Romana Exklusiv 0224
dich.“
„Das ist Lust. Dagegen hilft eine kalte Dusche.“
„Lust, sicher, aber da ist noch mehr.“
Rachel wandte sich zu ihm um und stemmte die Arme in die Hüften. „Wie viel mehr?“
„Möchtest du, dass ich von Bonita erzähle?“
„Nicht sonderlich. Eigentlich will ich etwas essen und danach ins Bett gehen.“
„Komisch, ich habe dasselbe vor.“
„Allein.“
„In dem Punkt unterscheiden wir uns.“
„Luis hör auf, mit mir zu flirten.“ Rachel fühlte sich von ihm erdrückt. Sie spürte seine Nähe am ganzen Körper, atmete ein ums andere Mal seinen verlockenden Duft ein, und seine melodische Stimme elektrisierte sie.
„Und wenn ich es nicht tue?“
Rachel schluckte und blickte ihn forschend an. Was spielte er für ein Spiel?
„Ich will dich noch immer.“ Luis trat dicht an sie heran und ließ die Finger durch ihr Haar gleiten, umschloss dann ihr Gesicht und bog ihren Kopf leicht nach hinten. Er neigte den Kopf, um sie zu küssen.
Ihr Herz begann, wie verrückt zu klopfen, und in ihr brach ein Sturm der Gefühle los. Sie konnte nicht mehr zusammenhängend denken, wurde nur noch von ihren Empfindungen beherrscht und einem einzigen Gedanken: Er will dich noch immer.
Luis bedrängte sie nicht, übte nicht den geringsten Zwang aus. Er küsste sie lediglich, bis sie ganz benommen war.
Rachel löste sich von ihm und wich einige Schritte zurück. „Es bedeutet überhaupt nichts!“ Sie ballte die Hände zu Fäusten.
„Was möchtest du, dass es bedeutet?“
„Es sollte mehr sein als einfach nur die Vereinigung zweier Menschen. Ich … ich fange an, mich in dich zu verlieben, Luis. Was ist, wenn Maria zurückkommt?“
„Verwechsle das Ganze nicht mit einer Romanze. Wir sind zwei Erwachsene, die sich zueinander hingezogen fühlen. Sollte dich die außergewöhnliche Umgebung hier zu irgendwelchen Fantasien verleiten, gib mir bitte nicht die Schuld daran.“
„Das tue ich nicht. Ich schätze, dass ich deine Einstellung zu Beziehungen inzwischen sehr gut verstanden habe. Deshalb möchte ich jetzt auch aussteigen.“
Luis kam auf sie zu. Sogleich ging sie einen Schritt zurück und sah ihn misstrauisch an.
„Verdammt, Rachel, ich habe nicht vor, mich auf dich zu stürzen!“
„Das brauchst du auch nicht. Deine Nähe macht mich schon verrückt.“
Er blieb stehen und blickte sie an. Einen Moment lang glaubte sie, er würde lächeln. Doch es musste eine Sinnestäuschung gewesen sein, denn nun kniff er die Augen leicht zusammen, als würde er den nächsten Angriff planen.
„Du kannst deiner Schwester die Wahrheit sagen, dass du mich befristet eingestellt hast, damit ich das Manuskript abschreibe, und wir auf der Fiesta nur eine Show abgezogen haben“, meinte sie verzweifelt.
„Damit sie mich für einen Lügner hält.“
„Was du und ich auch sind. Ich fühle mich alles andere als wohl dabei.“
„Dann lassen wir aus der Show Wirklichkeit werden und müssen niemandem mehr etwas erklären.“
Die Versuchung war übermächtig. Warum sollten sie es nicht tun? Luis hatte recht. Sie waren erwachsen und konnten sich frei entscheiden, und sie würde die wunderbarsten Erinnerungen mit in die Staaten zurücknehmen. Wer hätte je gedacht, dass sie das Interesse eines solch dynamischen, verführerischen Mannes erregen würde, der noch dazu nicht ahnte, wie vermögend ihr Dad war? Es ging nur um sie, war eine Sache zwischen ihm und ihr allein.
„Was ist, wenn ich mich tatsächlich in dich verliebe?“, fragte Rachel leise und offenbarte damit ihre größte Furcht.
„Querida, ich kann keine Versprechen für die Zukunft abgeben. Können wir die Dinge nicht einfach auf uns zukommen lassen?“ Luis schlenderte auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen.
Rachel spürte, wie ihr Widerstand erlahmte. Warum hatte sie überhaupt Angst, dass sie sich in ihn verliebte? Es war doch längst geschehen!
Nach diesem Eingeständnis stellten sich ihr gleich die nächsten Fragen. Konnte sie es sich versagen, Zeit mit ihm zu verbringen, ihr Beisammensein zu genießen, solange es dauerte? Bonita hatte ihn sehr verletzt. Würde er je wieder einer Frau vertrauen? War es sinnlos, darauf zu hoffen, dass er Gefühle für sie entwickelte, oder lag dies im Bereich des Möglichen? Wollte sie sich wirklich um die Chance bringen, es auszuprobieren?
Rachel legte die Hand in seine und schmiegte sich in seine Arme, als er sie an sich zog. „Ich tue mein Bestes, um zu verhindern, dass du dich in mich
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