Romana Exclusiv Band 0183
Flitterwochen. Offiziell weiß ich es noch nicht, aber Dominic hat all meine Termine streichen lassen. Heute Abend wird er es mir sagen. Ich freue mich schon so. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder? Er will es wenigstens versuchen.“
Plötzlich wusste Sierra, warum sie ihre Schwester angerufen hatte. Nicht wegen eines Kochrezeptes. Das war nur ein vorgeschobener Grund gewesen. Sie hatte gehofft, dass Mariah ihr Glück wünschen und sie bestärken würde. Im Augenblick konnte sie jede Unterstützung brauchen. Energisch verdrängte sie den Gedanken, dass Dominic und sie vielleicht in einem Monat schon vor dem Scheidungsrichter stehen könnten.
„Meinst du nicht auch?“, fragte sie eifrig.
„Es ist ein Anfang.“
Mariah verriet Sierra dann einige gute, einfache Rezepte. „Mach doch Lasagne. Rhys liebt italienisches Essen. Dominic bestimmt auch. Dazu einen Salat und Knoblauchbrot. Die Zubereitung ist ganz einfach. Ich denke, das Essen ist bestimmt deine geringste Sorge. Viel Glück.“
Damit hatte ihre Schwester den Nagel auf den Kopf getroffen.
Mit Einkaufstüten beladen kam Sierra vom Supermarkt zurück, denn ihr hatten noch einige Zutaten gefehlt. Der Portier hatte sie anscheinend als Hausbewohnerin akzeptiert, denn er half ihr beim Tragen. „Lassen Sie sich die Sachen nächstes Mal doch anliefern.“ Freundlich lächelte er sie an.
„Gute Idee.“ Sie wäre nie darauf gekommen, dass man so etwas machen konnte. „Vielen Dank.“
Wenig später briet sie das Fleisch an und rieb den Käse. Dann holte sie eine Auflaufform aus dem Schrank und bereitete die Lasagne zu. Sie machte einen Salat mit Paprika, Zwiebeln, Tomaten, schwarzen Oliven und Croutons. Zum Schluss schnitt sie die französische Baguettestange in Scheiben und holte die Knoblauchbutter aus dem Kühlschrank.
Liebevoll deckte sie den Esstisch, stellte Kerzen auf und dimmte das Licht. Zufrieden blickte sie sich um. Es war alles perfekt. Jetzt fehlte nur noch Dominic. Diesmal würde sie dafür sorgen, dass sie erst aßen, bevor sie ins Schlafzimmer gingen.
Wohin würden sie wohl verreisen? Jamaika? Italien? Griechenland? Es war ihr ganz egal – wichtig war nur, dass auch Dominic bereit war, ihrer Ehe eine Chance zu geben.
Inzwischen war es Viertel nach sechs. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern. Sie schob die Auflaufform in den Ofen und öffnete die Weinflasche. Danach ging sie in den Billardraum und sah sich die Stereoanlage genauer an. In jedem Raum standen Lautsprecher, die mit dem Receiver verbunden waren. Sie konnten also überall Musik hören. Sie entschied sich für eine CD mit romantischen Liebesliedern und ging zurück in die Küche.
Dann begann das große Warten. Kein Dominic. Sierra sah nach der Lasagne und hob das Dressing unter den Salat. Halb sieben. Viertel vor sieben. Sieben. Dann, endlich, hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde.
Sierra war noch nie so aufgeregt gewesen – nicht einmal an ihrem Hochzeitstag. An dem Nachmittag waren sie einem Impuls gefolgt und hatten nicht nachgedacht. Jetzt aber stand alles auf dem Spiel. Es lag in ihrer Hand. Sie atmete tief durch, stand auf und ging aus der Küche, um ihren Mann zu begrüßen.
Irgendetwas duftete ganz wundervoll. Dominic betrat das Apartment und verspürte plötzlich ein nagendes Hungergefühl. Überrascht blickte er sich um. Er hatte damit gerechnet, dass Sierra ihm Vorwürfe machen würde, weil er bei Bruce angerufen und ihr nichts davon erzählt hatte. Auf dem Nachhauseweg hatte er sich auch vorgestellt, wie sie sich wieder vertragen würden, und darauf hatte er sich ganz besonders gefreut. Er wollte die Krawatte ablegen und Sierra die Initiative überlassen. Allerdings nicht lange …
Anscheinend stand ein köstliches, selbst zubereitetes Essen für ihn bereit. Auch gut, dachte er, so viel Zeit muss sein. Es interessierte ihn brennend, ob sie böse auf ihn war.
Noch hatte er sie nicht gesehen. Wo steckte sie? Er wollte gerade rufen, als sie aus der Küche kam.
„Hallo.“ Sie lächelte ihn strahlend an.
Kein Wutausbruch? Nicht einmal ein kleiner Streit? Dominic war fast enttäuscht. Aber als er sie genauer betrachtete, kam er sofort auf andere Gedanken. Sie sah einfach zum Anbeißen aus.
Offenbar hatte sie seinen Kleiderschrank geplündert. Sie trug eines seiner Hemden und hatte sich einen Gürtel umgelegt. Er wäre nie darauf gekommen, dass ein ganz normales Kleidungsstück so sexy aussehen konnte. Es endete direkt unter dem Po, und ihre schlanken,
Weitere Kostenlose Bücher