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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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unterwegs sind, heiße ich doch Dee, oder?“ Sie schwang sich elegant in den Sattel.
    Er nickte kühl, aber innerlich war ihm ausgesprochen heiß bei diesem Anblick.
    „Na, kneifen Sie jetzt?“, rief sie ihm vom Pferd herunter zu, als sie ihn zögern sah.
    Er riss sich aus seiner Trance und stieg auf. Dann ließ er den Wallach in einem ruhigen Gang gehen, um sich an ihn zu gewöhnen.
    Adrienne hatte Wort gehalten und Hugh ein erstklassiges Pferd zur Verfügung gestellt. Gypsy war Avatars Schwester, und die beiden kamen sehr gut miteinander aus. Nicht so wie ich und Hugh, dachte sie. Wenn der Tag vorüber war, würde einer von ihnen für immer aus dem Zuchtgeschäft auf Nuee geflogen sein.
    Aber nicht ich, versprach sie sich. Anders als Hugh hatte sie nicht die Möglichkeit fortzugehen, also musste sie dafür sorgen, dass sie gewann. Sie trieb Gypsy an und schlug den Weg zu den Bergen ein. Hugh blieb dicht hinter ihr. Die Tour, und damit der Wettkampf, begann sehr viel höher, und zwar im Regenwald, wo der Pfad so dicht war, dass immer nur ein Pferd Platz hatte.
    Sie folgten einem alten Saumpfad, den die ersten Rancher 1840 quer durch den Wald geschlagen hatten, als sie ihre Rinder in diese Gegend brachten. Später, 1860, hatten ihn dann die Arbeiter der Jademinen benutzt. Adrienne schlug eine gemächlichere Gangart an und freute sich, als sie einen der seltenen Feuervögel, den Wappenvogel Carramers, sah. Sie nahm es als gutes Omen.
    „Von hier aus steigen wir die Staircase Spur hoch, bis wir den Anfang des Pfads erreicht haben“, erklärte sie Hugh, als sie anhielten, um einen Blick auf ihre Karten zu werfen. Um sie herum standen bis zu drei Meter hohe Farne und hochaufragende Ebereschen.
    Er deutete mit dem Finger auf seine Karte. „Dann geht es direkt weiter über den Devil’s Pass und die Rocky Plain zum Gipfel. Wer als Erster ankommt, nimmt die Trophäe, die dort liegt, und bringt sie nach unten. Wer sie zuerst herunterbringt, ist Sieger.“
    Sie sah ihn überrascht an. „Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.“
    Er setzte seinen Hut wieder auf. „Die erste Überlebensregel im Geschäftsleben – studiere deinen Feind.“
    „Bin ich Ihr Feind?“
    „Wir sind Rivalen.“
    „Aber es geht nur um Land und ein Pferd. Sicherlich gibt es wichtigere Dinge im Leben, oder?“
    Er presste den Mund zusammen. „In der Geschichte meines Landes war der Besitz eines Pferdes und Land manchmal die Entscheidung zwischen Leben und Tod.“
    „Aber jetzt nicht mehr.“
    „Im wörtlichen Sinn wohl nicht. Sie wurden in diesem Land geboren, deswegen werden Sie niemals wissen, wie es ist, nirgendwo hinzugehören, nicht einmal einen eigenen Namen zu haben.“
    „Und woher kommt dann Ihr Name, Hugh Jordan?“
    Sein harter Ausdruck wurde ein wenig weicher. „Big Dan Jordan war mein letzter Pflegevater. Ich habe aus Respekt vor ihm und als Erinnerung an ihn diesen Namen angenommen.“
    „Ihr letzter Pflegevater?“
    „Ich hatte vier. Die ersten drei schickten mich zurück ins Heim. Sie meinten, ich machte ihnen zu viel Ärger.“
    „Und stimmte das?“
    Er nickte. „Sie wollten, dass ich meine Herkunft vergaß. Ich nehme an, sie wollten nicht mehr daran erinnert werden, dass ich nicht ihr eigenes Kind war.“
    „Und Big Dan Jordan war nicht so …“
    „Er war der Meinung, ich sollte meine Herkunft achten, denn es bedeutete, dass ich sein könnte, wer und was immer ich sein wollte.“
    Ganz anders als ich, dachte sie. Laut sagte sie: „Er scheint ein guter Mann gewesen zu sein.“
    „Der Beste.“
    „Und der Name Hugh?“
    Er räusperte sich. „Den habe ich von der Krankenschwester, die sich um mich kümmerte, nachdem ich gefunden wurde. Ich war wohl nicht das hübscheste oder gesündeste Baby. Aber das ist bei Babys von drogensüchtigen Müttern wohl selten der Fall. Es hat lange gedauert, ehe man mich zu Pflegeeltern geben konnte.“
    Mitleid wollte er bestimmt nicht, aber ihr Herz zog sich bei dem Gedanken an das winzige Baby zusammen, dass einfach ausgesetzt worden war. Aber es war offensichtlich, er machte der jungen Frau keine Vorwürfe, die so tief in eigenen Schwierigkeiten gesteckt hatte, dass sie diesen schmerzlichen Schritt tun musste.
    „Haben Sie sich jemals gefragt, wer Ihre Eltern waren?“
    „Natürlich. Aber ich hatte keine Lust, irgendwelche Idealvorstellungen um zwei verlorene Seelen zu ranken, die beieinander Trost gesucht haben.“
    „Nicht einmal, wenn Sie das Resultat waren?“
    Er zuckte

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