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Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans

Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans

Titel: Rolf Torring 077 - Schrecken der Sunderbans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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ist. Der Tod muß übrigens sehr qualvoll sein, denn man verliert das Bewußtsein nicht, da nur die Bewegungsnerven angegriffen werden. Allmählich kommt es zu Erstickungserscheinungen und Erstickungsanfällen, da der Vergiftete nicht mehr in der Lage ist, die Atmungsbewegungen des Körpers auszuführen.  
      Eine Rettung des Betroffenen ist nicht allzu schwierig, da sich das Gift im Laufe einer gewissen Zeit wieder im Körper verflüchtigt. Wenn also rechtzeitig künstliche Atmung einsetzt und lange genug systematisch durchgeführt wird, besteht durchaus die Möglichkeit, einen Betroffenen am Leben zu erhalten. Es gibt übrigens auch ein Gegengift, aber das ist schwer zu beschaffen und wohl auch in den Apotheken europäisch-amerikanischen Stils nicht sofort erhältlich.  
      Ich bewundere Sie, Herr Torring, daß Sie das feine Glitzern bemerkt und rechtzeitig Vorsichtsmaßregeln ergriffen haben. Sonst hätten alle, die sich mit dem Brief — im wörtlichen Sinne — befaßten, schon gegen Abend undefinierbare Schmerzen, zunächst durchaus erträglich, verspürt, die sich bald verschlimmert und die von mir erwähnte Lähmung bewirkt hätten."  
      »Sehr aufschlußreich für uns," sagte Rolf.  
      Der Professor fuhr sogleich fort:  
      „Wenn der Brief von Ihnen vorhin angefaßt worden wäre, würden Sie heute gegen . . . einen Moment bitte . . . gegen 22 Uhr die Anfänge der Lähmungserscheinungen verspürt haben."  
      »Noch interessanter, Herr Professor!" erwiderte Rolf. „Jetzt sind mir die Absichten der Bande völlig klar. Jetzt besteht die Aussicht, daß wir sie heute abend überlisten können. Entschuldigen Sie uns, Herr Professor! Wir müssen schnellstens zurück und den Schlachtplan für heute abend entwerfen, der in allen Einzelheiten festgelegt sein will, damit nichts schief geht. Nochmals besten Dank! Und entschuldigen Sie, daß wir Sie ungewollt in Todesgefahr gebracht hatten. Der Tote wird nach Eintreten der Dunkelheit abgeholt. Der Raum nebenan ist ja kühl genug. Dort wird er bis zum Abend liegen können."  
      „Ich werde ihn lieber in den Keller bringen lassen," meinte Professor Kellar.  
      „Das werden wir selbst besorgen, Herr Professor," entgegnete Rolf. „Es ist nicht notwendig, daß Ihre Diener etwas bemerken. Ich wundere mich, daß sich keiner sehen läßt. Sie müßten den Schuß eigentlich gehört haben."  
      „Meine drei Diener befinden sich augenblicklich in den hinteren Räumen des Bungalows," beruhigte uns der Professor. „Sie können den nicht lauten Pistolenschuß kaum gehört haben. Sollte es doch der Fall gewesen sein, werden Sie den Knall für eine kleine Explosion in meinem Labor gehalten haben. Das kommt häufig vor."  
      „Dann ist alles in Ordnung," meinte Rolf befriedigt. „Wir bringen den Toten noch schnell in den Keller."  
      Der Professor öffnete eine Falltür in einer Ecke des Laboratoriums. Wir holten Kasi aus dem Nebenraum und trugen ihn in den Keller hinunter. Der Keller war sehr kühl. Der Professor bewahrte hier Flaschen und Gläser mit verschiedenfarbigen Inhalten auf. Kasi wurde in eine Ecke gelegt und mit einem großen Tuche bedeckt. Wir verließen Professor Kellar nach herzlichem Abschied, bestiegen den Wagen, der noch vor dem Hause wartete, und fuhren los.  
      „Großartig," sagte Rolf während der Fahrt, „jetzt haben wir eine Möglichkeit, die Bande zu erwischen. Die Rolle, die jeder von uns spielen muß, ist noch genau durchzusprechen."  
      „Ist Ihr Plan fertig?" fragte Black. „Wenn ich richtig vermute, hängt er mit dem Giftattentat zusammen."  
      „Darauf stützt er sich," entgegnete Rolf. „Ich vermute, daß die Bande der Überzeugung ist, wir würden Sie heute abend doch heimlich begleiten. 22 Uhr soll das Zusammentreffen stattfinden, 22 Uhr sollen sich langsam die Lähmungserscheinungen als Folge der Vergiftung einstellen. Die Bande hätte uns also in der Gewalt, ohne sich besonders anzustrengen,"  
      „Sehr raffiniert von der Bande ausgeheckt!" bestätigte der Inspektor. „Hatten Sie von Anfang an die Absicht, mir zu folgen, wenn ich das Geld überbringe?"  
      „Selbstverständlich, Herr Inspektor," sagte Rolf. „Wir lassen uns ruhig gefangennehmen, anscheinend völlig wehrlos, als ob das Gift seine Wirkung schon getan hätte. Die Bande wird uns in ihren Schlupfwinkel schleppen. Wir können dann sehen, wie wir sie am besten überlisten und unschädlich machen."  
      „Ein ebenso glänzender

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