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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Regan
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einfach nur verdrängt. Dann, am Dienstag, ist die Einladung da, direkt in meiner Mailbox.
    Von: [email protected]
    Betreff: * EILMELDUNG * Ehemann kocht!!!
    (Und sie ist auch noch lustig. Ich hasse sie schon jetzt.)
    Hallo, alle zusammen,
    ich bin sicher, es wird euch nicht überraschen zu erfahren, dass Toby trotz meines ständigen Drängens während der vergangenen sechs Monate entschlossen zu sein scheint, diese Mail niemals abzuschicken, also tue ich es selbst! Wir beide möchten euch gerne am Samstag zum Grillen einladen. Ganz entspannt. Bringt einfach eine Flasche Wein und euch selbst mit. Einige von euch kenne ich noch nicht, aber Toby übernimmt ausnahmsweise das Kochen, also werde ich diejenige sein, die sich mit einem Bier in der Hand auf der Liege ausstreckt!
    Ich hoffe, ihr könnt kommen.
    Rach x
    Ich lasse mich in meinen Stuhl zurücksinken und lese die Mail noch mal und dann noch mal, durchsuche sie nach Anhaltspunkten über sie und ihre Beziehung. In nur einem Absatz finde ich drei schlimme Charakterfehler, was ziemlich viel für eine Person ist, ganz zu schweigen von einer E-Mail.
    1. »Ich bin sicher, es wird euch nicht überraschen zu erfahren, dass Toby trotz meines ständigen Drängens während der vergangenen sechs Monate entschlossen zu sein scheint, diese Mail niemals abzuschicken, also tue ich es selbst!«
    Herablassend und nicht sehr mitfühlend. Vielleicht will er kein verdammtes Grillen veranstalten und mich dazu einladen. Deshalb hat er die Mail nicht abgeschickt.
    2. »Wir beide möchten euch gerne am Samstag zum Grillen einladen. Ganz entspannt. Bringt einfach eine Flasche Wein und euch selbst mit.«
    Herrisch (davon habe ich schon gehört) und geizig.
    3. »Einige von euch kenne ich noch nicht, aber Toby übernimmt ausnahmsweise das Kochen, also werde ich diejenige sein, die sich mit einem Bier in der Hand auf der Liege ausstreckt!«
    Faul. Und sie macht Witze auf Kosten eines anderen.
    Oh Gott, wem will ich eigentlich was vormachen? Sie klingt nett. Sehr nett sogar, und sie hat mich zu sich nach Hause eingeladen. Kann es noch schlimmer kommen? Ja, ja, das kann es tatsächlich. Das kann es, wenn ich tatsächlich hingehe, was ich nicht tun werde. Das wäre Wahnsinn.
    An: [email protected]
    Betreff: Was zum Teufel???!!!
    Ich kann da nicht hingehen. Es tut mir leid, ich kann das einfach nicht. Ich werde mir eher den Arm absägen, als deiner Frau gegenüberzutreten. Mein Gott, was sollen wir tun??!!
    PS : Sie klingt wirklich nett. Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie wirklich nett ist?!
    Ich beobachte ihn, sehe, wie er die Mail bekommt, sich in seinen Stuhl zurücksinken lässt und mich dann ansieht, als wenn er sagen wollte: »Jetzt reiß dich zusammen!« Ich hätte das alles vorhersagen können.
    Von: [email protected]
    Betreff: Jetzt reiß dich zusammen
    Steeley, beruhige dich. Es ist doch nur ein Grillabend, kein Teetrinken bei der Queen. Shona und Paul kommen auch, also sind es nicht nur ich, du und Rach.
    Bitte komm, du wunderschönes, wunderschönes Wesen. Für mich? BITTE . Sie wird misstrauisch, wenn ich ständig ablehne. Und das wollen wir doch nicht. Das wäre das Ende des Buchclubs, und wir müssen doch noch so viel abarbeiten. (Lektüre, meine ich natürlich.)
    PS : Sie ist nett. Nur nicht so furchtbar oft zu mir.
    PPS : Mein Gott, siehst du mit den hochgesteckten Haaren sexy aus.
    Rach. Mir gefiel »Rach« nicht. Welcher Mann, der seine Frau nicht mehr liebte, kürzte ihren Namen noch immer ab? Und ich war den Buchclub auch ein bisschen leid. Waren wir nicht inzwischen schon weiter? Dieser ermüdende Buchclub-Fickclub-Witz? Wenn man mit jemandem die Nacht verbracht, mit ihm zusammen gebadet und im Bett Fernsehen geguckt und er einem ein Haar aus dem Ausschnitt entfernt hatte, lagen dann dämliches E-Mail-Flirten und Insider-Witze nicht schon hinter einem?
    Und seit wann war es gut, dass Shona und Paul auch kamen? Es würden immer noch zwei Paare und ich sein, die ich keinen Partner hatte. Als würde ich mich nicht schon schlecht genug fühlen, musste ich jetzt außerdem nicht nur Rachel, sondern auch noch Shona anlügen. Die Freundin, der ich erst vor wenigen Tagen versprochen hatte, dass ich die ganze Sache beenden würde.
    Nun wünsche ich, ich hätte es getan. Zumindest müsste ich dann nicht den Grillabend des Grauens über mich ergehen lassen.
    Gerade als ich das denke, kommt eine Mail von Shona.
    Von: [email protected]
    Betreff: Was zum

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