Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken

Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken

Titel: Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
immerhin vorsichtig trinken: wenn es auch nicht quellrein ist, so ist es bestimmt nicht verseucht Nur etwas warm wird es in den Tagesstunden sein."  
      „Machen Sie sich um mich keine Sorgen, meine Herren. Hals- und Beinbruch für Ihre Unternehmung! Und bringen Sie Herrn Kattros unversehrt zurück!"  
      Das Gespräch war sehr leise geführt worden. Pongo brachte das Kanu in einem sicheren Versteck unter. Wir drückten Ellen Londre die Hand und schwangen uns ans Ufer, die schützenden Zweige, die wir berührten, hinter uns wieder in Ordnung bringend.  
      In weitem Bogen umschlichen wir die Uferlichtung und näherten uns von der Seite dem Feuer, das immer heller zu lodern schien.  
     
     
     
     
      3. Kapitel  
      Bei den Kopfjägern  
     
      Als wir noch weiter vor krochen, verlosch plötzlich der helle Feuerschein vor uns. Daß das Feuer noch brannte, konnten wir nur am Widerschein in den hohen Baumwipfeln erkennen. Den Grund sollten wir bald gewahr werden, als wir noch ein Stück weiter nach vorn geschlichen waren. In einer Entfernung von fünfzig Metern erblickten wir eine hohe Palisade aus Bambus, die das Dorf der Eingeborenen vollständig einschloss. Als wir uns näherten, war das große, breite Tor, das bisher offen gestanden hatte und durch das der Feuerschein bis tief in den Urwald gefallen war, geschlossen worden, aber nicht unsertwegen, denn wir konnten unmöglich entdeckt worden sein.  
      In aller Ruhe konnten wir jetzt bis nahe an die Palisade heran kriechen. Wir suchten uns eine Stelle aus, wo wir zwischen den Bambusstäben hindurch den Dorfplatz überschauen. konnten. Als wir eine Weile durch die Stäbe gespäht hatten, meinte Rolf leise zu mir:  
      „Wir sind in einem Augenblick hierher gekommen, wo die Eingeborenen anscheinend ein Fest feiern wollen. Ich vermute, daß es Kopfjäger sind. Wir werden es sicher gleich erkennen."  
      Viele Eingeborene liefen in einer gewissen Erregung auf dem ausgedehnten Dorfplatz hin und her und schleppten Holz und Bambusrohr herbei. Das Material sollte wohl zum Bau eines Thronsessels verwendet werden. Die jüngeren Frauen waren emsig damit beschäftigt, Speisen vorzubereiten, während einige ältere vor den primitiven Hütten saßen und Lieder in einer sehr eintönigen Melodie sangen.  
      Unter den aus Bambusrohr und Grasbüscheln erbauten Hütten fiel mir eine größere besonders auf. Das mußte die Hütte sein, die der Häuptling bewohnte. Zwei große, lange Stangen waren vor dem Eingang aufgestellt, auf deren Spitzen — von Feuer und Rauch geschwärzte Menschenschädel aufgespießt waren.  
      Ich fragte Rolf, was er von dem Plan halte, uns auf die gegenüberliegende Seite der Palisade in die Nähe der Häuptlingshütte zu schleichen und zu versuchen, den Häuptling zu fangen.  
      Rolf wiegte den Kopf überlegend hin und her, ehe er antwortete:  
      „Der Plan ist nicht schlecht. Wir müßten ein Loch in die Palisade schneiden, denn sie zu überklettern wage ich nicht. Wenn es uns gelingt, den Häuptling zu fangen, könnten wir eventuell leichtes Spiel haben, wenn es uns nicht gelingt, haben wir sofort den ganzen Stamm gegen uns. Ich schlage vor, noch etwas zu warten, um aufzupassen, was hier überhaupt gefeiert werden soll. Möglich wäre es doch, daß sich während der Feier eine für uns günstige Situation ergibt, die wir ausnutzen können. Der Feuerschein fällt nicht bis zu den letzten Hütten hin. Dort hinten wären wir geschützt. Wo mag Kattros untergebracht sein, wenn er hier ist, was ich stark vermute?"  
      „Verwalter in Hütte dort sein müssen, Masser," mischte sich Pongo ein. „In Hütte neben Häuptlingshütte. Ein Mann liegt davor und scheint Wache zu halten."  
      „Das könnte möglich sein, Pongo. Aber wie sollen wir Kattros herausholen?"  
      „Pongo nachher in Dorf schleichen und Verwalter holen. Massers hier am Zaun aufpassen und Pongo später helfen."  
      So war Pongo. Er wollte sofort die Hauptarbeit verrichten und tat so, als ob es eine Kleinigkeit wäre, aus einem Dorf von Kopfjägern einen Gefangenen herauszuholen. Aber wir kannten ihn und wußten, daß er es schließlich auch fertigbringen würde.  
      Wir umschlichen das Dorf und gelangten bald zu der Stelle, an der hinter der Palisade die Hütte des Häuptlings lag. Hier bohrte Pongo mit dem Haimesser drei Öffnungen in den Zaun, durch die wir fast das ganze Dorf übersehen konnten.  
      Die Eingeborenen hatten den Thronsessel

Weitere Kostenlose Bücher