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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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mich um die neugierigen Blicke der Menschen hinter der Theke zu kümmern.
    »Ein Stück oder eine ganze?«, fragte einer von ihnen und zeigte auf eine Auswahl Pizzen, die vor ihm in einem Glaskasten ausgestellt waren. Sah ich etwa aus wie eine Frau, die hereingekommen war, um in Ruhe eine Kleinigkeit zu essen? Es war ein eisiger Herbsttag, mein Gesicht war puterrot, außerdem trug ich einen Spitzenfummel und nur einen Schuh.
    »Eh … bitte nur einen Kaffee«, stotterte ich, ließ mich auf einen der freien Plätze fallen und legte den Kopf auf den Tisch.
    Der Mann brachte mir den Kaffee und stellte ihn vorsichtig neben meiner Stirn ab, ehe er sich entfernte.
    Als mein Atem endlich wieder einen halbwegs normalen Rhythmus erreicht hatte, hob ich den Kopf, trank einen Schluck und kramte mein Handy hervor.
    Ich drückte die Kurzwahltaste, ehe ich nachdenken konnte. Es klingelte. Und klingelte. Und klingelte. Komm schon, Tante Josie, geh endlich ran! Bitte! Schließlich sprang der Anrufbeantworter an, und meine Lieblingsstimme war zu hören: »Ich bin nicht zu Hause, weil ich gerade schmutzige Dinge mit dem Typen von Taggart mache. Hinterlass eine Nachricht, ich rufe zurück, sobald ich wieder Gefühl im Unterleib habe.«
    Ich legte auf und seufzte resigniert. Josie hätte ohnehin nichts für mich tun können.
    Kurzwahl Nummer zwei. Es meldete sich sofort jemand.
    »Lizzy, ich bin’s.«
    Ohrenbetäubendes Kreischen.
    »Oh mein Gott! Amüsierst du dich? Was habt ihr schon alles gesehen? Wart ihr schon im Central Park Rollerblades fahren? Bitte, sag, dass du schon einen der Promis aus Friends gesehen hast. Matthew Perry! Den fand ich schon immer am süßesten. Oder Joey! Wie geht’s dir?«
    »Lizzy, Marc hat unsere Hochzeit geplant.«
    »Was? Wann?«
    »Hier. Heute. Im Central Park.«
    »Oh. Mein. Gott! Wie romantisch! Das ist ja unglaublich! Oh, Lou, ich wünschte, ich wäre bei euch. Das ist wirklich das absolut Romantischste, was ich je gehört habe. Es ist so …«
    Ich legte auf.
    Ich weiß, ich bin eine schreckliche Freundin. Aber ich konnte es einfach nicht länger ertragen. Ich musste …
    Kurzwahl Nummer drei.
    »Ja?« Die Stimme klang ziemlich genervt.
    »Ginger, ich bin’s.«
    »Bist du nicht in New York?«
    »Doch.«
    »Okay, dann verzeihe ich dir, dass du mitten in der Nacht anrufst. Was ist los?«
    »Marc hat unsere Hochzeit geplant.«
    »Wie cool. Wann denn?«
    »Jetzt. Heute.«
    » WAS ???? Was bildet der sich denn ein?« Das war schon besser.
    »Er wollte mich überraschen.«
    »Er wollte dich kontrollieren, könnte man wohl eher sagen. Wie kommt er auf die Idee, dass du ohne uns alle heiraten willst? Das ist doch verrückt.« Sie machte einen Moment Pause. »Ich meine, es sei denn, du willst das. Ich meine, dann wäre es natürlich okay. Willst du in New York heiraten?«
    »Nein.«
    Eine weitere Pause entstand, ehe sie hervorstieß: »Oh, gut. Dann ist er ein Idiot. Er hätte doch wissen müssen, dass du das nicht willst. Josie wird ihn umbringen. Ist ihm das klar?«
    »Nein.«
    »Wow, da wird sicher Blut fließen! Also, wann macht ihr es, und wo bist du gerade?«
    Offenbar hatte sie das ganze Ausmaß des Desasters noch nicht ganz erfasst.
    »In einer Stunde, und ich sitze gerade in einem Pizza-Takeaway. Wir waren auf dem Weg, und ich bin an der St. Patrick’s Cathedral aus dem Taxi gesprungen und geflüchtet. Und ich habe …« – ein Schluchzer drang aus meiner Kehle – »… einen Schuh verloren.«
    »Du meine Güte! Ich kann gar nicht glauben, dass ich das alles verpasse. Was hast du denn jetzt vor?«
    »Keine Ahnung. Ich liebe ihn, Ginger, aber ich … ich hab einfach die Nerven verloren. Gott, was habe ich nur getan? Lizzy sagt, es sei das Romantischste, was sie je gehört hat.«
    »In Sachen Beziehung solltest du nicht auf eine Frau hören, die sich jede Woche Dirty Dancing anschaut und ihren Mann John nennt, wenn sie es danach mit ihm treibt.«
    »Tut sie das?«
    »Keine Ahnung, aber es ist ein gutes Gerücht, und ich finde, wir sollten es weiterverbreiten. Aber wag bloß nicht, dir wegen der ganzen Sache Vorwürfe zu machen. Er hätte wissen müssen, dass es ein Risiko ist, dich so einfach zu überfallen. Für so was bist du viel zu kompliziert.«
    »Ah, danke!« Ich seufzte, nicht nur weil mein Kleid gerade an der Unterseite des Tisches hängen geblieben war. »Und was soll ich jetzt tun?«
    »Das liegt an dir, Süße!« Ginger bemühte sich offenbar um Mitgefühl. »Willst du ihn

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