Romana Exklusiv 0187
dann nicht glauben wollen, dass es keine Beziehung zwischen ihr, Bridget, und Loris gegeben hatte?
„Danke“, sagte er schlicht.
Ihre Blicke trafen sich. Sie schluckte trocken, als sie den sonderbaren Ausdruck in seinen Augen bemerkte: heißes Verlangen und unerschütterliches Selbstvertrauen.
„Ich wollte vorhin sagen, dass sich für mich überhaupt nichts ändert, obwohl ich nun weiß, was wirklich passiert ist. Wenn du mich entschuldigen würdest?“, bat sie kühl. „Ich fliege morgen nach Varanasi und muss früh aufstehen.“
Sofort wurde er wieder ernst. „Wann kommst du zurück?“
„Montag.“
„Montag bin ich wahrscheinlich in einem anderen Teil des Landes.“ Er schüttelte frustriert den Kopf, lächelte aber plötzlich strahlend. „Dann müssen wir das Beste aus dem Abend machen. Komm her, Bridget.“
Sie war wie gelähmt, obwohl der Instinkt ihr riet zu fliehen, bevor etwas – irgendetwas – geschah. In den hautengen Jeans und dem lässigen Freizeithemd bot Jordan das Bild überwältigender, selbstsicherer Männlichkeit.
Als sie sich nicht von der Stelle rührte, kam er auf sie zu. Statt jedoch, wie sie erwartet hatte, einen meisterlichen Angriff auf ihre Sinne zu starten, dem sie nur schwer hätte widerstehen können, umfasste er behutsam ihr Gesicht.
„Bridget“, flüsterte er versonnen und schien dem Klang ihres Namens zu lauschen. „Bridget … Du bist so wunderhübsch, Liebes.“
Sie war hypnotisiert, gefangen in einem zärtlichen Zauber. Beinahe andächtig küsste Jordan sie auf die Stirn. Ein prickelnder Schauer durchrann sie. Sehnsüchtig schmiegte sie sich an ihn, bereit, sich seinen Wünschen zu fügen.
„Jordan …“ Sie legte die Hände auf seine breite Brust. Die Berührung mit seiner warmen Haut ließ sie jäh in die Wirklichkeit zurückkehren. „Nein! Hör auf! Hör sofort auf!“
„So feminin und so unendlich verführerisch“, fuhr er versonnen fort, ohne auf ihren Protest zu achten. „Es gibt nur noch eines, das mich noch stört.“ Er hob die Hand, um die Schildpattspange zu entfernen, die Bridgets langes dunkles Haar im Nacken zusammenhielt.
Gleich darauf fiel es ihr wie ein Vorhang über den Rücken. „Nein … Bitte nicht“, flehte sie.
Sonderbarerweise fühlte sie sich mit offenem Haar verwundbar, so als hätte er ihr die Kleidung vom Leib gerissen.
„Warum nicht?“ Jordan schob die Finger in die seidige Pracht. „Du hast prachtvolles Haar, weich, schimmernd und dunkel.“
Sein eigenes Haar war jedoch noch dunkler, ganz zu schweigen von dem sonnengebräunten Teint, und einen Moment lang erinnerte er sie tatsächlich an Luzifer, den gefallenen Engel, mit dem Virginia ihn verglichen hatte. Gleich darauf kam Bridget ein anderer, weitaus erschreckenderer Gedanke: Jordan wollte sie verführen, und sie musste ihn unbedingt daran hindern!
„Das ist … nicht …“ Sie verstummte, als sie bemerkte, dass sich ihre Arme wie von einer unsichtbaren Macht getrieben um ihn gelegt hatten. Sie hielt ihn fest, und nicht umgekehrt!
„Nein, es ist wirklich nicht fair, oder?“, sagte er beinahe mitfühlend.
Und dann endlich küsste er sie. Seine Lippen teilten ihre, seine Zunge begegnete ihrer in einem geradezu aufreizend sinnlichen Spiel. Er hatte die Finger unter ihr Haar geschoben und liebkoste ihren Nacken. Mit dem anderen Arm presste er sie fest an sich.
Sehnsüchtig schmiegte sie sich mit geschlossenen Augen an ihn und kostete die Nähe seines starken Körpers aus. Trotz ihrer Benommenheit wusste sie eines genau: Sie schwebte in der Gefahr, der Leidenschaft zu erliegen, jener süßen Schwäche, die unaufhaltsam von ihr Besitz ergriff.
Bridget klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn, und einmal mehr war es Jordan, der ihre aufflammende Erregung kontrollierte und darauf achtete, dass sie nicht von Lust überwältigt wurde. Sie zitterte vor Verlangen, ein heiserer, hilfloser Laut entrang sich ihrer Kehle.
Sofort beendete er den Kuss und zog sich ein wenig von ihr zurück. Enttäuscht schlug sie die Augen auf und bemerkte, dass er sie eindringlich betrachtete.
„Ich will das nicht, Jordan“, flüsterte sie atemlos.
„O doch, Bridget. Du willst es genauso sehr wie ich.“
„Nein! Ich begehre dich nicht!“
„Dein Mund hat mir aber vor wenigen Sekunden ohne Worte etwas völlig anderes gesagt – und dein eigener Körper straft dich sogar jetzt noch Lügen.“
Plötzlich spürte sie, wie er eine Hand von ihrer Schulter über ihren Rücken und
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