Romana Exclusiv Band 0183
Investitionen.“
„Sind Sie sicher?“
„Natürlich bin ich sicher. Er hat doch von nichts anderem mehr gesprochen. Einen Prozess hat er nie erwähnt, wenn Sie das meinen.“
„Wann haben Sie Sean zum letzten Mal gesehen?“
„Am Freitag auf der Party.“ Sky lachte bitter auf. „Glauben Sie im Ernst, ich bin scharf darauf, diesen Kerl je wiederzusehen, nachdem er mich so mies behandelt hat?“
Darauf antwortete Dave nichts, sondern blickte Sky nur misstrauisch an.
„Und jetzt genug davon!“, rief Sky erbost. „Ich habe keine Lust, mich von Ihnen wie eine Kriminelle behandeln zu lassen, noch dazu in meinem eigenen Haus. Verschwinden Sie!“
„Erst wenn ich hier fertig bin.“
Dave stand nun so dicht vor Sky, dass ihr die Knie zitterten. „Hat Ihr Bruder je meinen Namen oder meine Firma erwähnt?“
Sky sah Dave verständnislos an. „Rocky?“
„Ja“, gab Dave scharf zurück. „Rocky.“
Sky lachte laut. Daves Behauptung war so ungeheuerlich, dass sie sich darüber nur amüsieren konnte. Was sollte Rocky mit einem multinationalen Unternehmen und einem Mann wie Dave Montana zu tun haben? Rocky war ein herzensguter und grundehrlicher Mensch, und ihn zu beschuldigen, mit einer derart schmutzigen Sache zu tun zu haben, war geradezu lächerlich.
Außerdem befand sich Rocky bereits seit Monaten auf hoher See, und Sky hatte bis auf die Ansichtskarte seit Weihnachten nichts mehr von ihm gehört. „Sie sind ja völlig verrückt“, warf sie Dave verärgert vor.
Sekundenlang herrschte angespanntes Schweigen, dann veränderte sich plötzlich Daves Blick. „Vielleicht“, sagte er leise. „Vielleicht bin ich wirklich verrückt.“
Sky stand mit dem Rücken an der Frühstücksbar und fühlte sich von Daves erotischer Stimme wie betäubt. Unvermittelt zog er sie in die Arme. Sie spürte seinen Atem an ihrer Wange und die Wärme seines Körpers. Unwillkürlich schloss sie die Augen, und im nächsten Moment fühlte sie seine Lippen auf ihren.
Daves Kuss war leidenschaftlich und fordernd. Heiße Lust überkam Sky, und sie erschauerte vor Erregung. Heftige Begierde, das war es, was sie empfand.
Mit einem Mal wurde Sky erschreckend bewusst, was sie tat. Wie konnte sie sich nur so gehen lassen? Wie konnte sie nur derartige Gefühle zulassen und so hemmungslos auf Dave reagieren? Wütend drehte sie den Kopf zur Seite und riss sich aus seiner Umarmung.
„Was ist eigentlich in Sie gefahren?“, fauchte sie ihn an.
„Der Teufel“, antwortete Dave und lächelte sanft. „Der Teufel hat mich dazu getrieben.“
Fahrig fuhr Sky sich durchs Haar. Ich muss mich beherrschen, dachte sie verzweifelt. Dave darf nicht merken, wie aufgewühlt ich bin.
„Tun Sie das nicht noch einmal“, sagte sie so fest wie möglich und zwang sich, Dave anzusehen. „Ich will das nicht.“
„O doch, du willst es, Sky Malone. Du kämpfst nur mit aller Kraft dagegen an.“ Damit drehte Dave sich um und verließ das Haus.
Sky schloss erschöpft die Augen. Nur ein einziger Kuss von Dave, und sie war ein Nervenbündel. Sie wollte das nicht, sie wollte nicht, dass ein Mann wie Dave Montana sie verletzlich machte. Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht. Was sollte sie nur gegen ihre Gefühle tun?
Sky saß am Küchentisch und las den Brief nun schon zum dritten Mal. Warum konnte sie ihn nur nicht als das betrachten, was er war: das Angebot einer Firma, sich eine Fotokollektion von ihr anzusehen.
Nein, die Sache hatte einen gewaltigen Haken: Der Brief kam von der Montanagruppe. Dave hatte die dafür zuständige Abteilung beauftragt, ihr, Sky, diesen Brief zu schicken. Unter normalen Umständen hätte sie sich über ein solches Angebot riesig gefreut. Dave Montanas Unternehmen besaß und leitete Hotels auf der ganzen Welt. Für Sky wäre das eine einmalige Chance, Karriere zu machen.
Sky blickte auf den Brief und seufzte. Sie traute diesem Angebot nicht. Irgendetwas führte Dave im Schilde, bloß was? Spielte er nur mit ihr? Auf jeden Fall misstraute er ihr, so viel stand fest. Sky mochte gar nicht daran denken, wie er sie geküsst hatte, und vor allem, warum er es getan hatte.
Ich könnte den Brief einfach wegwerfen, überlegte sie, doch im nächsten Moment verwarf sie den Gedanken wieder. Schließlich hatte sie sich nichts vorzuwerfen und deshalb auch nichts zu befürchten. Für ihr berufliches Weiterkommen war dieses Angebot ungeheuer wichtig.
Die Konkurrenz war hart, und eine solche Gelegenheit durfte sie sich
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