Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
eines Tages in ihre Heimat zurückzukehren.“
    „Ihre Urgroßmutter war also Italienerin.“ Das schien Efresina genauso wenig zu gefallen wie Giovannis Mutter.
    „Ja. Ihr Name ist Gabriella Trussardi, und sie stammte aus Loretello. Meine Eltern haben mich nach ihr Gaby genannt, da ich das rote Haar von ihr geerbt habe.“
    Die Stimmung am Tisch wurde deutlich lebhafter. Giovanni warf Gaby ein strahlendes Lächeln zu. Offenbar gefiel es ihm sehr gut, dass sie die Familie ein wenig aufgerüttelt hatte.
    „Die Tatsache, dass du italienisches Blut hast, gefällt unserer Mutter überhaupt nicht“, bemerkte Luca.
    „Hat Giovanni das denn niemals erzählt?“, fragte Gaby erstaunt.
    „Wissen Sie“, erwiderte Luca seufzend, „bei uns in der Familie spricht man nicht viel über solche Dinge.“
    Und was Luca angeht, so scheint er diese Lektion sehr gut gelernt zu haben, überlegte Gaby. Er verbirgt sich doch genauso wie sein Bruder. Ob es wohl jemanden gab, der wusste, was wirklich in ihm vor sich ging? Einer seiner Brüder fragte Gaby: „Was waren Ihre Vorfahren denn von Beruf?“
    „So weit ich weiß, waren sie arme Bauern.“
    Wieder seufzte Signora Provere auf, doch Giovanni konnte das Lachen einfach nicht unterdrücken. „Erzähl doch mehr davon, Gaby“, forderte er sie auf.
    „Meine Urgroßmutter hatte das Landleben satt. Sie hat sich in einen Künstler verliebt und ist mit ihm nach New York durchgebrannt. Dort haben sie mehr schlecht als recht von den Bildern gelebt, die sie gegen Essen oder Übernachtung getauscht haben. Später sind sie durch Europa gezogen und haben von der Hand in den Mund gelebt.“ Gaby machte eine kurze Pause, dann fuhr sie fort: „Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ist dann meine Großmutter zur Welt gekommen. Mein Urgroßvater hat entschieden, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren und dort eine Familie zu gründen. Schließlich haben sie sich in Las Vegas niedergelassen. Dort habe ich meine Kindheit verbracht.“
    Offenbar war es eine große Erleichterung für die vornehme Familie, als das Essen serviert und so die Unterhaltung abgebrochen wurde. Gaby bemerkte genau, wie sie die edlen Italiener geschockt hatte, doch war ihr das herzlich egal.
    Signora Provere aber schien außer sich zu sein. Lange sprach sie auf ihren Sohn ein, wobei es Gaby kaum gelang, auch nur einige Wortfetzen zu erhaschen. Aber es wurde nur zu deutlich, dass sie Giovanni klarmachte, was sie von seiner zukünftigen Frau hielt. Schweigend beobachtete Gaby die Szene. Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut und rührte das Essen kaum an.
    „Sie sollten Giovanni zuliebe ein wenig essen“, sagte Luca mitfühlend. „Er hat doch extra Ihr Lieblingsessen bestellt.“
    „Stimmt“, erwiderte Gaby und lächelte schwach. Um sie herum ging die Unterhaltung weiter, als sei nichts Besonderes vorgefallen. Nur Efresina war immer noch feindlich gestimmt und sagte kaum ein Wort zu ihr.
    Zum Nachtisch gab es Eiscreme, und Gaby langte mit gutem Appetit zu. Das war auch Giovanni nicht entgangen.
    „Ich hoffe, es schmeckt dir“, rief er ihr zu. Gaby atmete tief durch.
    „Ja, vielen Dank. Du hast recht gehabt vorhin, ich habe niemals zuvor so gut gegessen in Italien.“
    „Ich weiß doch, wie gern du Eis magst. Genauso wie Luca. Nicht wahr, Bruderherz?“
    Luca lächelte zaghaft, doch antwortete er nicht.
    „Du musst wissen, Gaby“, fuhr Giovanni fröhlich fort, „seitdem Luca in Rom wohnt, ist er wohl ein wenig aus der Übung gekommen, denn dort bekommt er bestimmt niemals so gutes Eis.“

3. KAPITEL
    Wie schon auf der Fahrt zum Palast, machte es Giovanni offenbar großen Spaß, seinen Bruder zu necken. Gaby ging davon aus, dass das seine Art war, die Zuneigung zu zeigen, die er für Luca empfand. Doch gleichzeitig schuf das eine seltsame Spannung zwischen den beiden Brüdern.
    „Haben Sie schon die Gelegenheit gehabt, Loretello zu besichtigen, Signorina Holt?“, fragte einer von Giovannis Onkeln, sodass Gaby gar nicht mehr dazu kam, ihren Gedanken nachzuhängen.
    „Ja. Ich bin einige Tage nach meiner Ankunft in Urbino dorthin gefahren. Bevor meine Urgroßmutter gestorben ist, hat sie es mir genau beschrieben, aber ich hätte mir niemals träumen lassen, wie wunderschön diese kleine Stadt mit den hohen Mauern tatsächlich ist.“
    Er lächelte. „Sie scheinen Italien sehr gern zu mögen.“
    „Ja. Alles hier gefällt mir. Wenn ich wieder zu Hause in Las Vegas bin, werde ich mich sicherlich

Weitere Kostenlose Bücher