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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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spöttisches Lächeln reizte sie. Ohne nachzudenken, hob sie die Hand, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen.
    Hugh fing sie mitten in der Bewegung ab. Von sich selbst schockiert, starrte Adrienne ihn an. Noch nie hatte sie die Beherrschung verloren!
    „Ich … es tut mir leid“, flüsterte sie entsetzt.
    Seine Wut stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, als er sie anstarrte. „Prinzessin oder nicht, das lasse ich mir von keinem bieten.“
    Seine Finger waren wie Eisenklammern. Adrienne gewann ihre Haltung wieder, hob den Kopf und sagte im königlichen Befehlston: „Lassen Sie mich auf der Stelle los.“
    „Aha, wie ich sehe, ist Eure Hoheit wieder da. So steht es also damit, aus den gewohnten Zwängen auszubrechen. Das ist der Unterschied zwischen uns beiden, Prinzessin. Sie tun es nur, wenn es Ihnen in den Kram passt.“
    Er hatte recht. Sie begriff es zum ersten Mal. Warum hatte sie das nicht längst erkannt? Dee war ein Spiel, ein Gespenst, das sich nur hervortraute, wenn es sicher war. Wann immer die wirkliche Welt bedrohlich wurde, war rasch die Prinzessin wieder zur Hand.
    Und dann erinnerte sie sich an die Nuee-Messe. „Auf der Messe war das nicht der Fall.“
    „Und jetzt?“
    Bevor sie antworten konnte, drängte er sie gegen den Baum. Sein Mund war hart, fordernd. Es war mehr ein Erforschen als ein Kuss. So, als suchte er die wahre Adrienne unter ihrer königlichen Schutzschicht. Und diese Schutzschicht konnte dem Ansturm und seiner Erfahrung nicht widerstehen. Die Prinzessin verschwand, und Dee tauchte auf, rang nach Luft, als seine Lippen ihren Hals hinunterglitten und ihren offenen Kragen beiseiteschoben, um das sanfte Tal zwischen ihren Brüsten zu erobern. Adrienne spürte, Dee konnte seine Geliebte werden. Aber Dee war nicht real. Wer war dann verantwortlich dafür, dass sie seine Küsse so leidenschaftlich erwiderte?
    Adrienne.
    Dieser Gedanke durchzuckte sie wie ein blendender Blitz. Er küsste sie, wie ein Mann eine begehrenswerte Frau küsste, zwang sie, ihm ihr Innerstes zu öffnen. Wie von selbst schlangen sich ihre Arme um seinen Hals, schoben sich ihre Finger in sein Haar, als sie sich leidenschaftlichen Gefühlen hingab, voll und ungehemmt, zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Als er schließlich den Kopf hob und ihren Arm losließ, fühlte sie sich seltsam hohl, so als wäre sie innerlich auf einmal leer. Mit großen, feuchten Augen starrte sie ihn an. „Was ist passiert …?“
    „Ich habe dich geküsst“, erwiderte er ruhig und wirkte dabei so kontrolliert, dass sie ihn am liebsten wieder geschlagen hätte. „Du hast meinen Kuss erwidert. Du, nicht Dee, und auch nicht die Prinzessin. Für eine halbe Minute hast du dich vergessen und dich einfach nur gegeben.“
    „Und du hast es genommen“, sagte sie und konnte ihre Bitterkeit nicht unterdrücken. Sie hasste ihn dafür, dass er sie benutzt hatte, um ihr etwas zu beweisen. Während es ihr hingegen viel bedeutet hatte …
    „So funktioniert es normalerweise.“
    Sie lachte abschätzig. „Du fühlst dich Menschen wie deiner Exfrau und mir und meinen Brüdern überlegen. Aber du bist nicht anders. Du bist ebenso arrogant und voreingenommen wie die Leute, die du verabscheust.“
    Das saß. Sie sah es ihm an. „Da ist ein Unterschied“, sagte er nach einer langen Pause. „Es stimmt, ich habe von dir genommen. Aber du hast mir alles freiwillig gegeben. Und ich habe ebenso gegeben.“
    „Was denn?“
    „Befriedigung. Und die Lust auf mehr.“
    Sie fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. „Du bist unglaublich! Ich habe absolut nicht das Bedürfnis, dich noch einmal zu küssen oder dass du mich berührst.“
    Sein Blick blieb auf ihrem Mund liegen. „Überhaupt nicht?“
    Am liebsten hätte sie mit der Zungenspitze die trockenen Lippen befeuchtet. „Überhaupt nicht!“
    „Du möchtest also nicht, dass ich dich wieder in die Arme nehme und die Knöpfe deiner züchtigen weißen Bluse öffne, dann meine Hand hineinschiebe und …“
    Verlangen kämpfte mit dem Zorn in ihr. „Hör auf! Natürlich nicht. Ich brauche nichts von dir.“
    „Was machen wir dann hier draußen?“
    Sie war sich sicher, er wusste, sie hatte nicht ihren Wettstreit gemeint. Auf einmal war sie fürchterlich erschöpft, so als hätte sie den Ritt schon hinter sich. Ein Verdacht stieg in ihr auf. „Wenn dies ein Trick sein soll, um mich daran zu hindern, zu gewinnen …“
    „Wir beide wissen, dass es nicht so ist“, sagte er. „Wenn dem so wäre,

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