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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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sich warm und sanft an und schmeckten nach Honig. Der Duft ihrer seidigen Haare war betörend. Er vergaß, dass sie eine Prinzessin war und sie sich in einem Stall befanden.
    Die Zeit schien stillzustehen. Mit überraschender Kraft schlang sie ihm die Arme um den Hals, und plötzlich erwachten Gefühle in ihm, die er lange verdrängt hatte.
    Er atmete schneller, schob seine Finger in ihr schimmerndes schwarzes Haar, und aus einem anderen Impuls heraus hob er die schwere Pracht an und biss ihr zart in den Nacken.
    Der Liebesbiss ließ Adrienne aufkeuchen. Ihr Körper spielte verrückt. Sie wusste, es war ein Fehler, sich von Hugh küssen zu lassen, aber sie war ohnmächtig gegen den Ansturm der Gefühle in ihr. Vom ersten Moment an hatte sie die Macht gespürt, die Hugh über sie hatte. Aber selbst ihre wildesten Fantasien hätten sie nicht auf das Ausmaß ihrer inneren Kapitulation vorbereiten können. Hatte sie denn den Verstand verloren?
    Panik breitete sich in ihr aus, und sie riss sich von ihm los. Er gab sie sofort frei und trat einen halben Schritt zurück. Er wirkte ruhiger als sie, nur das schnelle Pochen einer Ader am Hals verriet ihr, sie war nicht die Einzige, deren Gefühle Amok gelaufen waren.
    „Eine Entschuldigung ist nicht nötig“, sagte sie, und ihre Stimme zitterte verräterisch.
    Er blickte sie amüsiert an. „Das hatte ich auch nicht vor. So weit ich weiß, ist es in Carramer kein Verbrechen, jemand aus dem Herrscherhaus zu küssen, besonders nicht, wenn man dazu eingeladen wurde.“
    Sie versuchte, das brennende Verlangen in den Griff zu bekommen, das sein Kuss ausgelöst hatte. Die Sache durfte einfach nicht weitergehen. „Sie bilden sich etwas ein.“
    „Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage.“ Aber es klang in keinster Weise reuig. „Ich war aber nicht der Einzige. Ihre Phantasie hat ebenfalls Überstunden geleistet, schöne Prinzessin.“ Sein Blick zeigte, er las in ihr wie in einem offenen Buch.
    Ihr Ärger flammte auf. In seinen Armen hatte sie davon geträumt, wie sie sich mit ihm auf das einladend weiche, duftende Heu zu ihren Füßen sinken ließ und seinen wundervollen Körper weiter erforschte. Aber sie wusste, so etwas war undenkbar, und Frust machte sich in ihr breit.
    Zudem war sie entsetzt über sich. Wie konnte sie so für einen Mann empfinden, den sie aus gutem Grund eigentlich verabscheuen sollte? Aber warum sehnte sich dann ihr Herz so sehr nach seinen Berührungen? Sie verbarg ihre aufgewühlten Empfindungen unter königlicher Reserviertheit.
    „Diese Art von Einbildung meinte ich nicht.“
    „Doch, das meinten Sie.“
    Wie konnte er sie nur so leicht durchschauen? Hatte sie nicht von klein auf an gelernt, ihre Gefühle zu verbergen?
    Sie versuchte, ihn abzulenken. „Vielleicht verwechseln Sie
    Neugier mit etwas anderem?“
    „Wollen Sie mir weismachen, Sie haben so behütet gelebt, dass der Kuss eines Mannes etwas völlig Neues für Sie ist?“
    „Wohl kaum. Aber ich weiß auch, die Bedeutung eines Kusses geht über den Moment nicht hinaus.“
    Das gefiel ihm gar nicht, sie sah es an seiner gerunzelten Stirn. Hatte sein Kuss mehr sein sollen? Adrienne empfand eine seltsame Befriedigung, dass nicht alles so lief, wie er es sich vorstellte.
    Carazzan stupste sie mit seinen weichen Nüstern an, und sie wandte sich ihm zu, dankbar für die Ablenkung. „Vielleicht ist es sogar gut, dass wir unsere Neugier befriedigen konnten, bevor wir Konkurrenten werden“, sagte sie ohne nachzudenken.
    „Sind Sie sicher, Sie wollen die Wette eingehen?“
    Sie war sich im Augenblick vieler Dinge nicht sicher, aber sie nickte. „Mein Pferd und mein Geheimnis gegen Ihr Land. Der Gewinner bekommt alles.“ Sie hielt ihm die Hand hin.
    Er schüttelte sie. „Einverstanden.“
    Wieder durchlief es sie heiß. Ihr wurde klar, eine Wette gegen ihn war längst nicht so verlockend wie ein Kuss, aber bestimmt sehr viel sicherer.
    Da kam ihr der Gedanke, möglicherweise in eine sorgfältig vorbereitete Falle getappt zu sein. „Hatten Sie so etwas schon die ganze Zeit vor?“, fragte sie und konnte ihr Misstrauen nicht aus ihrer Stimme heraushalten.
    Sein Gesicht verriet nichts. „Sie haben doch die Tour vorgeschlagen, nicht ich.“
    Aber sie ließ sich nicht täuschen. „Sie sind nicht der Typ, der handelt, ohne vorher die Sache durchdacht zu haben. Sie sind Carazzans wegen hergekommen. Mich glauben zu lassen, diese Wette wäre meine Idee, ist ein glänzender

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