Romana Exclusiv Band 0183
gut für mich ist und was nicht!“ Sie nahm die Auflaufform, deckte sie mit Alufolie zu und stellte sie in den Kühlschrank. Dann ging sie zur Spüle und ließ Wasser einlaufen.
„Ich habe eine Spülmaschine“, sagte Dominic.
„Nicht eine, sondern zwei.“ Sie drehte sich nicht um.
„Sierra!“ Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Am liebsten hätte sie ihm einen Kinnhaken verpasst. Sie verabscheute es, wenn er sie so von oben herab behandelte.
„Ich habe dich nicht geheiratet, damit du den ganzen Tag in der Küche arbeitest.“ Plötzlich stand er hinter ihr und legte die Arme um sie. Er fühlte sich so gut an. Nur mit äußerster Willensanstrengung schaffte sie es, nicht auf ihn zu reagieren.
„Stimmt“, erwiderte sie höhnisch, „du brauchst mich als Wärmflasche für dein Bett.“
„Jetzt gehst du wirklich zu weit! Ich gebe ja zu, ich schlafe gern mit dir. Was ist daran so schlimm?“
„Dein Pech. Ab sofort musst du dir eine andere Dumme suchen.“
„Verdammt noch mal, Sierra, du schießt weit übers Ziel hinaus. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du keine Lust auf Sex hast?“
Sie drehte sich um und stieß ihn weg. „Natürlich nicht. Aber jetzt sind wir verheiratet, und eine Ehe ist nun einmal kein One-Night-Stand.“
„Mehr kann ich dir nicht geben.“
Dominic war anzusehen, dass er diese Worte am liebsten zurückgenommen hätte, aber es war zu spät.
„Was meinst du damit?“, fragte sie betont ruhig.
„Mehr werde ich dir nicht geben.“ Auch nicht viel besser, aber jetzt wusste sie wenigstens, woran sie war.
„Vielen Dank!“
„Zum Teufel noch mal, Sierra, ich mag dich, das kannst du mir glauben. Ich möchte nur keine feste Bindung eingehen.“
Sie blickte ihn erstaunt an. „Du willst dich nicht an eine Frau binden? Warum hast du mich dann überhaupt geheiratet?“
Er schwieg. Das sagte mehr als tausend Worte.
„Sex.“ Sierra lachte verächtlich.
Ihre schlimmsten Befürchtungen waren wahr geworden. Er wollte nur mit ihr schlafen. Sie hatten nichts anderes gemeinsam als die wenigen, leidenschaftlichen Stunden in der dunklen Nacht.
„So kann ich nicht leben.“ Sierra beschloss, allem gleich hier und jetzt ein Ende zu machen.
„Was soll das heißen?“ Er schien mehr erstaunt als wütend zu sein.
„Ganz einfach. Sex ist nicht genug. Nicht für eine Ehe.“
„Was willst du tun? Ausziehen? Die Scheidung einreichen? Mir meine halbe Million Dollar zurückgeben?“
Verdammt! Daran hatte sie nicht gedacht. „Dazu ist es zu spät.“ Sie biss sich auf die Lippe.
Er verstand sofort, worum es ging. „Du hast schon alles ausgegeben?“
„Nein. Ich habe es verschenkt.“
„Du hast was?“
Sie atmete tief durch und sah ihn an. „Du hast schon verstanden. Es gibt Leute, die brauchen das Geld dringender als ich.“
„Wer denn zum Beispiel? Die Obdachlosen in der Bronx?“
„Ein kleiner Junge, der unbedingt eine Niere braucht.“
Das war Dominic nun doch zu hoch. „Was? Welcher Junge?“
„Meine Freundin Pam hat einen Sohn. Frankie. Die Krankenversicherung zahlt aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht für die Transplantation. Eine neue Niere kostet eine Viertelmillion Dollar. Ich kann dir die Hälfte des Geldes gleich zurückgeben. Vielleicht kann ich den Rest abstottern …“
„Vergiss es!“ Er strich sich durchs Haar und lief in der Küche umher wie ein Raubtier im Käfig. „Meinetwegen kannst du das Geld behalten. Darum geht es nicht! Die Frage ist doch: Willst du die Scheidung? Ja oder nein?“
„Was ist mit dir?“
Er blieb wie erstarrt stehen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis er endlich antwortete. „Ich weiß es nicht.“
Wenigstens war er ehrlich. „Wenn du dich entschieden hast, lass es mich wissen.“
Er lachte kühl. „Keine Angst. Du wirst die Erste sein, die es erfährt. Und du? Was willst du?“
„Ich bleibe hier. Jedenfalls so lange, bis ich meine Schulden bezahlt habe.“
„Ich habe dir doch gesagt …“
„Nein. Geschäft ist Geschäft. Ich halte mich an die Abmachung. Du hast mir das Geld gegeben, ich habe dich geheiratet. In guten und in schlechten Tagen. Punkt und aus.“
„Aber du willst nicht mehr mit mir schlafen.“ Sein Blick hätte töten können.
Sierra nahm all ihren Mut zusammen. Sie würde ihm nicht zeigen, was sie fühlte. „Richtig. Unter den gegebenen Umständen halte ich Sex für keine gute Idee – jedenfalls im Moment nicht.“
Dominic fluchte leise und schlug mit der Faust
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