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Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans

Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans

Titel: Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wie kühner Einfall!" rief der Inspektor erfreut. „Nur eins: wenn wir im Schlupfwinkel der Bande sind, sitzen wir in der Mausefalle. Die Waffen wird man uns abnehmen, obwohl wir die Gelähmten markieren. Wer weiß, ob man uns nicht kurzerhand tötet. Bestimmt haben wir auch eine Übermacht um uns. Im Augenblick wüßte ich nicht, wie wir aus dem Schlupfwinkel der Bande wieder herauskommen sollen."  
      „Das muß die Gelegenheit ergeben! Wir müssen auch etwas unserem guten Stern vertrauen!" meinte Rolf. „Ich bin der festen Überzeugung, daß wir nur auf diese Art hinter die Geheimnisse der raffinierten Bande kommen. Natürlich müssen wir noch alles genau durchsprechen, damit wir gegenseitig wissen, wie wir uns in jeder Lage zu verhalten haben, denn miteinander sprechen, ist ja ausgeschlossen. Wir sind gleich in Ihrem Bungalow. Ein weiteres Attentat ist also nicht unternommen worden. Bei Ihnen ist wohl auch nichts passiert. Pongo wird treue Wacht gehalten haben.  
      Mir ist übrigens jetzt auch klar, warum der junge Inder eingriff. Er gehört zur Bande. Vielleicht nimmt er eine Art Unterführerstellung ein. Er wußte, daß das Gift heute abend seine Wirkung getan haben würde. Die Bande vermutet, daß wir alle drei durch das Gift dem Tode geweiht sind. Das genügt den Banditen. Der junge Inder verhinderte aus dem Grunde das Gasbombenattentat. Denn das hätte Aufsehen gemacht, und war nach Ansicht der Bande nicht mehr nötig."  
      „Sie kombinieren ausgezeichnet, Herr Torring," sagte Black. „Allmählich wird mir klar, wie es möglich ist, daß Sie aus den gefährlichsten Abenteuern immer wieder heil hervorgehen. Sie erraten die Pläne Ihrer Gegner und richten Ihr Handeln danach ein. übrigens läßt sich aus der Handlung des jungen Inders erkennen, wie weit verzweigt die Bande sein muß. Sie muß über eine glänzende Organisation verfügen. Unser Plan heute abend wird sich übrigens zu einem der gewagtesten Abenteuer entwickeln, die ich je erlebt habe."  
      „Wir werden die möglichen Fälle bis ins kleinste durchdenken müssen, Herr Black. Sonst könnte es passieren, daß wir verloren sind, wenn nur etwas nicht so geht, wie wir es uns vorgestellt haben."  
      Der Wagen fuhr in den Garten des Bungalows des Inspektors ein.  
      „Wo mag Pongo stecken?" fragte Rolf.  
      Der Wagen hielt. Dicht neben der Treppe lag reglos Maha. Ein Polizist kniete neben ihm.  
      Schnell sprangen wir aus dem Wagen heraus. Rolf stand schon neben dem Polizisten und legte ihm die Hand auf die Schulter. Erregt fragte er:  
      „Was ist geschehen? Wo ist unser Gefährte Pongo?"  
      Der Polizist erhob sich und grüßte stramm, erst den Inspektor, dann uns.  
      „Ich sah Pongo mit dem Gepard ständig um das Haus gehen," berichtete der Polizist. „Vor etwa zehn Minuten muß Pongo in dem Gebüsch drüben etwas bemerkt haben, das seinen Verdacht erregte. Er schlich mit dem Gepard auf das Gebüsch zu und verschwand zwischen den Zweigen. Ich blieb hier stehen und rief nach meinem Kameraden. Ich wollte mit ihm sofort  eingreifen, sofern sich in dem Gebüsch ein Kampf entwickeln sollte."  
      Der Polizist machte eine kleine Atempause. Er hatte sehr schnell gesprochen. Dann fuhr er fort:  
      „Alles blieb ruhig. Pongo kam nicht zurück. Da bin ich vor vielleicht drei Minuten mit meinem Kollegen hinübergegangen. Wir drangen in das Gebüsch ein und stießen bald auf den Gepard, der reglos am Boden lag. Pongo konnten wir nicht finden. Spuren im Gebüsch deuten jedoch auf einen Kampf hin, einen schweren Kampf, der — völlig lautlos — im Gebüsch stattgefunden haben muß.  
      Wir trugen den Gepard hierher. Mein Kamerad holt gerade Wasser. Vielleicht ist er nur betäubt. Ich habe das Tier untersucht, konnte aber keine Wunde entdecken."  
      „Sie haben sehr umsichtig gehandelt," sagte Rolf anerkennend. „Bemühen Sie sich bitte weiter um Maha. Kommen Sie, Herr Black, komm, Hans! Wir wollen nach den Spuren im Gebüsch sehen."  
      Schnell überquerten wir den freien Platz und drangen in das Gebüsch ein. Der Polizist hatte sich geirrt, wie Rolf sofort erklärte. Die Spuren, die wir fanden, deuteten nicht auf einen Kampf, der im Gebüsch stattgefunden haben konnte. Pongo und Maha mußten durch ein Gift oder durch Schläge aus dem Hinterhalt betäubt worden sein. Deutlich erkannten wir die Stelle, an der Pongo zusammengebrochen war.  
      Der schwarze Riese hatte eine breite Bahn in den Busch

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