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Rolf Torring 121 - Der Rätsel-Gott

Rolf Torring 121 - Der Rätsel-Gott

Titel: Rolf Torring 121 - Der Rätsel-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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unterhalten"  
      El Wing lehnte ab, seine Stimme bekam wieder den bösartigen, fast gehässigen Ton.  
      „Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen," hörten wir plötzlich El Wings Stimme nach einigen Sekunden der Ruhe wieder. „Das Gas, das ich jetzt in den Raum einströmen lasse, ist völlig ungefährlich; Sie schlafen ein paar Stunden gut."  
      Das elektrische Licht erlosch. Es wurde völlig dunkel im Raum. Von irgendwoher hörten wir ein leises Zischen. Rolf eilte im Zimmer umher. Ich wollte meine Taschenlampe einschalten, aber Rolf flüsterte mir zu, daß ich es nicht tun solle.  
      Ein eigenartiger Geruch machte sich im Zimmer breit. Ich wollte den Gefährten gerade etwas zuflüstern, da hörte ich Rolfs leise Stimme:  
      „Ich habe die Einflussröhre des Gases entdeckt und verstopft. Wir werden uns jetzt alle so hinsetzen, als wären wir durch das Gas betäubt. Ich vermute, daß jeden Augenblick das Licht wieder aufflammen wird, denn El Wing wird sich überzeugen wollen, ob das Gas gewirkt hat. Wenn er selbst das Zimmer betreten sollte, werden wir ihn rasch überwältigen können. Aber vielleicht verzichtet er darauf. Er wird nach der Klosterruine wollen, da er nun weiß, daß der ,Rätselgott' dort ist."  
      Tuin Kolo wollte Rolf etwas fragen, aber mein Freund bedeutete ihm, sich ganz still zu verhalten. Wir setzten uns in die Sessel, die wir erfühlten, und stellten uns schlafend.  
      Erst nach etwa einer Viertelstunde wurde das Licht wieder eingeschaltet. Niemand kam zu uns ins Zimmer. Nach zwei oder drei Minuten verlosch das Licht wieder.  
      „El Wing wird jetzt bald das Haus verlassen," sagte Rolf leise. „Wir müssen versuchen, ebenfalls hinauszukommen. Wir werden noch etwas warten und dann Pongo das vereinbarte Pistolenzeichen geben. Ihm wird es von draußen sicherlich gelingen, hier einzudringen und uns zu befreien."  
      Ich bezweifelte, daß El Wing sich bei Nacht nach der Klosterruine aufmachen würde. Tuin Kolo fragte nach Einzelheiten des „Rätselgottes". Rolf erzählte ihm, was wir erlebt hatten.  
      Nach einer halben Stunde gab Rolf zwei Schüsse gegen die Decke ab. Fan Ton unterhielt sich leise mit Tuin Kolo und nickte ein paarmal, als dieser ihm wohl einen Auftrag gab. Ich wollte mich nicht in das Gespräch mischen und ging zur Tür, wo ich auf Pongo wartete.  
      Aber Pongo kam nicht. Hatte er gesehen, wie El Wing fortging? War er ihm vielleicht gefolgt?  
      „Wir müssen versuchen, die Tür gewaltsam zu öffnen," schlug Rolf vor, dem das Warten auch zu lange dauerte.  
      Aber alle unsere Versuche blieben erfolglos. Nach einer Weile gab Rolf noch einmal zwei Schüsse ab. Er klopfte gegen die Tür und rief Pongo beim Namen.  
      „Massers dort drin?" kam die Antwort der uns wohlbekannten Stimme. „Pongo aufmachen, hier außen Schloß."  
      Einige Minuten später sprang die Tür auf. Pongo stand davor. Rolf fragte ihn sofort, ob er nur die beiden letzten Schüsse gehört habe.  
      „Pongo sah Mann aus Haus treten, ihm gefolgt. Mann in anderes Haus gehen, wo Chinese von Teestube hingeeilt. Pongo zurückkommen, Schüsse gehört, ins Haus eingedrungen."  
      „Ist das Haus weit von hier entfernt, wo du warst, Pongo?" wollte Rolf wissen.  
      „Fünf Minuten Weg," antwortete unser schwarzer Freund. „Pongo Massers rasch hinführen."  
      Unterwegs besprach sich Rolf mit Pongo eifrig. Nach kurzer Zeit hatten wir das Haus erreicht. Auf Rolfs Wink drückte sich Pongo in den Schatten des gegenüberliegenden Hauses. Auch Fan Ton verließ uns. Wir warteten in der Nähe des Hauses, was geschehen würde.  
      Nach einer halben Stunde wurde die Tür des Hauses geöffnet. Acht Chinesen betraten die Straße, die sich eilig nach der Seite entfernten, auf der wir nicht standen. Rolf blieb stehen und wartete noch.  
      Da plötzlich tauchte — Pongo aus dem Dunkel auf. Er brachte ein junges Mädchen mit. Ich staunte nicht schlecht, als ich — Fräulein Hunter erkannte.  
      «So, jetzt zur Klosterruine" sagte Rolf nur, ohne uns eine weitere Erklärung zu geben. „Die Brüder vor uns werden den Eingang nicht so leicht finden. Wir werden also noch zurechtkommen."  
      „Wollen Sie allen diesen Leuten den ,Rätselgott' zeigen?" fragte Tuin Kolo erregt.  
      „Ja," antwortete Rolf fest. „Später werden Sie mir bescheinigen, daß es richtig gehandelt war."  
      Tuin Kolo war verärgert. Er unterhielt sich auf dem Wege nicht mit uns,

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