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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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Sie gekümmert. Bitte kommen Sie doch.“
    Er nahm Gaby beim Arm und führte sie die geschwungene Treppe zur Eingangstür hinauf.
    „Ich fühle mich gar nicht wohl in meiner Haut“, sagte Gaby leise.
    Luca blieb stehen, wandte sich zu ihr und schaute ihr tief in die Augen. Sanft erwiderte er: „Das geht mir genauso.“

2. KAPITEL
    Irgendwo in dem weitläufigen Palazzo musste Giovanni bei seiner Familie sein, doch war weit und breit nichts von ihm zu sehen. Gaby hatte den Eindruck, durch eine riesige Kirche zu wandern, in der sie ganz allein war. Luca hatte sich einen Augenblick zurückgezogen. Offenbar brauchte er ein wenig Zeit für sich. Gaby erschauerte. Sie hatte gehofft, dass er bei ihr bleiben würde, da sie sich wie ein Eindringling vorkam.
    Langsam aber beruhigte sie sich ein wenig. Sie schaute sich lange die fantastischen Fresken an, die die weite Eingangshalle überspannten. Hier hatte Luca seine ganze Kindheit verbracht. Wie war es wohl, wenn man ständig von mittelalterlicher Kunst umgeben war? An den Wänden hingen Gemälde, die die Geschichte der Provere-Familie nachzeichneten. Gaby schlenderte ein wenig umher und betrat einen Nebenraum, in dem eine wunderbare Marmorstatue stand. Sie zeigte den griechischen Gott Apollo. Lange betrachtete Gaby das fein geschnittene Gesicht. Die Züge waren so genau in dem Marmor nachgebildet, dass die Statue in dem Abendlicht beinah lebendig zu sein schien.
    Gaby konnte einfach nicht glauben, was sie da sah. Es war wie ein fantastischer Traum, so von einem Raum in den anderen zu schlendern, die alten Möbel zu betrachten, die Wandteppiche, die Statuen. Der Fußboden bestand aus hellen Marmorplatten, auf den Kommoden strahlte feinstes Porzellan, überall blitzte Gold und Silber. Sie blickte sich staunend um. Die Harmonie, die in diesen Räumen herrschte, hatte schon etwas Unwirkliches. Es war beinah unglaublich, dass das das Werk von Menschenhand war. Doch wenn sie sich nicht täuschte, waren die Gemälde hier von den bedeutendsten Künstlern der italienischen Renaissance gemalt worden.
    „Ich habe auch eine besondere Vorliebe für diesen Raum. Genauso wie Sie offenbar, Signorina.“
    Gaby zuckte zusammen. Sie war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie jemand in den Saal gekommen war. Rasch wirbelte sie herum. Die dunkle, männlich vibrierende Stimme erkannte sie sofort. Und wieder spürte sie, wie Luca sie in seinen Bann schlug.
    „Ihre Haare haben wirklich eine hinreißende Farbe, solch ein Rot sieht man nur selten“, erklärte er lächelnd.
    Gaby spürte, wie ihre Handflächen feucht wurden. Sie räusperte sich und wechselte rasch das Thema. „Wenn ich nur gewusst hätte, dass das hier Giovannis Zuhause ist, hätte ich ihn öfter gebeten, mich hierher zu bringen. Ich habe bis jetzt nicht viele Paläste von innen gesehen, aber dieser hier muss einer der schönsten und prächtigsten Palazzi von Italien sein. Vielleicht sogar von ganz Europa.“
    „Nun, sagen wir, dass es nicht unangenehm ist, hier zu leben“, erwiderte Luca bescheiden.
    „Aber sagen Sie, das Medaillon dort über der Tür, ist das nicht von Michelangelo geschaffen worden?“
    „Richtig. Kardinal Alessandro hat die Fresken bei Francesco Salviati in Auftrag gegeben, und Kardinal Odoardo hat die berühmten Caracci-Brüder eingestellt. Dazu aber kamen noch viele andere Künstler und Architekten. Einer der berühmtesten war Michelangelo, wie Sie ganz richtig erkannt haben.“
    Ganz offenbar war Luca ein ausgezeichneter Fremdenführer. Lächelnd fragte er: „Möchten Sie noch mehr wissen?“
    „Ja“, stieß Gaby hervor. „Aber jetzt beschäftigt mich vor allem etwas anderes. Schließlich werde ich in wenigen Augenblicken Ihre Mutter treffen. Ist sie wirklich glücklich über Giovannis Wahl?“
    In Lucas Blick lag ein Ausdruck, der schwer zu deuten war. Langsam machte er einige Schritte auf Gaby zu und antwortete sanft: „Sie hätte Giovanni beinah bei der Geburt verloren, deshalb hat sie eine besondere Verbindung zu ihm.“
    Aber wie sah es mit Luca selbst aus? Liebte seine Mutter ihn denn nicht? Gaby hätte so gern mehr über ihn erfahren, aber er erzählte von seinem Bruder.
    „Mutter weiß seit sechs Wochen, dass es eine Frau in seinem Leben gibt. Ich fürchte, das hat sie noch nicht überwunden. Aber ich denke, Sie sollten dem nicht zu viel Bedeutung beimessen und …“
    „Luca!“, rief Giovanni aus, als er den Raum betrat. „Was für Geheimnisse

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