Roman
Größe 38 kaufen musste.
81. Das bedeutet nicht unbedingt, dass dein Leben verpfuscht ist. Bei mir war es jedenfalls nicht so.
82. Das Leben von Freunden kann sich verändern und in eine ganz andere Richtung gehen, daher hüte dich, die Menschen zu vernachlässigen, die dir am wichtigsten sind.
83. Antifaltencreme. Sie hilft nicht. Aber das wird dich vermutlich nicht davon abhalten, mindestens zehn Prozent deines Monatseinkommens darauf zu verwenden, die Zeit doch irgendwie aufzuhalten. Ich habe übrigens alles ausprobiert und festgestellt, dass nichts wirklich nützt außer Botox und Schlaf.
84. Wenn du Kinder, Personal oder Haustiere hast, sei dir darüber im Klaren, dass Botox deine Autorität erheblich einschränken kann. Meine Überzeugungskraft hat sehr gelitten, als ich plötzlich nicht mehr in der Lage war, drohend die Stirn zu runzeln.
85. Es ist womöglich besser, dein Alter zu akzeptieren. Sieh es so: Du wirst nicht älter, du wirst weiser und erfahrener. Und dann mach das Beste aus jedem Tag, denn wenn du schon mit dreißig Schwierigkeiten hast, wird vierzig eine Katastrophe. Ich möchte dich an dieser Stelle noch einmal daran erinnern, dass ich nie vorgegeben habe, anders als oberflächlich zu sein.
86. Mach einen großen Bogen um Sonnenbänke, und erfreu dich an deinen Brüsten, solange sie noch fest sind. Okay, vielleicht nicht mehr so richtig, aber mit etwas Glück rutschen sie im Liegen noch nicht unter deine Achselhöhlen.
Ach, und noch etwas …
Lektion 87
Manchmal sendet das Leben kleine Signale – sei wachsam 2001. Lou, einunddreißig Jahre alt
Es gab keinen Zweifel: Marc wurde mit zunehmendem Alter immer attraktiver. Während ich ihn vor mir im Spiegel betrachtete, fielen mir ein paar kleine Veränderungen auf. Ein paar mehr Linien um die Augen herum. Einige graue Haare. Eine Lässigkeit in der Körperhaltung, die zeigte, dass dieser Mann glücklich und zufrieden war. Das Licht brach sich in den drei Diamanten seines Platin-Eherings. Ich war erleichtert. Ich hatte alles richtig gemacht. Gut, dass ich die Stärke besessen hatte, zu meinen Gefühlen zu stehen.
Ich strich ihm den Pony aus dem Gesicht und ließ meine Finger sanft über seinen Nacken gleiten.
»Wie geht’s Emily?«, fragte ich und teilte die erste Strähne ab, um sie zu schneiden.
»Gut.« Sein Lächeln sagte alles. Nein, nicht alles. »Sie ist … eh … schwanger.«
Überrascht hörte ich auf zu schneiden. »Wirklich? Das ist ja fantastisch! Findest du es komisch, dass ich dich jetzt am liebsten umarmen und dir einen Kuss geben würde? Ohne Zunge natürlich.«
Sein Lachen erfüllte den Salon. »Nein, nicht komisch, ganz natürlich.«
»Okay, dann erledigen wir das gleich, bevor du gehst. Freut Emily sich? Wann soll das Baby denn kommen?«
»Sie ist außer sich vor Glück. Das Baby ist für nächstes Jahr Anfang Juni ausgerechnet. Wir erzählen es gerade erst, weil sie jetzt die kritischen ersten drei Monate hinter sich hat.«
»Ich freue mich für euch beide, Marc, ehrlich. Ihr werdet sicher tolle Eltern sein. Wie sieht’s mit Namen aus? Ich vermute, Lou kommt nicht in Frage?«
»Ich fürchte nicht.« Er lachte wieder. »Erst recht nicht, wenn es ein Junge ist.«
Ich stellte mir Marc vor, wie er in ein paar Jahren am Rand eines Fußballfelds stehen und einem Mini-Marc beim Fußballspielen zusehen würde, die attraktive weizenblonde Emily an seiner Seite. Sie würden aussehen wie aus einer Werbung für Vitamine oder Shampoo oder eine neue gesunde Müslisorte.
Ich unterbrach mich kurz in meinen eigenen Gedanken und horchte in mich hinein … nein, keinerlei Bedauern oder Trauer wegen dem, was hätte sein können. In den zwei Jahren seit der desaströsen New-York-Reise hatten wir alles, was passiert war, verarbeitet. Klar war es am Anfang schwer gewesen. Die Trennung hatte für mich das Ende der Welt bedeutet, aber es hatte zu viele Zweifel und Unsicherheiten gegeben, um weiterzumachen. Wir waren einfach zu verschieden. Er wünschte sich ein klassisches Familienleben, und ich wünschte mir … keine Ahnung, was. Ich wusste nur, dass mich die Vorstellung von einer Familie in Panik versetzte. Also hatte ich Adieu gesagt und mich wieder auf meinen Salon konzentriert und die anderen Menschen in meinem Leben, die mir wichtig waren: Ginger, Josie, Lizzy und Bruce Willis.
Ich hatte ein paar kurze Flirts hinter mir – das reichte, um mir das Gefühl zu geben, dass es in der Abteilung »Glücklich bis zum
Weitere Kostenlose Bücher