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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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deinen Geburtstagen zu fürchten, addiere einfach Monate anstelle von Jahren. Das ist zwar Selbstbetrug, aber ich (neunundzwanzig Jahre und hundertsechsundzwanzig Monate alt) kann dir versichern, dass es den Schmerz irgendwie lindert. Okay, lass uns noch mal über das Thema »Alles mitnehmen« reden. Oder lieber nicht. Es wird überbewertet, und wir kommen später darauf zurück. Jetzt ist es erst mal wichtig, dass du über genügend Mittel verfügst, um finanziell klarzukommen. Überleg dir also, was du gern machen würdest … und dann, wenn du nicht ohnehin schon die Karriere machst, die du dir wünschst, fang damit an! Niemand kann dir das abnehmen. Oh, ich hasse diese Sprüche …
    27. Ehrgeiz. Ist gesund. Du kannst alles erreichen, was du möchtest, also entscheid dich, was es sein soll, und hör nicht auf die Leute, die behaupten, dass du das nicht schaffst.
    28. Kreditkarten – wie kann sich etwas, das so falsch ist, so gut anfühlen?
    29. Dito Chips, Schokolade und Tanzen bis vier Uhr morgens, wenn man am nächsten Tag arbeiten muss.
    30. Ich hoffe, dass man inzwischen ein schmerzloses Verfahren zur Enthaarung erfunden hat. Aber auch wenn nicht: Entferne überflüssigen Bewuchs immer, immer, immer, bevor du ausgehst! Glaub mir, irgendwann bist du mir einmal dankbar für diesen Rat.
    31. One-Night-Stands. Nicht toll. Nicht klug. Aber manchmal trotzdem nett. Allerdings werde ich immer bestreiten, das gesagt zu haben.
    32. Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt, dass man immer so tanzen sollte, als würde einem niemand dabei zusehen. Vergiss es! Wenn du das machst, wird kein normaler Mann je in deine Nähe kommen.
    33. Worüber du dir nicht den Kopf zerbrechen solltest: was andere von dir denken. Das sollte dich einfach nicht kümmern.
    34. Hör auf deine Freundinnen! Auch wenn du die Tipps später verwirfst, weil sie unter Alkoholeinfluss an dich vergeben wurden.
    35. Mach einen großen Bogen um Sonnenbänke, und erfreu dich an deinen Brüsten, solange sie noch fest sind.
    Ach, und noch etwas …

Lektion 36
    Halt dich nicht mit Fehlern auf – niemand macht ständig alles richtig 1991. Lou, einundzwanzig Jahre alt
    Baby, ich weiß was ich dir bedeute
    Ich wollte es auch, und alles, was ich dir gesagt habe, war wahr
    Unter den Sternen hast du mir auf ewig deine Seele versprochen
    Aber es hat sich nicht richtig angefühlt, also adieu meine Geliebte
    Oh, oh, oh, Sue. Es tut mir leid, dass du es nicht sein kannst …
    »Mach das aus! Schnell!«, zischte Angie. »Das letzte Mal, als sie das gehört hat, hat sie einen Fön in Richtung Lautsprecher geschleudert.«
    Rosie hastete zur Hi-Fi-Anlage und schaltete von Radio auf Kassette um. Statt Radio Clyde dröhnte nun Chesney Hawkes’ The One and Only aus den Boxen.
    Rosie und Angie, die beiden sechzehnjährigen Auszubildenden im Salon, sahen mich ängstlich an, um sich sofort zu ducken, falls ich wieder ein Friseurutensil als Wurfgeschoss missbrauchen würde.
    »Das war so schön. Ich liebe diesen Song«, protestierte Mrs. Marshall, eine Freitagsnachmittags-17-Uhr-Waschen-Schneiden-Legen-Stammkundin. »Ich finde, wir können stolz auf ihn sein. Ein Star, der aus unserem Städtchen stammt.«
    Sag jetzt nichts mehr! Sag jetzt nichts mehr! Sag jetzt nichts mehr! Offenbar waren Mrs. Marshalls selbst gepriesene übersinnliche Fähigkeiten (seit drei Jahren erzählte sie mir nun von ihren wöchentlichen Gesprächen mit ihrer Schwester Patsy, die seit 1988 tot war) gerade ausgeschaltet, denn sie nahm meinen verzweifelten Wunsch, das Thema sofort abzubrechen, nicht im Mindesten wahr.
    »Ich meine, wer hätte je gedacht, dass Gary Collins mal ein Star würde? Ich kannte ihn schon als Kleinkind, und jetzt sagt dieser Ross King im Radio dauernd, dass er mal bekannter wird als Jason Donovan.«
    Tja, wer hätte das gedacht? Ruhm. Glück. Reichtum. Und jetzt hatte er einen Number-one-Hit mit diesem Song, von dem er in aller Öffentlichkeit erzählte, dass er nach einer Nacht mit einer Exfreundin entstanden sei, als er festgestellt habe, dass sie körperlich nicht zusammenpassten und er ihr das Herz würde brechen müssen.
    Ich spürte schon wieder Wut in mir auflodern und musste mich zusammenreißen, um nicht ein Dutzend heiße Lockenwickler an die Salonwände zu pfeffern. Es war schon schlimm genug, dass ich noch in der Nacht, in der ich meine Jungfräulichkeit verloren hatte, sitzen gelassen worden war. Musste er dann auch noch einen internationalen Hit daraus machen und

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