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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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darunter: „Altimazza Inc.“ Sie hob den Kopf. „Der Pharmakonzern?“
    „Sie haben schon von uns gehört?“
    „Natürlich.“ Sie schluckte trocken. „Sie sind ungemein erfolgreich. Wann immer Ihre Aktien angeboten werden, rät mein Verlobter seinen Kunden zum Kauf.“
    „Ist er Börsenmakler?“, erkundigte er sich höflich.
    „Nein, er ist unabhängiger Anlageberater.“
    „Sind Sie in der gleichen Branche tätig?“
    „Nein, ich betreue Immobilien.“
    „Sie verkaufen Grundstücke?“, fragte er verwundert.
    „Nicht direkt. Ich werde von Maklern engagiert, um ihren Kunden zu erklären, wie man die Anwesen am vorteilhaftesten präsentiert. Oft müssen Dekorationsgegenstände ausgetauscht oder allzu grelle Farben abgemildert werden.“
    „Das ist sicher nicht immer einfach.“
    Flora lächelte. „Nein. Für uns Engländer ist das eigene Haus wie eine Burg, und mitunter neigen Verkäufer dazu, die Zugbrücke hochzuziehen. Ich muss ihnen dann klarmachen, dass das Anwesen nicht länger ihr geliebtes Heim, sondern eine Ware ist, die sie mit höchstmöglichem Profit veräußern wollen. Manchmal ist dafür ziemlich viel Überzeugungskraft nötig.“
    Er schaute sie nachdenklich an. „Ich glaube, Sie könnten sogar einen Mönch überzeugen, seinem Gelübde untreu zu werden, mia cara.“
    Flora erschrak. „Bitte sagen Sie nicht so etwas.“
    „Nur weil Sie bald heiraten, dürfen Ihnen fremde Männer keine Komplimente mehr machen?“ Er heuchelte Erstaunen. „Wie altmodisch.“
    „So habe ich es nicht gemeint.“
    Er lehnte sich entspannt in seiner Ecke zurück. „Sie dürfen sich auch nicht necken lassen? Si, capisce. Von jetzt an werde ich mich wie ein Heiliger benehmen.“
    Flora fand, dass er keineswegs wie ein Heiliger wirkte, sondern eher wie ein gefallener Engel … Sie blickte erneut auf die Karte. „Sie sehen gar nicht wie ein Chemiker aus“, wechselte sie das Thema.
    „Bin ich auch nicht.“ Er seufzte. „Ich arbeite in der Finanzabteilung. Zu meinen Hauptaufgaben gehört es, Gelder für unsere Forschungsprojekte aufzutreiben.“
    „Nun, das erklärt einiges.“
    In Wirklichkeit erklärte es gar nichts, denn er entsprach auch in keiner Weise dem Bild, das sie von einem Buchhalter hatte.
    „Muss alles immer so offensichtlich sein?“, fragte er sanft. „Verspüren Sie nie den Wunsch, auf eine lange, ausgedehnte Entdeckungsreise zu gehen?“
    Flora merkte, dass er sie erneut aufziehen wollte, doch diesmal fiel sie nicht darauf herein. „Ich verlasse mich lieber auf den ersten Eindruck – auf spontane Reaktionen. Das ist Teil meines Jobs.“
    „Sie wissen jetzt, wer ich bin. Würden Sie mir Ihren Namen verraten?“
    „O ja … Natürlich.“ Sie kramte in ihrer Handtasche und zauberte eine ihrer Visitenkarten hervor.
    Er las sie und gab sie ihr dann zurück. „Flora“, sagte er leise. „Die Frühlingsgöttin.“
    Errötend wandte sie sich ab. „In Wirklichkeit bin ich nach meiner Großmutter benannt worden – es hat also einen ganz prosaischen Hintergrund.“
    „Werden Sie nach der Hochzeit weiterarbeiten, Flora?“
    „Selbstverständlich.“
    „Sind Sie sicher, dass Ihr Mann Sie nicht noch besser bewachen wird, sobald Sie erst seine Frau sind?“
    „Unsinn“, protestierte sie empört. „Chris bewacht mich nicht!“
    „Gut.“ Er nickte zufrieden. „Wir sind nämlich am Hotel, und es hindert Sie nichts mehr daran, mit mir hineinzugehen.“
    Flora hatte die felsenfeste Absicht, sich kühl bei Fabio Valante zu bedanken und unverzüglich aus seinem Leben zu verschwinden. Doch plötzlich öffnete der Portier den Wagenschlag, half ihr aus dem Taxi und hielt die hohe Schwingtür für sie auf. Sekunden später stand sie im Foyer, in dem Marmor und Spiegelglas dominierten. Fabio Valante war ihr gefolgt und erteilte mit sanfter Stimme Anweisungen, die das Personal sofort ausführte – die meisten der Befehle galten ihr.
    Schlagartig wurde ihr klar, dass sie eine äußerst peinliche Szene heraufbeschwören würde, falls sie versuchen sollte, sich aus dieser Situation zu befreien. Stattdessen stellte sie entsetzt fest, dass sie sich am liebsten an einem ruhigen Ort verkrochen hätte und in Tränen ausgebrochen wäre.
    Widerspruchslos ließ sie sich zum Lift geleiten und ins erste Stockwerk bringen. Sie ging neben Fabio Valante bis zum Ende des Flurs und wartete geduldig, während er mittels einer Chipkarte die Tür öffnete.
    Schweigend trat sie vor ihm in den Raum. Sie erkannte auf

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