müssen. Bitte, Herr Torring!"  
      Er trat zur Seite. Rolf blickte den jungen Offizier an. Dann sagte er in scharfem Ton:  
      „Ein Europäer sollte sich nie mit einem Asiaten verbinden, daraus entsteht nur Unheil. Sie können Ihre Verfehlungen etwas gutmachen, wenn Sie uns sofort sagen, wo sich Dscho Singh jetzt aufhält. Sie haben zweimal mit ihm telefoniert, einmal, damit er Freddy unschädlich machte, das zweite Mal, damit er Pongo abfing. Das ist ihm genau so mißglückt wie sein Anschlag auf Frau Horsing, die wir sofort heilen konnten. Sagen Sie uns also sein Versteck!"  
      Fields sah sofort ein, daß ihm Leugnen nichts nützte. Die bestimmten Erklärungen Rolfs kamen auch zu überraschend. Mit gesenktem Kopf sagte er leise:  
      „Ja, ich habe schwer gefehlt, aber ich war sinnlos verrannt, erst aus Liebe, dann aus Haß, als die verehrte Frau mich wie einen Schuljungen auslachte. Da tat ich mich mit Dscho Singh zusammen, der sich auch rächen wollte. Ich habe nicht geahnt, daß der Asiate so weit gehen würde! Ich bereue es tief und würde gern helfen, mein Unrecht wieder gutzumachen. Wo Dscho Singh sich aufhält, weiß ich nicht! Er hat einen besonderen Telefondraht, an den er den Apparat hier und den Privatapparat in meiner Wohnung angeschlossen hat. Wohin der Draht führt, weiß ich nicht!"  
      „Sehr bedauerlich," meinte Rolf, „wir können ihn vielleicht durch einen Monteur verfolgen lassen. Wollen Sie sogleich das Nötige veranlassen, Herr Oberst! Herr Fields muß wohl in Gewahrsam genommen werden, bis wir Dscho Singh gefangen haben."  
      „Nein,"

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