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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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das Haus freizumachen. Doch Helen hatte abgelehnt. Solange sie Jacob nicht gesehen hatte, wollte sie in der Stadt bleiben.
    Am Freitag, nach einer schlaflosen Nacht, in der sie sich immer wieder gefragt hatte, was eigentlich los war, beschloss sie, etwas zu unternehmen. Es war merkwürdig, dass Jacob nicht einmal anrief, aber vielleicht war er zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden, was Richard im Schilde führte. Allerdings brauchte es sie nicht daran zu hindern, Jacob zu besuchen. Sie liebte ihn und brannte darauf, es ihm endlich zu sagen.
    Helen zog sich ein hübsches dunkelblaues Kleid an, fasste ihr Haar zu einem lockeren Knoten im Nacken zusammen und legte etwas Make-up auf. Stirnrunzelnd betrachtete sie die dunklen Schatten unter ihren Augen im Spiegel. Sie wollte schön aussehen, wenn sie Jacob besuchte, und Bewunderung und Verlangen in seinen Augen aufblitzen sehen.
    Helen schloss die Augen, als sie an seinen letzten Kuss dachte. Er hätte lange darauf gewartet, hatte er mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme gesagt, bevor er gegangen war. Was hatte er wirklich gemeint? Dass er lange darauf gewartet hatte, von ihr zu hören, dass sie ihn nicht hasste? Oder hatte in seinen Worten noch mehr gelegen? Hatte Jacob erkannt, dass sie ihn liebte, weil er sie auch liebte?
    Während sie noch darüber nachdachte, hörte sie den Briefkasten klappern und einen Brief zu Boden fallen. Rasch ging sie in die Diele, hob ihn auf und öffnete ihn. Noch ganz in Gedanken, brauchte sie einige Sekunden, bevor sie die maschinegeschriebenen Worte verstand. Schließlich wurde sie blass.
    Der Brief war von Jacobs Anwälten, die ihr mitteilten, dass Jacob das Scheidungsverfahren einleiten wollte und sie in Kürze Kontakt mit ihrem Anwalt aufnehmen würden. Helen zitterte am ganzen Leib. Die Anwälte hatten sich keine Mühe gegeben, ihr die Nachricht schonend beizubringen. Wahrscheinlich glaubten sie, sie wüsste schon Bescheid.
    Jacob wollte sich scheiden lassen! Jetzt, da sie endlich erkannt hatte, wie sehr sie ihn liebte. Es musste ein Irrtum sein. Scheidung war das Letzte, woran er gedacht hatte, als er an jenem Abend gegangen war.
    Später konnte Helen sich nicht mehr daran erinnern, wie sie zu Jacobs Firma gekommen war. Jetzt stand sie vor dem Schreibtisch seiner Sekretärin und wollte wissen, ob er da wäre.
    Annette war bestürzt über Helens aschfahles Gesicht. „Mr. Hunt ist momentan beschäftigt, Miss Sin… Mrs. Hunt“, verbesserte sie sich schnell. „Er hat gesagt, dass er nicht gestört werden will.“
    „So, hat er das?“ Mit funkelnden Augen blickte Helen auf die geschlossene Tür zu Jacobs Büro. „Ich bin sicher, dass er etwas Zeit hat, um mich zu empfangen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, schritt sie auf die Tür zu und stieß sie auf, bemüht, nicht die Fassung zu verlieren. Es ist alles nur ein Irrtum, redete sie sich ein. Wenn ich erst einmal mit Jacob gesprochen habe, wird sich alles aufklären.
    Jacob saß hinter seinem Schreibtisch. Er hatte sein Jackett abgelegt und die Hemdsärmel aufgerollt. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, doch für Helen sah er einfach fantastisch aus. Sie schaute ihn an und fühlte, wie die Liebe zu ihm ihr die Angst nahm.
    Jetzt hob er den Kopf und blickte sie scheinbar gleichgültig an. „Hat Annette dir nicht gesagt, dass ich beschäftigt bin?“
    „Ich … Ja, aber ich muss dich sprechen.“
    Jacob sah auf seine Uhr, lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück und betrachtete Helen aus zusammengekniffenen Augen. „Dann muss ich mir wohl ein paar Minuten Zeit nehmen. Mach es bitte kurz.“
    Helen schloss die Tür und ging langsam auf seinen Schreibtisch zu. „Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet, Jacob?“
    „Also deshalb bist du gekommen.“ Er seufzte schwer. „Das habe ich dir gerade gesagt. Ich bin beschäftigt.“
    „Zu beschäftigt, um anzurufen? Ich bin ganz krank vor Sorge. Was ist los? Hast du herausgefunden, was Richard im Schilde führt?“
    Warum sah er sie so an? Neulich Abend hatte er sie ganz anders angeschaut. Damals hatte sein Blick vor Leidenschaft geglüht. Allein bei der Erinnerung daran wurde ihr ganz heiß.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass Jacob etwas gesagt hatte. „Entschuldige“, meinte sie. „Was hast du eben gesagt?“
    Ungeduldig fuhr er sich durchs Haar. „Ich sagte, dass du dir wegen Richards Machenschaften keine Sorgen zu machen brauchst. Es ist alles unter Kontrolle. Also, wenn das der einzige Grund ist,

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