Romana Exclusiv Band 0183
sich in die Lüfte erhob und aus ihrem Blickfeld verschwand. Sie setzte sich wieder auf den Baumstamm und strahlte vor Begeisterung und Glück.
„Siehst du, einer deiner Träume ist schon wahr geworden“, meinte Dave lächelnd. „Wenn auch nur ein kleiner.“
Sky lachte. „Ich nehme, was ich bekommen kann.“
„Wirklich?“
Sie sahen sich an. Und erneut spürte sie dieses schmerzliche Gefühl der Sehnsucht, des Verlangens. Die Kamera rutschte ihr von den Knien und fiel auf den weichen, feuchten Waldboden.
„Mist“, schimpfte Sky leise und hob sie rasch auf.
Unvermittelt stand Dave auf. „Komm, lass uns weitergehen.“
Trotz der wachsenden Spannung, die zwischen ihnen herrschte, machte es Sky viel Spaß, mit Dave zusammen zu sein. Er wurde nie ungeduldig, wenn sie irgendwo halten wollte, um Aufnahmen zu machen, ganz gleich, wie lange es dauerte, bis sie den passenden Winkel und das rechte Licht gefunden hatte. Manchmal war sie so in ihre Arbeit vertieft, dass sie Daves Anwesenheit ganz vergaß. Und wenn Sky sich irgendwann umblickte, saß er auf einem Felsen oder einem Baumstamm und schaute ihr zu.
„Ist dir denn nicht langweilig, nur dazusitzen und mir beim Fotografieren zuzusehen?“, fragte Sky ihn einmal, als sie sich in einer kleinen Höhle am Strand ausruhten.
„Nein. Es macht mir Freude, dich zu beobachten.“
Skys Herz schlug schneller. So, wie Dave das eben gesagt hatte, meinte er es ganz sicher ernst. Verlegen machte sie sich an ihrer Kamera zu schaffen, spulte den Film zurück und legte einen neuen ein.
„Ist dir das unangenehm?“, erkundigte sich Dave.
Sie legte die Kamera auf den Boden. „Ich weiß es nicht.“
„Komm her.“ Dave zog Sky an sich und drückte seinen Mund auf ihren. Jetzt reizte er Skys Lippen zärtlich mit der Zunge.
Sie seufzte leise auf, und Dave küsste sie leidenschaftlicher. Dann ließ er die Hände über ihren Hals zu ihren Schultern, über ihre bloßen Arme bis zu ihren Hüften gleiten und zog eine heiße Spur von Küssen über Skys Hals bis zum Ansatz ihrer Brüste. Erregt gab Sky sich seinen Zärtlichkeiten hin und wühlte mit den Fingern in seinem dichten dunklen Haar.
O, wie sehr sie Dave begehrte! Er schien ihr Verlangen zu spüren, stöhnte auf und rollte sich, ohne Sky loszulassen, in den Sand. Dave presste Sky so fest an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Verlangend drängte Sky sich an ihn. Ja sie begehrte ihn mit einer Leidenschaft, die sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Unvermittelt ließ er sie los und stand auf.
„Dave?“ Sky richtete sich verwirrt auf. Was war passiert? Warum hatte er das getan? Sie erhob sich ebenfalls und sah Dave mit kräftigen Zügen ins Meer hinausschwimmen.
„Verdammter Mistkerl“, schimpfte sie enttäuscht, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Doch gleich darauf besann sie sich. Dave traf im Grunde keine Schuld. Er hätte sie, Sky, lieben können, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken. Sie war wie berauscht gewesen, sodass sie Dave nicht mehr hätte abwehren können. Eigentlich sollte sie froh sein, dass er die Situation nicht ausgenutzt hatte.
Schließlich kam Dave aus dem Wasser, und Sky reichte ihm wortlos sein T-Shirt.
„Danke“, sagte er nur und trocknete sich ab.
Auf der Rückfahrt schwiegen beide, und auch beim Abendessen unterhielten sie sich nur über belanglose Dinge. Die Spannung, die sich während des Nachmittags zwischen ihnen aufgebaut hatte, blieb jedoch bestehen. Nach dem Essen fuhr Dave nach Port Royal, um dort einen geschäftlichen Termin wahrzunehmen, und Sky verbrachte den Abend allein. Da sie nicht wusste, was sie tun sollte, ging sie früh zu Bett und lauschte dem sanften Rauschen des Laubes im Wind. Doch innerlich fühlte sie sich alles andere als ruhig.
Am nächsten Tag führte Dave Sky zum anderen Teil der Insel, um ihr die Tiere, die es in den seichten Gewässern gab, und interessante Höhlen zu zeigen. Vor ihnen lag die Landschaft in ihrer wilden, ursprünglichen Schönheit. Das Meer war hier rauer als an der Westküste, und Sky sah beeindruckt zu, wie sich die Wellen schäumend an den zerklüfteten Felsen brachen.
Da gerade Ebbe war, lagen viele Höhlen frei, und so hatten Dave und Sky Gelegenheit, sie zu betreten. In dem seichten Wasser gab es zahlreiche Tiere, farbenprächtige Seeanemonen, junge Aale, Rifffische und Einsiedlerkrebse. Sky war völlig verzaubert von der Schönheit der Insel und begeistert von Daves scheinbar unerschöpflichen Kenntnissen.
„Du
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