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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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zog sie ihre Hand zurück und steckte den Schlüssel wieder in ihre Handtasche. „Es fällt mir schwer, das zu glauben. Wenn du mich nicht stören wolltest, was hast du dann draußen vor der Wohnung gesucht?“
    „Also darum dreht es sich.“ Er drückte auf den Knopf, um den Aufzug heraufzuholen, lehnte sich gegen die Wand und betrachtete Helen schmunzelnd.
    „Genau! Ich habe keine Ahnung, was du gestern Nacht im Schilde geführt hast, aber es gefällt mir nicht, wenn du mir nachfährst.“
    Der Lift kam. Jacob richtete sich auf und ließ Helen vorangehen, doch statt ihr zu folgen, blieb er zwischen den Türen stehen. „Zu deiner Information, Helen, ich habe nichts im Schilde geführt. Ich wollte nur sichergehen, dass du wohlbehalten zu Hause ankommst.“
    „Du erwartest doch nicht, dass ich das glaube?“
    „Nein. Ich erwarte nicht, dass du mir überhaupt etwas glaubst. Du hast mir unmissverständlich klargemacht, dass du immer das Schlimmste von mir annimmst. Warum sollte ich mir also die Mühe machen, dich vom Gegenteil zu überzeugen?“
    Er trat in den Fahrstuhl und drückte auf den Kopf für das Erdgeschoss.
    Verunsichert blickte Helen auf seinen breiten Rücken. Hatte sie Jacob unrecht getan? Hatte er keine Hintergedanken gehabt? Sie kannte ihn und wusste, dass alles, was er tat, einem Zweck diente. Doch diesmal war sie sich dessen nicht so sicher.
    Schweigend folgte sie ihm nach draußen zu seinem dunkelgrauen Mercedes. Nachdem er ihr die Tür geöffnet hatte, murmelte sie ein leises „Danke“, setzte sich auf den Beifahrersitz und sah zu, wie Jacob hinter dem Lenkrad Platz nahm. Als er den Schlüssel ins Zündschloss steckte, konnte sie ihre Neugier nicht länger bezwingen.
    „Bist du mir wirklich nur nachgefahren, um sicherzugehen, dass ich heil zu Hause ankomme?“, erkundigte sie sich.
    Er schaute sie lange an, sodass sie bereits wünschte, den Mund gehalten zu haben. Sein Blick brachte sie völlig durcheinander.
    „Ja“, erwiderte er schließlich. „Mir gefiel der Gedanke nicht, dich zu so später Stunde allein nach Hause fahren zu lassen. Dir hätte alles Mögliche passieren können, und das Risiko wollte ich nicht eingehen.“
    Seine Stimme klang sachlich, doch Helen spürte, dass das täuschte und sich mehr dahinter verbarg. Mit einem Mal hatte sie das verrückte Verlangen, Jacob dazu zu bringen, einmal zuzugeben, was er wirklich fühlte.
    „Man könnte also sagen, dass du deine Interessen schützen wolltest?“, bemerkte sie bewusst herausfordernd. „Schließlich hast du mehrmals zugegeben, dass ich das Einzige bin, was dir auf deiner Liste all dessen, was du erreicht hast, noch fehlt. Nicht auszudenken, wenn mir etwas zugestoßen wäre!“
    „Wie hellsichtig von dir, das zu erkennen, mein Schatz. Wie du sagst, es wäre verdammt ärgerlich, so kurz vorm Ziel noch passen zu müssen.“ Er ließ den Motor an. „Ich freue mich, dass wir uns so gut verstehen.“
    Tief enttäuscht wandte sie sich ab und schaute aus dem Fenster. Was war sie doch für eine Närrin, auch nur einen Moment lang zu glauben, Jacob wäre ihr gefolgt, weil er sich wirklich Gedanken um sie machte! Jacob Hunt machte sich nur Gedanken um seine gemeinen Pläne. Sie sollten nicht durchkreuzt werden.
    „Schmollst du?“, erkundigte er sich amüsiert, als er sich in den Verkehr einfädelte.
    Helen presste die Lippen zusammen, um die scharfe Erwiderung zurückzuhalten, die ihr auf der Zunge lag.
    Er lachte leise. „Wieso habe ich den Eindruck, dass du verärgert bist? Hat meine Antwort nicht ganz deinen Erwartungen entsprochen, Liebling?“
    „Nenn mich nicht ‚Liebling‘, Jacob Hunt! Deine Koseworte kannst du dir sparen. Vergiss nicht, dass ich weiß, wie du wirklich bist. Dein Charme verfängt bei mir nicht.“
    „Du bist wirklich wütend“, stellte er befriedigt fest, während er das Auto vor der Anwaltskanzlei stoppte. Er stellte den Motor ab und betrachtete Helen prüfend.
    Sie fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg. Ungeschickt versuchte sie, den Sicherheitsgurt zu lösen. Als Jacob plötzlich seine Hände auf ihre legte, fuhr sie erschrocken zusammen.
    „Ich bin dir gestern Abend nach Hause gefolgt, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe – um dich, Helen. Mit irgendwelchen Plänen, die ich gemacht haben könnte, hatte das überhaupt nichts zu tun.“
    Helen wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Vor wenigen Minuten hatte sie ihn noch dazu bringen wollen, seine wahren Gefühle zu offenbaren.

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