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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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lächelte sie an. „Du siehst deiner Großmutter wirklich sehr ähnlich.“
    Claires Vater hatte Chiara offenbar Anfang der dreißiger Jahre auf einer seiner vielen Geschäftsreisen nach Italien kennengelernt. Nachdem ein Arzt Enid Morris mitgeteilt hatte, sie könnte keine Kinder bekommen, hatte sie sich geweigert, je wieder das Bett mit ihrem Mann zu teilen.
    „Und so kam es, wie es kommen musste. Chiara wurde schwanger“, fuhr Claire fort. „Enid dachte gar nicht daran, sich scheiden zu lassen, und Chiara nahm ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie verließ bei Nacht und Nebel ihre Familie in Italien und kam zu ihrem Geliebten nach England, der ihr eine Wohnung in Cheltenham einrichtete. Da er immer viel unterwegs gewesen war, redete Enid sich ein, es wäre völlig normal, dass sie ihn oft viele Wochen lang nicht zu Gesicht bekam. Doch eines Tages kam er völlig verzweifelt nach Hause, weil Chiara bei der Geburt ihrer Tochter gestorben war. Meine Mutter, die von Chiara gewusst hatte, wollte ihm zuerst gar nicht zuhören. Doch als er sagte, er müsste das Kind zu Chiaras Familie nach Italien bringen, wurde Mutter doch weich. Sie wollte mich sehen. Als sich herausstellte, dass ich einen hellen Teint, blaue Augen und rotes Haar hatte, beschloss sie, mich zu adoptieren.“
    Harriet sah ihre Mutter fragend an. „Was wäre passiert, wenn du wie Chiara ausgesehen hättest?“
    „Dann hätte mein Vater mich wahrscheinlich zu den Russos nach Italien gebracht.“ Claire zuckte die Schultern. „Na ja, dazu ist es nicht gekommen, denn Mutter ergriff sofort von mir Besitz.“
    „Eigentlich hat sie dich ihr Leben lang nicht aus ihren Klauen gelassen“, bemerkte Harriet.
    „Stimmt. Es ist ein Wunder, dass du überhaupt heiraten durftest“, fügte Kitty hinzu.
    Claire lächelte. „Glücklicherweise hat dein Vater mich so sehr geliebt, dass er bereit war, hier zu wohnen.“
    Kitty betrachtete das Foto, sah dann Harriet an und pfiff durch die Zähne. „Kein Wunder, dass Grandma dich nicht ins Herz geschlossen hat, Schwesterherz.“
    „Harriet hat meine Mutter ständig an etwas erinnert, was sie nur zu gern vergessen hätte. Und sie war Vaters Liebling. Außerdem habe ich dir den Namen Harriet auf seinen Wunsch hin gegeben. Du warst erst fünf Jahre alt, als er gestorben ist, Harriet. Du kannst dich sicher nicht mehr daran erinnern, wie vernarrt er in dich war.“
    „Doch.“ Harriet lächelte versonnen. „Aber ich war so sicher, dass ich ein Adoptivkind bin, weil Großmutter mir den Eindruck vermittelt hat.“ Sie runzelte nachdenklich die Stirn. „Der Name meiner leiblichen Großmutter war also Russo. Das erklärt aber nicht meine Ähnlichkeit mit Rosa. Ihre Mutter war eine Fortinari.“
    „Dieses Geheimnis wird uns wohl verborgen bleiben.“ Claire sah sie besorgt an. „Leider muss ich euch noch etwas erzählen. Mutter hat mir das Haus und eine größere Summe hinterlassen. Kitty bekommt fünftausend Pfund.“
    „Das darf doch nicht wahr sein! Dann hätte sie sich die ganze Zeit eine Pflegerin leisten können, und du hättest dich viel eher operieren lassen können?“, fragte Harriet wütend.
    „Darum geht es nicht, Liebes. Sie hat dir keinen Penny hinterlassen.“
    „Na und? Das hatte ich auch gar nicht erwartet.“
    „Ich gebe dir die Hälfte von meinem Geld ab“, sagte Kitty prompt.
    „Kommt nicht in Frage. Das behältst du schön für Tim Junior. Aber trotzdem vielen Dank. Es war eine nette Geste von dir.“ Harriet sprang auf. „Mich regt nur auf, dass Grandma Mutter kein Geld für die Operation und die Reparaturen am Haus gegeben hat. Dann hätte ich mich nämlich niemals von Rosa überreden lassen, in Italien Theater zu spielen.“
    Harriet, die wütend auf und ab gegangen war, blieb stehen, als sie Claires und Kittys Blicke bemerkte. „Was ist los?“, fragte sie aufgebracht.
    „Du hättest Leo Fortinari nicht kennengelernt“, antwortete Kitty, direkt wie immer. „Und jetzt behaupte bitte nicht, darauf hättest du gut verzichten können. Es ist nämlich ganz offensichtlich, dass es zwischen euch beiden knistert.“
    Harriet setzte sich und strich sich das Haar aus dem Gesicht.
    „Du bist in ihn verliebt, oder?“, erkundigte Claire sich sanft.
    „Ich kenne ihn doch kaum.“
    „Was hat das damit zu tun?“, fragte Kitty.
    „Bis vor Kurzem hat er mich noch für Rosa gehalten.“
    „Jetzt nicht mehr.“ Ihre Mutter lächelte. „Rosa ist für ihn immer noch die ungezogene kleine

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