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Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Titel: Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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weiteres erklären, daß wir bettlägerig wären."  
      „Soll ich Ihnen eine Begleitung mitgeben, meine Herren?"  
      „Danke, nicht nötig. Das könnte alles verderben. Wir zwei sind aufeinander eingespielt. Gute Nacht, Herr Doktor!"  
      „Schlafen Sie gut, meine Herren! Und lassen Sie recht bald etwas von sich hören!"  
      Doktor Stapley drückte uns herzlich die Hand. Ein paar Minuten später waren wir auf unseren Zimmern, die Rolf sofort gründlich untersuchte. Aber hier schien in der Zwischenzeit niemand gewesen zu sein.  
      Bis Mitternacht hatten wir noch ein paar Stunden Zeit. Wir sprachen nur noch ganz harmlos zusammen, da wir nicht wußten, ob wir nicht doch belauscht werden konnten, und waren bald eingeschlafen, das heißt, wir taten so, als ob wir schliefen.  
      Gleich nach Mitternacht zogen wir uns an, ohne das Licht einzuschalten, und huschten zum Fenster hinaus. Haus und Garten lagen völlig im Dunkeln, alle Gäste schienen bereits zur Ruhe gegangen zu sein.  
      Vorsichtig schlichen wir durch den Garten, um das felsige Terrain an der Ostküste zu erreichen. Als Rolf meinte, daß wir nicht mehr beobachtet werden könnten, sagte er leise zu mir:  
      „Hier müssen mehrere Leute zusammenarbeiten. Der Hausmeister will mir gar nicht gefallen, aber ich finde keinen plausiblen Grund, ihn zu verdächtigen. Wie könnte er von dem Tode der reichen Leute einen Vorteil gehabt haben?"  
      Ich zuckte die Schultern und fragte nach einer Weile:  
      „Wohin willst du denn jetzt, Rolf?"  
      „Ich will zunächst das Wasserbassin untersuchen. Der Doktor hat uns ja gesagt, wo wir es ablassen können; Jetzt in der Nacht wird uns niemand beobachten."  
      „Wenn der Hauptmacher schon Lunte gerochen hat, wäre es doch möglich, Rolf!"  
      „Schade, daß Pongo nicht bei uns ist, Hans. Er könnte uns jetzt viel helfen."  
    „ Da ist das Bassin!"
      „Und dort die Anlage, um das Wasser ein- und abzulassen."  
      Wir standen vor dem halb gefüllten Bassin. Das Wasser fiel schnell, als Rolf den Abfluss geöffnet hatte. Wir hatten die Taschenlampen mitgenommen, wagten aber nicht, sie hier einzuschalten. Erst als das Bassin leer war und wir uns noch einmal überzeugt hatten, daß kein Mensch in der Nähe war, ließ Rolf seine Lampe einmal kurz aufleuchten. Mein Freund schien etwas bemerkt zu haben, denn er bat mich, am Rande stehenzubleiben, während er hineinkletterte.  
      Fast eine Stunde lang suchte Rolf den Boden des Bassins ab; an einer Stelle hielt er sich besonders lange auf. Ich hielt am Rande Umschau, hörte aber kein verdächtiges Geräusch.  
      Als ich meinem Freunde ein paar Minuten lang intensiv zuschaute und nicht auf das achtete, was um mich vorging, erhielt ich plötzlich von hinten einen energischen Stoß, der mich in weitem Bogen in das Bassin beförderte. Schmerzhaft schlug ich auf den Boden auf. Rolf war in wenigen Sekunden neben mir, um mir zu helfen. Den Beckenrand ließ er dabei nicht aus den Augen.  
      Glücklicherweise hatte ich nichts gebrochen, wenn mir auch Arme und Knie empfindlich wehtaten. Mühsam richtete ich mich auf und blickte wie Rolf nach oben. Kein Mensch war zu sehen, und doch mußte sich da oben ein Wesen aufhalten.  
      Wir vernahmen ein Rauschen. Gleich darauf drang von der Seite Wasser in gewaltigem Strahl in das Becken. Erschrocken fuhren wir herum.  
      „Zum Rande des Bassins!" rief Rolf. „Sonst müssen wir noch schwimmen!"  
      Meine Schmerzen waren vergessen.  
      „Wenn wir herauszusteigen versuchen, wird uns der Unbekannte dabei überrumpeln," widersprach ich Rolf.  
      „Wenn wir schwimmen müssen, wird er uns im Wasser zu vernichten suchen," entgegnete mein Freund. „Vielleicht durch den Hummer."  
      «Wir haben dicke Ledergamaschen an, Rolf. Da beißt kein Hummer durch."  
      Das Wasser stieg sehr schnell. Als es uns bis fast an den Hals reichte, begannen wir zu schwimmen, das heißt, Wasser zu treten, denn die Hände wollten wir frei haben. Rolf und ich hatten in die rechte Hand schon eine unserer Pistolen genommen, denen das Wasser nichts ausmachte.  
      Langsam schwammen wir im Wasser umher. Dabei beobachtete jeder von uns zwei Seiten des Bassins, ohne daß wir etwas Auffälliges bemerkten.  
      Plötzlich sauste etwas durch die Luft und schlug aufs Wasser auf: ein Mensch, der sich erregt hocharbeitete und wie wir zu schwimmen begann. Als Rolf und ich auf ihn zuschwammen, riß er ein Messer

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