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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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Jetzt wurde ihr klar, dass es das Letzte war, was sie wollte.
    Rasch zog sie ihre Hände weg und versuchte, die Beifahrertür zu öffnen.
    Jacob lachte. „Macht dir das Angst, Helen?“
    Verwirrt sah sie ihn an. „Ich weiß nicht, was du meinst. Außerdem haben wir jetzt keine Zeit, eine Diskussion über deine möglichen Motive anzufangen. Wir kommen sonst zu spät.“
    „Was bist du doch für ein Feigling! Du hast Angst, zu sehen, was auf der Hand liegt.“
    Er drehte sie zu sich um, hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzuschauen. „Bald werde ich dich dazu bringen, den Dingen ins Auge zu sehen. Ich werde nicht zulassen, dass du weiter vor der Wahrheit davonläufst. Das tust du schon seit Jahren.“
    Helen lachte bitter. „Ich soll mich der Wahrheit stellen? Ausgerechnet du musst das sagen! Wenn du dich zu all den Gemeinheiten bekennen würdest, die du begangen hast, dann hätten wir vielleicht etwas zu bereden. Aber warte nicht zu lange!“
    Zorn blitzte in seinen Augen auf. Jacob verstärkte den Griff um ihren Arm, sichtlich bemüht, nicht die Fassung zu verlieren. Schließlich ließ er Helen los und öffnete seinen Sicherheitsgurt.
    „Das werden wir bald sehen. Wie du ganz richtig gesagt hast, wollen wir allerdings nicht zu spät kommen.“ Er stieg aus, ging um das Auto herum und öffnete ihr die Tür.
    Wortlos stieg Helen aus dem Wagen und ging, ohne auf Jacob zu warten, die Stufen zur Kanzlei hinauf. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was er gemeint hatte. Gleich würden sie den Vertrag unterzeichnen. Das und ihre Rache an Jacob war das Einzige, was sie interessierte. Eine innere Stimme sagte ihr, dass es ein Fehler sein konnte, in Bezug auf Jacob nach der Wahrheit zu forschen.
    Helen war erschöpft, als Jacob sie am Nachmittag vor ihrer Wohnung absetzte. In der Kanzlei hatte es länger als erwartet gedauert. Gewissenhaft war der Anwalt Klausel für Klausel durchgegangen, bis Helen nicht mehr gewusst hatte, was schlimmer war: alle Bedingungen schwarz auf weiß zu sehen oder die peinliche Genauigkeit des Anwalts.
    Um nicht auf den Aufzug warten zu müssen, ging sie zu Fuß zum zweiten Stock hinauf. Vor der Wohnungstür blieb sie stehen und suchte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel.
    „Helen.“
    Helen schrie erschrocken auf und ließ ihre Tasche fallen. Instinktiv griff sie sich an die Kehle, als sie auf einmal den Mann erkannte, der aus dem Schatten trat.
    „Richard! Was machst du denn hier?“
    „Ich musste kommen, Helen. Ich wollte dir aber keine Angst einjagen.“
    „Schon gut. Ich … ich war nur überrascht, dich zu sehen.“ Sie bückte sich, um den Inhalt der Tasche aufzusammeln, der überall auf dem Boden verstreut lag.
    „Das kann ich mir denken“, meinte Richard bitter.
    Besorgt blickte sie zu ihm auf. Seit jenem schrecklichen Tag in Jacobs Büro hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Mehrere Male hatte sie mit dem Gedanken gespielt, ihm zu schreiben oder ihn anzurufen, doch sie hatte sich jedes Mal dagegen entschieden. Was hätte sie ihm sagen sollen? Wie hätte sie Richard verständlich machen können, dass sie in der besten Absicht gehandelt hatte, ohne ihm die Wahrheit zu sagen?
    Nachdem sie alles wieder eingesammelt hatte, richtete sie sich auf und schloss die Tür auf. „Willst du mit hereinkommen, Richard? Ich koche uns einen Kaffee.“
    Richard nickte und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Mitten im Raum blieb er stehen und sah sich um. „Ein Drink wäre mir lieber.“
    Verwundert blickte sie ihn an. „Ein Drink? Du trinkst doch nie tagsüber.“
    „Dann wird es vielleicht Zeit, meine Gewohnheiten zu ändern.“ Er ging zu dem kleinen Tisch, auf dem die Getränke standen, schenkte sich ein großes Glas Whisky ein und trank es halb leer. Mit einer heftigen Bewegung stellte er das Glas auf das Tablett zurück. „Vielleicht sollte ich überhaupt vieles anders machen. Was meinst du, Helen?“
    „Um die Wahrheit zu sagen, ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll.“ Verwirrt setzte sie sich auf die Kante des Sofas und faltete die Hände im Schoß. So hatte sie Richard noch nie erlebt.
    „Oh, die Wahrheit würde ich schon gern hören.“ Richard nahm sein Glas, trank den Rest des Whiskys aus und füllte es noch einmal. „Komm schon, Helen, warum erzählst du mir nicht, was genau dich bewogen hat, einen Bastard wie Jacob Hunt zu heiraten?“
    Helen sprang auf, kreidebleich im Gesicht. „Ich weiß wirklich nicht, was in dich gefahren ist, so plötzlich hier

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