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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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gelaufen. In einem hatte Dad nicht gelogen. Sie sah wirklich sehr gut aus.“
    „Wie gut?“ Sierra konnte einen Anflug von Eifersucht nicht unterdrücken.
    „Wunderschön“, antwortete er ehrlich. Allerdings hatte sie nie sein Herz berührt und seinen Puls zum Rasen gebracht. Sie war das genaue Gegenteil der lebendigen, freudesprühenden Sierra gewesen. „Man kann euch nicht vergleichen.“ Beruhigend strich er ihr übers Haar. „Carin ist Kunststudentin am College irgendwo im mittleren Westen gewesen, ich erinnere mich nicht mehr daran, wo. Ist auch egal. Sie ist für einen Sommer nach New York gekommen, um in einem Museum ein Praktikum zu machen. Wir sind zusammen ausgegangen und uns dabei näher gekommen.“
    Es war alles so einfach gewesen. Er hatte ihr die Sehenswürdigkeiten gezeigt, sie zum Segeln und schließlich nach Long Island mitgenommen. Sein Vater war begeistert gewesen. „Carin ist genau die richtige Frau für dich. Sie erinnert mich an deine Mutter.“ Damit waren die Weichen gestellt gewesen. Noch am gleichen Abend hatte er ihr einen Antrag gemacht.
    „So schnell?“, fragte Sierra und kuschelte sich an ihn.
    „Ich habe sie länger gekannt als dich.“
    Sie nickte. „Stimmt. Erzähl weiter.“
    „Carin hat sofort zugestimmt. Das Meer ist ihre große Leidenschaft gewesen, und deshalb habe ich die Bahamas als Ort für unsere Hochzeit vorgeschlagen. Einer von uns musste schon eher hinfliegen, denn für eine Heiratslizenz muss man mindestens drei Wochen lang hier seinen Wohnsitz gehabt haben. Ich konnte leider erst am Abend vor dem großen Ereignis kommen, denn ich musste noch ein wichtiges Geschäft abschließen.“
    Dominic schwieg. Wieder einmal fragte er sich, ob er nicht an allem schuld gewesen war. Was wäre geschehen, wenn er früher …? Ich muss damit aufhören, ermahnte er sich, ich kann es nicht ändern.
    „Ich habe es gerade noch zur Probe geschafft. Zu allem Überfluss war das Ganze sowieso eine Farce. Carins Brautjungfer glänzte durch Abwesenheit, denn sie verpasste ihr Flugzeug und kam erst am nächsten Tag. Nathan, der mein Trauzeuge sein sollte, bekam einen Anruf von einem Journalisten und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Rhys musste seine Stelle einnehmen. Die Hochzeit stand also von Anfang an unter keinem guten Stern. Ich hätte es merken müssen.“
    Auch er war damals nicht bei der Sache. Bei ihm kündigte sich eine Erkältung an, und er war erschöpft vom langen Flug. Er ließ seine schlechte Laune an jedem aus, der es wagte, ihn anzusprechen.
    Auch an Carin.
    Nicht, dass sie viel sagte. Sie wollte nur wissen, wie es ihm ginge. Und er fertigte sie kurz und bündig ab. „Ich bin froh, wenn das Ganze endlich vorbei ist.“Vielleicht verstand sie seine Worte falsch. Er freute sich schon darauf, endlich verheiratet zu sein – nur das wollte er damit ausdrücken.
    Bald darauf ging sie in ihr Zimmer. Vorher gab er ihr noch einen züchtigen Kuss auf die Stirn, damit er sie nicht auch noch ansteckte. „Bis morgen Früh“, sagte er. An diesem Abend sah er sie zum letzten Mal.
    Dominic erinnerte sich noch gut an all die hektischen Vorbereitungen am Hochzeitstag. Es fiel ihm überhaupt nicht auf, dass Carin nirgends zu sehen war. Schließlich stand er neben Rhys im Garten und wartete auf seine Braut. Die Gäste nahmen bereits Platz.
    Er blickte währenddessen zum Haus und wartete. Eine – wie es ihm vorkam – Ewigkeit lang. Langsam wurden auch die Gäste unruhig und tuschelten und verrenkten sich die Köpfe.
    Plötzlich erschien Carins Vater auf der Terrasse, und seine Miene ließ das Schlimmste befürchten. Aber Dominic wollte es immer noch nicht wahrhaben. Bis er seinen Vater sah. Er war außer sich vor Zorn und winkte Rhys zu sich.
    Als dieser einige Minuten später zu Dominic zurückkam, hatte er, auch ohne Worte, gewusst, was geschehen war.
    „Sie war weg. Irgendwann in dieser Nacht hatte sie ihre Sachen gepackt und war einfach verschwunden.“ Dominic ballte die Hände zu Fäusten.
    „O, Dominic. Es tut mir so leid.“ Sierra küsste ihn, und er fand Trost in ihrer Nähe. „Mein armer Liebling.“ Sie umarmte ihn so fest, als könnte sie ihn vor Leid bewahren und die Erinnerungen für immer vertreiben.
    Es funktionierte tatsächlich. Er konnte es nicht glauben, aber er fühlte sich geborgen. Ihre Berührungen heilten einen zwölf Jahre alten nagenden Schmerz. Es war ihm nie um Carin gegangen, das wurde ihm in dieser Nacht klar. Er hatte unter etwas ganz anderem

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