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Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Titel: Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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aufrichten wollte, bemerkte ich, daß ich gefesselt war. Trotzdem sah ich, daß neben mir Rolf und Pongo lagen; sie waren beide noch ohne Bewusstsein.  
      An einem langen Holztisch, der die Hälfte der Baracke einnahm, saß ein Weißer, der mir den Rücken zukehrte. Ich glaubte ihn trotzdem zu erkennen und war gar nicht überrascht, als er sich zu mir umwandte: es war Falker, der Hausmeister des Kurhauses.  
      Ironisch lächelnd blickte er mich an, als er sah, daß ich die Augen offen hatte. Er sagte kein Wort, sicher wollte er warten, bis auch meine Freunde das Bewusstsein wiedererlangt hatten.  
      Mir gingen viele Gedanken durch den Kopf. Wie war ich hierhergekommen? Welcher Art war die Falle, in die wir geraten waren? Wie kam es, daß auch Pongo, der doch so aufmerksam war und nicht so leicht überrascht und überrumpelt wurde, schnurstracks in die Falle hinein getappt war?  
      Ich wünschte, daß Rolf und Pongo bald erwachen würden, weil ich annahm, daß sich Falker dann äußern würde, was er mit uns zu tun beabsichtigte.  
     
     
     
      4 . Kapitel  
      In den Händen eines schlechten Menschen  
     
      Endlich regte sich Rolf und schlug nach einer Weile die Augen auf. Da erhob sich Falker und baute sich in voller Größe vor uns auf. Er schien auf den Augenblick nur gewartet zu haben. Pongo lag noch immer unbeweglich.  
      „Ausgeschlafen, meine Herren?" fragte er. „Wenn Sie den Bergpfad wieder einmal entlanggehen, achten Sie besser auf meine Fallgrube! Eine nette Überraschung, nicht wahr?"  
      „Triumphieren Sie nicht zu früh!" antwortete Rolf sehr ruhig. „Glauben Sie, daß wir aus dem Kurhaus fortgegangen sind, ohne zu hinterlassen, was wir unternehmen wollten? Man wird uns bald suchen. Sie waren uns schon lange verdächtig."  
      „Das weiß ich, Herr Torring. Sie haben ja auch die Mikrofone entdeckt! Die Einrichtung hat sich übrigens gelohnt. Wenn Sie eben sagten, daß man im Kurhaus bald wissen würde, wo Sie wären, muß ich Sie leider enttäuschen: hier findet Sie niemand! Möglich, daß auch Sie bald die Bekanntschaft meines Hummers machen. Dann wird es später heißen, Sie wären einem Herzschlag erlegen."  
      „Herr Doktor Stapley kennt die Todesursache schon," behauptete Rolf. „Mir ist nur eins unklar, welchen Vorteil hatten Sie davon, daß Sie die Menschen ums Leben brachten?"  
      „Das ist mein Geheimnis," tat Falker sehr stolz. „Oder glauben Sie, daß ich etwas sinnlos tue?!"  
      „Warum sagen Sie es uns nicht, wenn Sie Ihrer Sache sicher sind, daß wir von hier nicht entfliehen können?" lockte Rolf.  
      Der Hausmeister schwieg. Auch Rolf machte keinen zweiten Versuch, ihn zum Reden zu bringen. Falker ging mit langen Schritten in der Baracke auf und ab. Endlich begann er doch wieder zu sprechen:  
      „Mein Plan ist schon so alt wie das Kurhaus. Damals war ich hier als armer Elektrotechniker beschäftigt. So gelang es mir, in alle Räume Mikrofone einzubauen, von deren Existenz niemand eine Ahnung hatte. Die Schwierigkeit bestand für mich dann darin, hier einen Posten zu bekommen. Das glückte erst vor etwa einem halben Jahre. Ich wurde Hausmeister. In der Position konnte ich beginnen, meinen Plan durchzuführen."  
      „Hm," machte Rolf, „jetzt wird mir manches klar. Die Hotelgäste lieferten in Ihrem Depot Geld und Wertgegenstände ab, und wenn sie gestorben waren, brauchten Sie nur einen Teil herauszugeben, denn niemand wußte, was sie bei Ihnen in Verwahrung gegeben hatten."  
      Falker schwieg ein paar Sekunden, dann meinte er missgelaunt:  
      „Auf die Lösung konnten nur Sie kommen, Herr Torring! Das ist für mich ein weiterer Beweis, wie gefährlich Sie sind, übrigens habe ich mich über Ihre erstaunten Gesichter amüsiert, als Sie erfuhren, daß Ihre Jacht abgefahren war. Peinlich war es für mich, daß Ihr schwarzer Begleiter nicht mit auf der Jacht war, aber Sie sehen, er ist jetzt auch in meiner Gewalt."  
      „Wie denken Sie sich denn das Weitere, Herr Falker? Was wollen Sie mit uns anstellen? Gedenken Sie Ihren Hummer auf uns zu hetzen? Dann müßten Sie uns erst die Ledergamaschen abnehmen!"  
      Der Hausmeister gab keine Antwort auf die Frage. Rolf schien innerlich zu kochen, äußerlich war er die Ruhe selbst. Immer auf andere Art versuchte er, den Mann zu reizen und noch mehr aus ihm herauszulocken. Plötzlich sagte er:  
      „Sie werden von uns auch noch gefaßt, Herr Falker!"  
      „Da müssen

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