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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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arbeitete hart und machte sich dabei auch die Hände schmutzig. Lange Zeit war der Begriff „Freizeit“ für ihn ein Fremdwort, denn sein Vater bestand darauf, dass er auch abends und an Wochenenden für die Firma da war. Er protestierte nie und erledigte alles, was ihm aufgetragen wurde, ohne Fehl und Tadel. Die Mitarbeiter von Wolfe Enterprises hielten große Stücke auf ihn.
    Vor zwölf Jahren erlaubte er dem alten Herrn sogar, ihm eine Frau auszusuchen. Carin kam aus einer Familie, mit der die Firma schon seit Ewigkeiten Geschäftsbeziehungen unterhielt. Mit einer Ehe konnte diese Verbindung noch gestärkt werden. Es war eine geschäftspolitisch kluge Entscheidung. Dominic kannte seine zukünftige Frau zwar kaum, war aber bereit, das Risiko einer Ehe mit ihr einzugehen.
    Carin machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Erinnerung daran, wie er sich auf den Bahamas vor zweihundert Gästen zum Trottel gemacht hatte, war selbst nach so vielen Jahren immer noch unerträglich. Diese Demütigung würde er nie vergessen.
    Trotzdem glaubte er immer noch daran, dass sein Vater recht hatte. Ein Geschäftsführer eines großen Konzerns musste einfach verheiratet sein. Es ging einzig und allein um Vertrauen und Zuverlässigkeit. Singles standen in dem Ruf, unberechenbar zu sein. Einige seiner Kollegen und auch Kunden hatten in letzter Zeit so etwas angedeutet. Er war die viel sagenden Blicke leid, die ihm zugeworfen wurden, wenn er wieder einmal zusammen mit seiner Ehefrau zum Abendessen eingeladen wurde und er gestehen musste, dass er ledig war.
    Wenn Viveca von seinem strengen Vater für gut befunden worden war, war sie bestimmt die perfekte Frau. Blond, intelligent, charmant, aber kalt wie Marmor. Das ideale Anhängsel für einen Geschäftsmann in seiner Position. Er konnte sich schon lebhaft vorstellen, wie er mit ihr einen Wohltätigkeitsball nach dem nächsten besuchte.
    Es regnete stärker. Im Zimmer war es warm, und das Fenster begann zu beschlagen. Das erinnerte ihn an etwas anderes – an eine unglaubliche Februarnacht, an heißen Sex und an eine Frau, die das genaue Gegenteil der blonden kühlen Viveca war.
    Drei lange Monate hatte er sich verzweifelt bemüht, sie zu vergessen. Leider ohne Erfolg. Er hatte versucht, sich einzureden, dass so etwas nie wieder geschehen würde.
    Der Sex mit ihr war eine Offenbarung gewesen. So etwas gab es nur einmal im Leben. Glaubte er jedenfalls. In Marjories Bett hatte dagegen gähnende Langeweile geherrscht. Was wäre, wenn … Ich sollte damit aufhören, dachte er verärgert. Das brachte doch nichts. Nur leider wollte sein Körper nicht auf den gesunden Menschenverstand hören.
    Vielleicht konnte aus der Sache ja mehr werden als ein One-Night-Stand?
    Dominic atmete tief durch. Er lockerte die burgunderrote Krawatte. Genau die hatte er an dem Abend auch getragen. Wenn er nur daran dachte, was sie damit gemacht hatte … Sein Körper zeigte eine höchst unprofessionelle Reaktion, und Dominic fluchte leise.
    Plötzlich wusste er, was er zu tun hatte. Schnell stand er auf und verließ das Büro.
    Shyla schien nur auf ihn gewartet zu haben. Sie hielt ihm den Hörer hin. „Mr. Shiguru auf Leitung eins, und Ms. Beecher wartet im Besprechungszimmer.“
    „Jetzt nicht.“ Dominic nahm den Regenmantel vom Haken und ging zur Tür.
    „Dominic! Wo willst du hin?“
    „Ich besorge mir eine Frau.“
    Sierra hätte sich eigentlich denken können, dass heute nicht ihr Tag war. Schon als sie die Augen geöffnet und den Regen gesehen hatte, der erbarmungslos auf die Tulpen im Balkonkasten herabgeprasselt war, hätte sie im Bett bleiben und sich die Decke über den Kopf ziehen sollen.
    Aber nein, sie hatte anders entschieden. Sie war mit einem optimistischen Lächeln auf den Lippen aufgestanden und hatte sich darüber gefreut, dass sie heute die Blumen nicht gießen musste. Leider hatte sie nicht daran gedacht, wie zerstörerisch sich der Regen auf Frisuren auswirken konnte.
    Ihr Pech.
    Die Nässe war nicht nur verhängnisvoll für die Haare, sondern sorgte auch dafür, dass alle Leute in der Stadt schlechte Laune hatten. Natürlich war auch wieder weit und breit kein Taxi zu sehen, und als sie endlich Finn Mac Cauleys Studio in Manhattan betrat, herrschte dort der Ausnahmezustand. Gerade heute hatten sich anscheinend nur Kunden mit dem künstlerischen Verstand eines hirntoten Walrosses eingefunden, und die heute gebuchten Models schienen alle eine Naturkrause zu haben.
    Wäre

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