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Rolf Torring 112 - Die Thugs

Rolf Torring 112 - Die Thugs

Titel: Rolf Torring 112 - Die Thugs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Rolf, „geht dahin, in der kommenden Nacht den Hafen zu verlassen. Heimlich natürlich! Irgendwo an der Küste werden wir uns ausbooten lassen. Kapitän Hoffmann kann dann wieder in den Hafen von Cholon einlaufen. Bis dahin dürften wir schon eine Menge erledigt haben."  
      „Gut, Herr Torring! Meine Zustimmung! Den Indern müßten wir doch überlegen sein!"  
      „Wo hast du den Zettel, Rolf?" fragte ich.  
      „Das sage ich nicht!" lächelte mein Freund. „Ich vermute jetzt überall Lauscher. Gerade der Zettel ist so wichtig für uns!"  
      „Ich wollte auch nur wissen, daß du ihn gut aufgehoben hast."  
      Rolf nickte mir zu. Das sollte wohl soviel heißen, daß ihn kein Mensch finden würde.  
      Zwei Stunden nach Einbruch der Nacht schlich unsere Jacht leise aus dem Hafen. Wir hatten die Positionslampen nicht angezündet. Der Mond kam uns freundlicherweise zu Hilfe und schien nicht. Rolf war noch einmal in der Stadt gewesen und hatte mit dem Geschäftsführer des Unternehmens gesprochen, das uns die Funkanlage einbauen wollte. Eine Stunde später waren eine Anzahl Kisten auf die Jacht gebracht worden. Als es dunkel geworden war, kam ein Monteur der Firma, der die Anlage während der drei Tage aufstellen wollte, die sich Hoffmann verabredungsgemäß auf See aufzuhalten hatte.  
     
     
     
      2. Kapitel  
      Major Rollers  
     
      Erst drei Kilometer vor der Hafeneinfahrt ließen wir die Positionslichter anstecken um nicht mit einem der zahlreichen Fahrzeuge zusammenzustoßen, die dem Hafen zustrebten. Wir fuhren nördlich an der Küste entlang und ließen uns kurz nach Mitternacht ausbooten. Die Jacht war nur bis auf tausend Meter an die Küste herangefahren, John ruderte uns an Land.  
      Die Küste war hier felsig und wies viele Einschnitte auf. Sie bot also gute Verstecke Deshalb gingen wir nach verschiedenen Richtungen auseinander und wollten erst später an einer verabredeten Stelle wieder zusammentreffen, die einen Kilometer nördlich der Landungsstelle lag.  
      Während Rolf die Felsen erstieg, wanderte ich an der Küste entlang. So kam ich zuerst an den verabredeten Treffpunkt. Ich hatte nichts Verdächtiges bemerkt. Nach mir traf Rolf ein, als letzter Balling, der zunächst in entgegengesetzter Richtung marschiert war und den weitesten Weg gehabt hatte. Pongo war kurz nach Rolf gekommen, er hatte die Felsen über einen anderen Anstieg genommen als mein Freund. Von der Küste aus drangen wir in Richtung Saigon ins Innere des Landes vor.  
      Ein Weg von siebzig Kilometern lag vor uns, für den Rolf zwei Tage gerechnet hatte. Am Morgen jedoch trafen wir auf der Landstraße ein Ochsengespann, mit dessen chinesischem Kutscher sich Rolf lange unterhielt.  
      Nach vielem Hin und Her wurde er mit dem Mann einig, der Chinese war einverstanden, uns nach Saigon mitzunehmen. Daß ein Ochsengespann kein D-Zug-Tempo entwickeln würde, war uns klar; der Kutscher hoffte jedoch, uns bis zum Abend nach Saigon zu bringen, zumal er die Tiere unterwegs wechseln konnte.  
      Die Fahrt auf dem holpernden Karren war kein reines Vergnügen, aber wir brauchten wenigstens nicht zu laufen und sparten Kräfte. Ich schlief unterwegs sogar ein paar Stunden. Meine Begleiter machten es mir nach; einer aber wachte immer, denn so ganz trauten wir dem Chinesen nicht.  
      Als die Dunkelheit hereinbrach, waren wir nur etwa noch zwei Kilometer von Saigon entfernt. Rolf beschloß, zu Fuß weiterzugehen, und bezahlte den Chinesen, dessen Ziel gar nicht Saigon selbst gewesen war. So machte er kehrt, als er den Fuhrlohn erhalten hatte, und fuhr, strahlend über den schönen Betrag, den er bekommen hatte, die Strecke zurück, die wir eben gekommen waren.  
      In der Nähe von Saigon herrschte ein ziemlich lebhafter Verkehr; wir begegneten einer ganzen Anzahl Ochsengespanne und Autos. Einen Wagen deutschen Fabrikats hielt Rolf an und bat den Fahrer, uns nach Saigon in ein Gasthaus zu bringen. Der Mann war Franzose, sehr höflich und zuvorkommend, er forderte keinen Taxenpreis, freute sich aber, als Rolf ihm ein anständiges Trinkgeld in die Hand drückte, als wir vor dem Gasthaus hielten.  
      Das Hotel gehörte einem Deutschen; hier einen Landsmann zu treffen, war sehr angenehm. Vor allem fühlten wir uns hier sicherer als in einem anderen Hotel.  
      Herr Hollbert, der Wirt, wußte kaum, wie er seiner Freude Ausdruck verleihen sollte, als Rolf ihn in deutscher Sprache anredete. Er ergriff

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