Romana Exclusiv Band 0183
betreiben.
Und nun war sie hier mit Dave, bestaunte die Schönheit des Meeres und erforschte mit ihm neue Welten. Am Abend setzten sie sich zusammen an den Tisch, holten einen Stapel Landkarten und Reisebücher hervor und erstellten eine Liste mit allen möglichen zauberhaften Orten dieser Welt, aus denen man alternative Urlaubsressorts machen könnte und die so schön waren, dass man sie auf Bildern festhalten sollte. Dave und Sky sprachen begeistert von exotischen Inseln, entlegenen Regenwäldern, kleinen versteckten Bergdörfern, wilden Flüssen und geheimnisvollen Wüsten.
„Wohin möchtest du denn als Erstes reisen?“, fragte Dave.
Da musste Sky nicht lange überlegen. „Nach Afrika! Das habe ich mir schon immer gewünscht!“
Dave betrachtete sie, und ein kleines Lächeln umspielte seinen Mund. Dann strich er mit dem Finger zart über ihre Lippen. „Weißt du, was wir jetzt gerade machen?“
„Ja“, flüsterte sie.
Sie träumten zusammen und planten ihre Zukunft.
Die Tage mit Dave waren herrlich, und Sky genoss sie in vollen Zügen. Wenn sie hin und wieder ein ungutes Gefühl der Angst beschlich, versuchte sie, es zu verdrängen.
Eines Abends, Dave war gerade bei einer geschäftlichen Besprechung, rief Skys Mutter an. Sie erkundigte sich, wie es Sky gehe, und Sky erzählte, dass die Insel das reinste Paradies, die Arbeit wundervoll und das Wetter herrlich sei. Dass sie leidenschaftliche Nächte in den Armen des Mannes verbrachte, den sie liebte, verriet sie jedoch nicht.
„Na ja“, lachte Mrs. Malone. „Das klingt ja ganz, als seist du wunschlos glücklich.“
Sky lächelte. „Bin ich auch“, gab sie ehrlich zu und hatte keinen Zweifel, dass ihre Mutter ganz genau Bescheid wusste. „Hast du schon was von Rocky gehört?“
„Er ist vor zwei Tagen heimgekommen“, antwortete Mrs. Malone, und ihre Stimmung schien sich plötzlich zu verändern.
Sky runzelte die Stirn. „Was ist mit seiner Freundin? Hat er sie mitgebracht?“
„Ja, ja, das hat er.“
„Nun erzähl schon, Mom. Wie gefällt sie dir?“
„O, sie ist sehr nett. Ein ruhiges, sehr intelligentes Mädchen“, antwortete Mrs. Malone
Das wunderte Sky. Sonst stand ihr Bruder eher auf den temperamentvollen, etwas extravaganten Frauentyp. „Wie alt ist sie? Und wie sieht sie aus?“, fragte sie neugierig.
„Sie ist neunundzwanzig, dunkelhaarig und auf eine zurückhaltende Art und Weise schön.“
Sky wunderte sich immer mehr über ihren Bruder. Rocky war dreißig und hatte bisher immer nur junge Mädchen als Freundinnen gehabt, die zu ihm aufsahen und ihn wohl für einen blonden Gott der Meere hielten. „Ach, du meine Güte“, rief sie perplex. „Diesmal ist es eine ausgewachsene junge Frau. Was ist denn mit meinem Bruderherz geschehen?“
„Vielleicht wird er nun endlich erwachsen. Immerhin ist er dieses Jahr dreißig geworden. Davon merkt man allerdings nicht viel“, setzte Mrs. Malone hinzu und seufzte tief.
Sky merkte genau, dass ihre Mutter etwas auf dem Herzen hatte. „Was ist denn, Mom? Stimmt etwas nicht?“
„O, Sky, ich weiß gar nicht, wie ich es dir sagen soll …“
Sky erschrak. „Ist mit Dad alles in Ordnung?“
„Ja, ja, Dad geht es gut.“ Skys Mutter seufzte erneut. „Ach, Sky, erinnerst du dich noch daran, dass Rocky für ein paar Jahre in der Karibik war? Wo er diese Tauchschule eröffnete?“
„Ja, aber nur vage.“ Rocky war schon so viel in der Welt herumgekommen, dass man sich unmöglich an alle Orte, an denen er schon gewesen war, erinnern konnte. „Was ist damit?“
„Er arbeitete damals mit einem Partner zusammen, und anfangs klappte es ja auch ganz gut. Dann hatte sein Partner die Idee, das Unternehmen zu erweitern, doch Rocky wollte nicht mitmachen. Erinnerst du dich noch daran, dass er seinen Anteil an der Tauchschule verkaufte und dafür dieses große Boot erwarb?“
„Ja, das weiß ich noch.“
„Letztes Jahr wurde das Unternehmen verkauft, und zwar für sehr viel Geld.“
Sky seufzte auf. „Jetzt komm doch endlich zum Punkt, Mom. Was hat das alles mit Rocky zu tun?“
„O, Sky!“, klagte Mrs. Malone. „Er ist hier, weil er seinen damaligen Partner vor Gericht bringen will. Rocky sagt, der Kerl hätte ihn betrogen, als er ihn vor sieben Jahren auszahlte, und sei ihm deshalb viel Geld schuldig.“
Sky wurde auf einmal ganz schlecht. Es war wie ein Albtraum – all die Worte, Blicke und Gedanken, die die ganze Zeit ihr Misstrauen geschürt hatten, fügten sich nun
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