Romana Exklusiv 0225
einer feinen Kette um ihren Hals hing, und küsste es.
„Aber es gibt ein anderes Problem, über das wir sprechen müssen, Mr Rossi.“
„Oh … das klingt nicht gut.“ Dominic ließ sich zurücksinken.
„Das hängt ganz davon ab, wie vernünftig Sie sein wollen. Sie haben ein Magengeschwür, ein ziemlich großes. Erstaunlich, dass Sie deswegen noch nicht in Behandlung waren.“
„Ein Magengeschwür? Ich bin doch überhaupt kein nervöser Mensch“, murmelte er.
„Vielleicht sollten wir alle mal einen Augenblick hinausgehen und Vater und Mutter mit der Ärztin allein lassen“, schlug Christine vor.
„Gleich sind wir wieder da“, beruhigte Stephanie ihre Mutter.
„Wir gehen in die Kantine und trinken einen Kaffee. Kommt ihr mit?“, fragte Christine und schaute Stephanie und Matthew an.
„Gleich … ich komme sofort nach.“ Als die anderen außer Hörweite waren, drehte sie sich zu Matthew um. „Das kann die ganze Nacht dauern. Du solltest nicht so lange bleiben.“
„Ich bleibe gern, wenn du es möchtest.“
„Es ist schon gleich ein Uhr. Du solltest sehen, dass du noch ein paar Stunden Schlaf bekommst. Ich werde sowieso mit nach Brooklyn fahren und bei meiner Mutter bleiben. Sie ist nicht gern allein im Haus.“
Matthew war erst überrascht, aber dann zeigte er Verständnis. „Also gut. Du solltest tatsächlich bei ihr bleiben.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie beruhigend. „Mach dir nicht zu viel Sorgen um deinen Vater. Ein Magengeschwür ist eine ernste Sache, aber wenn er eine Diät einhält und seine Medikamente nimmt, kann er hundert Jahre damit werden.“
„Er ist ziemlich dickköpfig, wenn es um medizinische Notwendigkeiten geht. Aber ich hoffe, die Ärztin macht ihm Angst genug, dass er vernünftig ist.“
Sie ging mit Matthew zum Ausgang hinüber und wartete, bis er ihre Reisetasche aus dem Wagen geholt hatte. In einer Ecke, die sie vor neugierigen Blicken schützte, umarmten sie sich, und Matthew gab ihr einen langen Abschiedskuss. „Ich werde dich vermissen, sobald du außer Sichtweite bist, Stephanie.“
„Wenn du Montagmorgen wieder im Büro bist, werden all die E-Mails und Geschäftsberichte dich ablenken.“
„Ich fürchte, ich vermisse dich dann noch mehr. Richard Crawley mag ja clever sein, aber er sieht nicht so gut aus und hat nicht deine unglaublichen Beine.“
„Chauvinist!“
„Schon möglich. Stört es dich?“
Sie musste lachen. Er beugte sich wieder hinunter und küsste sie lange und intensiv. Es schien ihm egal zu sein, dass jeder, der vorbeikam, sie hätte sehen können. Sie seufzte und löste sich von ihm.
„Ich rufe dich an“, flüsterte er. „Ich will wissen, wie sich das mit deinem Vater entwickelt.“
Stephanie nickte. Plötzlich wollte sie so viel sagen, aber sie bekam kein Wort heraus. „Danke“, meinte sie nur. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Matthew.“
Sie sah ihm nach, wie er zu seinem Wagen ging und losfuhr. Dann blickte sie hinter ihm her, bis sie seine Rücklichter nicht mehr sehen konnte.
Am nächsten Morgen wachte Stephanie in ihrem alten Schlafzimmer auf. Sie war etwas deprimiert. Eine Woche lang war sie in Matthews Armen aufgewacht, in seinem Haus am Strand.
Sie zwang sich aufzustehen und wusch sich rasch mit kaltem Wasser das Gesicht, um wach zu werden. Es war noch eine lange Nacht geworden.
Ein Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie unter der Sonnenbräune blass aussah.
Der Geruch nach Kaffee, Eiern und Toast machte ihr Appetit. Aber plötzlich wurde ihr übel, und sie schaffte es gerade noch ins Badezimmer, wo sie sich heftig übergeben musste.
Das hat mir noch gefehlt, jetzt werde ich auch noch krank, dachte sie.
Im Bademantel ging sie nach unten und setzte sich an den Küchentisch. Ihre Mutter war schon angezogen.
„Um Gottes willen, du siehst ja gar nicht gut aus“, rief sie.
„Ich habe eine Magenverstimmung. Mir ist eben schlecht geworden.“
„Sei vorsichtig mit dem Essen. Ich mache dir einen Tee und eine Scheibe Toast.“
Sie nickte. „Wann fahren wir wieder raus zu Dad?“
„Die Besuchsstunden beginnen um elf. Tante Betty und Onkel Sal wollen mitkommen. Ich habe heute Morgen mit ihnen telefoniert.“
„Nett von ihnen“, sagte Stephanie.
„Und Gert und Mickey kommen auch mit. Dein Vater braucht Gesellschaft, das muntert ihn auf.“
Betty war die Schwester ihrer Mutter. Gert und Mickey Freunde der Familie.
„Und wie war der Urlaub?“, wollte ihre Mutter wissen.
„Wunderbar. Es
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