Romana Exklusiv 0225
Florenz? Du würdest hingerissen sein. Dort gibt es einige der schönsten Kunstwerke und Gemälde der Welt.“
Stephanie schüttelte bedauernd den Kopf. Nach der Schule und der Berufsausbildung hatte sie sich um ihre Karriere bemüht. Sie hatte weder die Zeit noch das Geld gehabt, um viel zu reisen.
„Nein, ich war noch nie in Italien. Ich würde sehr gern einmal dorthin fahren.“
Er nahm ihre Hand. „Ich würde dir alles gern zeigen.“ Dann hob er sein Glas. „Vielleicht in unserem nächsten Urlaub?“
Als das Essen kam, hatte Stephanie sich entspannt. Sie wollte sich nicht mehr mit den Gedanken an die Zukunft quälen. Es war so anregend und interessant, sich mit Matthew zu unterhalten. Die Themen gingen ihnen niemals aus.
Als das Dessert kam, fasste Matthew in seine Tasche und zog ein kleines Kästchen heraus, das er über den Tisch zu ihr hinüberschob.
Sie starrte darauf, wagte aber nicht, es anzufassen.
„Für dich …“
„Warum ein Geschenk? Das solltest du nicht tun“, protestierte sie.
„Ich wollte, dass du immer eine Erinnerung an mich hast. Du bist nicht sehr gut im Geschenke annehmen, nicht wahr?“, neckte er sie. „Nun mach es schon auf.“
Stephanie schaute ihn an, griff dann zögernd nach dem Kästchen und klappte es auf. Ein glitzerndes, mit Diamanten und Saphiren besetztes Armband lag darin. Stephanie fühlte, wie ihre Kehle eng wurde. Das musste ein Vermögen gekostet haben. Innen, im Deckel des Kästchens, stand der Name eines der bekanntesten Juweliere der Welt. Sein Hauptgeschäft lag auf der Fifth Avenue in New York, und in den Hamptons gab es eine Filiale. Noch nie in ihrem Leben hatte sie ein so wundervolles Schmuckstück gesehen.
„Wenn es dir nicht gefällt, kannst du es umtauschen“, sagte er rasch, verwundert darüber, dass sie keine Anstalten machte, es in die Hand zu nehmen.
„Es ist wundervoll. Einmalig.“ Stephanie schaute zu Matthew hoch. „Aber ich weiß nicht …“
„Was weißt du nicht?“
„Es ist so kostbar“, sagte sie zögernd. „Ich weiß nicht, ob ich es annehmen kann.“
Matthew lachte leise. „Stephanie, du bist die ehrlichste und unverdorbenste Frau der Welt. Natürlich kannst du es annehmen. Ich wünsche es mir. Bitte.“
Der offene, liebevolle Ausdruck auf seinem Gesicht gab für sie den Ausschlag. Sie sah ihm an, dass das Geschenk von Herzen kam.
„Ich danke dir, du verwöhnst mich unglaublich.“
Dann nahm sie behutsam das Armband aus dem Kästchen und legte es sich über ihr Handgelenk. Matthew half ihr und schloss den kleinen Verschluss. Bewundernd streckte sie den Arm aus. Die Steine glitzerten im Licht der Kerzen wie die Sterne am Himmel.
Als sie zum Parkplatz gingen, legte Matthew den Arm um ihre Schultern, zog sie an sich und küsste sie.
„Bist du glücklich?“, fragte er leise.
„Ja, sehr.“
„Das ist schön. Ich auch … es ist unglaublich.“
Als sie in Matthews Haus ankamen, hörte Stephanie die Mailbox ihres Handys ab. Zwei Anrufe waren registriert – einer von Nana, der andere von ihrer Mutter.
Die erste Nachricht war von Nana. „Ich wollte dir nur sagen, wie sich das hier zwischen deinem Vater und mir entwickelt hat“, berichtete Nana. „Wir sind uns wieder in die Haare geraten. Dein Vater ist so dickschädelig wie immer. Ich ziehe wieder in dein Apartment. Wenigstens für eine Weile. Den Schlüssel habe ich ja noch. Du bist doch einverstanden, oder?“
Die zweite Nachricht war von ihrer Mutter.
„Stephanie, ich bin’s. Es gibt schlechte Neuigkeiten. Dein Vater hatte seit ein paar Tagen Schmerzen in der Brust. Ich bin mit ihm zum Krankenhaus gefahren, zum First Presbyterian in Park Slope. Der Doktor macht einige Tests. Deine Schwester ist mitgekommen. So weit scheint erst einmal alles in Ordnung. Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt.“ Die Mutter berichtete weiter, dass ihr Mann sich zwar wieder recht gut fühlte, dass die Ärzte aber noch nicht sagen konnten, ob er möglicherweise einen leichten Herzanfall hatte. „Gut, mein Schatz. Mach dir keine Sorgen. Ruf mich bitte mal an.“
Als sie das Handy abschaltete, schaute Matthew sie fragend an. „Gibt es Probleme?“
„Meine Großmutter ist wieder in mein Apartment geflüchtet“, erzählte Stephanie. „Und mein Vater ist im Krankenhaus. Schmerzen in der Brust, aber es ist nicht sicher, ob es ein Herzanfall war.“
Matthews Gesicht verdüsterte sich. „Du solltest bei deiner Familie sein. Sie brauchen dich. Lass uns einpacken und
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